Dienstag, 30. August 2022

Kinder- und Jugendpsychiatrie Bremen - Station 2A

 Kinder- und Jugendpsychiatrie Bremen - Station 2A

(C) Klinikum Bremen

Einen allgemeinen Beitrag zur KJP in Bremen haben wir bereits, heute geht es um die Station 2A. Die Station 2A wird geschlossen geführt und nimmt Kinder und Jugendliche in akuten Krisensituationen auf oder Kinder und Jugendliche, dessen Krankheitsbilder nur unter geschlossenen Bedingungen behandelbar sind. Es gibt 8 Behandlungsplätze.

Insgesamt gibt es 3 Stationen in der KJP Bremen mit je 2 Behandlungsgruppen (u.a eine Gruppe für Schulverweigerung, für Kinder, für Essstörungen, eine allgemeine Jugendstation)

Die Station befindet sich im Erdgeschoss, es gibt ausschließlich Einzelzimmer, ausserdem einen Time-Out Raum. Die Station grenzt an einen geschlossenen Garten.

Therapien: Einzelgespräche, 2x w. Kreativgruppe, Sporttherapie

Im gleichen Gebäude gibt es einen Schulraum, wo man bis zu 3 Stunden Schule am Tag hat, in der Schule gibt es auch einen Hund. Außerdem werden auf Station verschiedene Möglichkeiten zur Beschäftigung angeboten wie z.B Malen, gemeinsam Spiele spielen oder Abends Filme gucken.

Sein Handy bekommt man jeden Abend 30 Minuten, am Wochenende 1 Stunde.

Am Wochenende kann man Besuch von seiner Familie bekommen. Ausgang wird individuell mit dem zuständigen Arzt oder Therapeuten besprochen, je nach Zustand.

Je nach Krankheitsbild und Behandlungswunsch kann man teilweise nach einem Aufenthalt auf der 2A auf eine der offenen Therapiestationen verlegt werden.

Die Einsenderin schreibt:

Die Betreuer sind alle sehr nett und man hat immer jemanden zum Reden.

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Klinikum Bremen

Freitag, 26. August 2022

Schön Klinik Roseneck - Station A5

 Schön Klinik Roseneck - Station A5

(C) Einsenderin

Die Schön Klinik Roseneck ist eine psychosomatische Klinik und behandelt Jugendliche und Erwachsene an den beiden Standorten Prien und Rosenheim. Verschiedene Stationen haben wir euch bereits vorgestellt, heute geht es um die Station A5.

Aufgenommen werden Erwachsene ab 18 Jahren mit allen Formen von Essstörungen. Da die Station eine Privatstation ist werden Patienten aufgenommen die privatversichert sind sowie Patienten mit einer privaten Zusatzversicherung,

Der "Mindest-BMI" für die Station ist der BMI 15, unter dem BMI 15 wird man auf der Komplex-Station aufgenommen.

Alle Patienten haben ein Einzelzimmer.

Alle Patienten werden 2x die Woche gewogen (Montags & Donnerstags), jeder muss eine Gewichtkurve führen, es gibt drei "Zunahmebereiche", wenn man über 1000 g die Woche zunimmt ist man im goldenen Bereich, bei 700-1000 g im grünen Bereich, bei allem darunter im roten Bereich. Das Ziel ist es bis zu einem BMI von 20 zuzunehmen.

Es gibt eine feste Richtmenge, die gegessen wird, die Richtmenge ist:
Frühstück: 2 Brötchen, 20g Butter, 4x Flächendeckender Belag
Mittagessen: 1 normale Portion mit Nachtisch, optional Suppe oder Salat
Abendessen: 3 Brote, 20 g Butter, 3x Flächendeckender Belag

Wenn man nicht genügend zunimmt und im roten Bereich landet, kann man 150% der Richtmenge bei einzelnen oder auch allen Mahlzeiten bekommen oder feste Zwischenmahlzeiten.

Es wird mit Phasentischen gearbeitet:
E-Tisch: betreut und Essen portioniert
G-Tisch :nicht betreut aber im gleichen Raum mit den Therapeuten und portioniert
F-Tisch: (wegen umbau) in einem anderen raum und nicht mehr begleitet und nicht mehr portioniert, aber noch feste Zeiten
Freier Bereich: alles frei

Die Klinik arbeitet verhaltenstherapeutisch orientiert.

Therapien: 2x 50min Einzeltherapie 1x 90min ACT-Gruppe, 2x 90min Gruppentherapie, Bewegungstherapie, Lehrküche, GSK, Tisch Gruppe, Gestalten, Visite, 1x10min Chefarzteinzel, AGB, Sozial-Phobie-Gruppe, Indikationsgruppen (z.B DBG, Angstbewältigungsgruppe)

Sein Handy darf man durchgängig haben, es gibt WLAN.

Pro: Tische-System, sehr nette Therapeuten und Co-Therapeuten, Zimmer, Mitpatienten

Contra: Achten sehr auf das Gewicht, man bekommt schnell RM Steigerungen


(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

Dienstag, 23. August 2022

Kinder- und Jugendpsychiatrie Schweinfurt

 Kinder- und Jugendpsychiatrie Schweinfurt

Versorgungsgebiet: Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld, Haßberg, Schweinfurt 

(C) riedelbau

In der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Schweinfurt gibt es 3 vollstationäre Stationen und 2 tagesklinische:

Station A (offene Jugendstation)
Station B (offene Jugendstation)
Geschlossener Bereich (angeschlossen an die Station B)
Kindertagesklinik (ab 6 Jahren)
Bambini-Tagesklinik (1-6 Jahre)

Auf den offenen Jugendstationen werden Jugendliche von 13-18 Jahren aufgenommen. 
Es gibt 3-Bett Zimmer mit eigenem Bad. Behandelt werden jegliche Krankheitsbilder des Jugendalters die in einem offenen Setting behandelbar sind wie z.B Depressionen, Ängste, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen, PTBS, Zwänge, ADHS.

Therapien: Einzeltherapie, Ergotherapie, Psychomotorische Gruppentherapie, Kreativgruppe, Klettern, Top - Fit Gruppentherapie, Smalltalk, Entspannungsgruppe, Fitnessgruppe, für ES Patienten: Körperwahrnehmungsgruppe, After-Eat Gruppe

Für Traumapatienten wird eine Traumatherapie angeboten. Zur Schulzeit gibt es eine Klinikschule zu der man 2-4 Stunden am Tag geht - je nachdem wie es möglich ist. Jeden Morgen gibt es eine Aktivgruppe nach dem Frühstück, bei der man eine halbe Stunde spazieren geht. In den Ferien länger. Montag ist immer Wochenplan, da bespricht man Dienste und was in der Woche gemacht wird. Mittwoch ist Gruppenbesprechung da gehts um Essensbestellung und Probleme. Es gibt ein Schöne - Briefe System, über den Tag schreiben die Betreuer 2-3 Sätze auf einen bunten kleinen Brief was man gut gemacht hat oder was schön war und abends wird das gegenseitig vorgelesen. Und es gibt noch ein Stimmungssystem, da geht nach dem Mittagessen, nach dem Abendessen und bei der schönen Briefe Runde ein Zettel rum auf dem man seinen Name mit einer Note von 1-6 aufschreibt und dann abgibt, das wird dann eingetragen.

Man hat jede Woche mehr Ausgang, am Anfang 1 mal 15 min und dann bis höchstens 3 Stunden - da hat man auch sein Handy. Wenn man noch keinen Ausgang hat oder nur 15 Minuten, hat man eine halbe Stunde Handyzeit. Wenn man dann eine halbe Stunde Ausgang hat, muss man auch gehen um sein Handy zu bekommen. Essstörungspatienten haben verschiedene Stufen bis sie z.b mit dem Rollstuhl auf Terrasse gehen dürfen bis hin zu alleine Ausgang.

Dienstag und Donnerstag ist von 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr Besuchszeit. Am Wochenende sind Beurlaubungen möglich.

Nach einer bestimmten Zeit gibt es die Möglichkeit auf eine tagesklinische Führung, da kommt man morgens auf Station und geht abends wieder. Das wird oft gemacht um den Übergang nach Zuhause leichter zu machen.

Die Einsenderin schreibt, sie würde die Klinik zu 95% weiter empfehlen.


(C) gk-projektmanagement  

(C) Anand Anders

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Leopoldina

Montag, 15. August 2022

Helios Park-Klinikum Leipzig - Erwachsenenpsychiatrie - Station 3

 Helios Park-Klinikum Leipzig - Erwachsenenpsychiatrie - Station 3

(C) Helios


Im Helios Klinikum Leipzig gibt es verschiedene Stationen:
 
Station 3: Station für psychodynamische Gruppentherapie
Stationen 4,5,7,8: Allgemeinpsychiatrische Stationen (teilweise offen, teilweise geschlossen geführt)
Station 6: Adoleszentenbereich für junge Erwachsene von 18-25 Jahren
Station für Zwangsstörungen
Gerontopsychiatrische Stationen
Soteria Klinik für Suchterkrankungen

Die Einsenderin wurde auf Station 3 behandelt.

Auf Station 3 werden Erwachsene ab 18 Jahren aufgenommen mit den verschiedensten Krankheitsbildern wie z.B Depressive Störungen, Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen, Angststörungen, Zwangserkrankungen oder Selbstverletzendem Verhalten.

Die Station wird offen geführt, arbeitet nach einem integrativen Konzept mit dem Schwerpunkt auf tiefenpsychologischer Gruppentherapie.

Es gibt Doppelzimmer mit eigenem Bad, während die Einsenderin da war war ein Teil der Zimmer renoviert, ein anderer Teil noch nicht, inzwischen sind wahrscheinlich alle Zimmer renoviert. Dann gibt es eine Sitzecke und einen Aufenthalts- bzw. Speiseraum. Außerdem gibt es im ganzen Klinikgebäude viele Sitzmöglichkeiten wie z.B. Sofas und auch ein Außenanlage. Die Klinik liegt direkt am Feld, man kann also gut spazieren gehen.

Therapien: Gesprächsgruppen, SKT, Kunsttherapie, Ergotherapie, Musiktherapie, Sporttherapie, Malen zu Musik, Malen nach Thema, KBT, Schwimmen, Stabilisierungsübungen, Begleittier-Therapie, Einzel, Visite, Wochenendvisite, Notfallplanbesprechung, falls nötig Essgruppe und Esseinzel. Jeden Morgen gibt es eine Morgenrunde.

Jede*r führt ein Therapietagebuch, ca. eine Seite jeden Abend, der Hefter wird abgegeben und vom Team gelesen. Einmal die Woche malt man ein Begleittierbild. Ebenfalls einmal die Woche gibt es entweder Spiele- oder Kochabend, je eine Gruppe kümmert sich darum.

Sein Handy darf man durchgängig haben. Die Wochenenden verbringt man von Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend zuhause.

Die Therapie geht 12 Wochen, davon 10 Wochen stationär und 2 Wochen tagesklinisch.

Die Einsenderin schreibt:

Ich persönlich finde das Angebot der Station eigentlich sehr gut, es ist vielseitig und z.B. die Arbeit mit dem Begleittiertherapie ist etwas, das ich so nirgends anders erlebt habe: man entscheidet sich für ein Tier, das einen die Therapie über begleiten, unterstützen soll, oder einem entspricht von den Eigenschaften, die dem Tier zugeschrieben werden. Damit wird dann bildlich gearbeitet. Im Einzel wird auch mit Therapie-/Ess-/…verträgen und -protokollen gearbeitet. Bei meinem ersten Therapieversuch auf Station lief vieles schief, sie waren mit Selbstverletzung und Untergewicht überfordert und nach einem Zwischenstop auf der Akutstation habe ich den Aufenthalt nach ungefähr vier Wochen abgebrochen. Beim zweiten Mal, ca. 2 Jahre später, hat es besser geklappt. Auch wenn ich danach wieder in eine Krise gerutscht bin, kann ich die Station schon empfehlen. Vor allem die Gemeinschaft unter den Patient*innen ist sehr toll und wird durch das Kochen, Spielen, etc. gefördert. Habe mich dort  sehr wohl gefühlt. Eine gewisse Stabilität ist schon gut, da ja die Wochenenden zuhause verbracht werden. Dafür ist man nicht ganz so in dieser Klinik-„Blase“.
 
(C) Einsenderin

 

Donnerstag, 11. August 2022

Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Koblenz

 Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Koblenz

(C) Johanniter

In Koblenz gibt es eine Tagesklinik für Kinder und Jugendliche, welche zur KJP Neuwied gehört. Aufgenommen werden Kinder und Jugendliche von ca. 6-18 Jahre, es gibt 20 Plätze, welche sich auf zwei Gruppen verteilen, eine für Kinder bis ca. 12 Jahren und eine für Jugendliche ab ca. 12 Jahren. Behandelt werden jegliche Störungsbilder des Kindes- und Jugendalters mit der Ausnahme von Krankheitsbildern, die mit Eigen- und/oder Fremdgefährdenen Verhalten einher gehen.

Jede Gruppe hat ihre eigenen Räume, es gibt außerdem den "Rittersaal" zum Auszeit nehmen und einen Weichraum (der aber laut der Einsenderin so gut wie nie genutzt wird). Die Tagesklinik grenzt an einen Garten, wo man spielen und toben kann.

Es gibt 4 Therapeuten, eine Musik- und Ergotherapeutin, 1 Erlebnistherapeut, 1 Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie den Pflege- und Erziehungsdienst (PED).

Jeden Morgen startet die Tagesklinik um 08.00 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück (am Freitag gibt es einen Brunch), anschließend starten die Therapien oder die Klinikschule. Um 16.15 Uhr endet die Tagesklinik.  Man wird mit einem Taxi zur Tagesklinik gebracht und auch wieder abgeholt.

Jeder Patient besucht jeden Tag für 1-3 Stunden täglich die Klinikschule. Es finden auch Angebote wie z.B gemeinsame Spaziergänge oder ein Ausflug zum Schwimmen statt.

Nach dem Aufenthalt kann man ca. 1x im Monat an einer Nachsorgegruppe teilnehmen.

Sein Handy bekommt man ca. 15-30 Minuten am Tag, bei "gutem Benehmen" (es wird mit einem Belohnungssystem gearbeitet) auch häufiger.

Die Einsenderin schreibt:

Ich hatte in der Tagesklinik eine schöne Zeit, aber leider hat es mir nicht wirklich geholfen. Die Wiedereingliederung in der Schule war aber gut. 

 

(C) Johanniter

(C) Johanniter


Montag, 8. August 2022

Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge Berlin - Station P4

 Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge Berlin - Station P4

Pflichtversorgung für den Bezirk Lichtenberg

(C) KEH

In der Erwachsenenpsychiatrie im KEH Berlin gibt es mehrere Stationen sowie Tageskliniken:


Station P1: psychotische Erkrankungen
Station P2: Schwerpunkt affektive Störungen, chronische Abhängigkeitserkrankungen, Doppeldiagnosen, akute psychische Krisen
Station P3: Abhängigkeitserkrankungen
Station P4: Schwerpunkt depressive Erkrankungen sowie Angststörungen
Station P5 und P6: psychischen Erkrankungen im höheren Lebensalter

Die Einsenderin wurde auf der Station P4 behandelt.

Aufgenommen werden Erwachsene ab 18 Jahren schwerpunktmäßig mit Depressiven- und/oder Angststörungen. Außerdem werden Patienten mit z.B Persönlichkeitsstörungen oder Somatisierungsstörungen und Anpassungs- und Belastungsstörungen aufgenommen.

Es gibt 1-4 Bettzimmer, der hintere Teil der Station ist ein geschützter Frauenbereich mit 1x Vierbettzimmer und 2x Zweibettzimmer, sowie einem Aufenthalts- und Esszimmer nur für Frauen.

Unterhalb der Woche wird man um 7 Uhr geweckt und um 8:20 beginnt die Morgenrunde. Zwischen 7:00 und 8:20 hat man Zeit sich fertig zumachen, seine Medikamente zu holen, Vitalzeichen messen zu lassen und zu Frühstücken. Am Wochenende kann man ausschlafen.

Der Schwerpunkt der Station ist verhaltenstherapeutisch, insbesondere der Akzeptanz- und Commitmenttherapie.

Therapieangebote: Einzeltherapie, Gruppentherapie, Ergotherapie, Bewegungstherapie, Pilates, PMR, Kochgruppe, Skilltraining, Wahrnehmungstraining, Konfrontationstraining, Biofeedback, Meditation. Weitere Therapien nach Bedarf, zum Beispiel Physiotherapie

Die Therapien sind verpflichtend wenn man ohne Entschuldigung fernbleibt gibt es beim ersten Mal eine Verwarnung und beim zweiten Mal wird man entlassen oder auf eine andere Station verlegt. Wenn man sich vor der Therapie entschuldigt oder einen Mitpatienten bittet einen zu entschuldigen passiert aber nichts.
Man kann in der Visite auch besprechen, dass man bestimmte Therapien gar nicht mitmachen will weil sie einem nicht gut tun. (Die Meditationstherapie fiel vielen z.B. schwer weil man da relativ lange ruhig sitzen muss.) Von Therapieende bis 19 Uhr sind therapeutische Außenübungen. Man kriegt dafür mit seinem Wochenplan zusammen einen Zettel wo man für jeden Tag eintragen kann was man machen will. Diese Sachen müssen beitragen zur Heilung da die Krankenkasse das sonst nicht genehmigt. Da kann man eigentlich alles eintragen was die Genesung nicht beeinträchtigt. Zum Beispiel einkaufen gehen, Familie treffen, in den Tierpark gehen…

In Ausnahmefällen kann man auch beantragen länger als 19 Uhr weg zubleiben. Zum Beispiel wenn man ins Kino geht und der Film dauert länger oder so.
Am Wochenende kann man los sobald man wach ist, muss aber auch um 19 Uhr wieder zurück sein. Vor dem Ausgang wird immer besprochen ob man Bedarfsmedikation braucht, man kann immer auf Station anrufen und mit ihnen sprechen wenn es einem nicht gut geht.
Wenn man zu spät aus dem Ausgang kommt ohne auf Station Bescheid zugeben, dass man sich Verspätung kann es auch eine Verwarnung geben.

Im Gelände spazieren gehen darf man bis 22 Uhr.

Kurz vor der Entlassung gibt es Belastungserprobungen wo man zuhause schläft, meist am Wochenende. Da geht man dann Samstag früh ganz normal los und kommt Sonntag Abend wieder. Wenn es einem zu viel wird kann man jederzeit abbrechen und zurück zur Station.

Diese Freiheiten muss man sich allerdings erst verdienen. I.d.R. startet der Ausgang mit 3x30 Minuten im Gelände. Wenn das gut klappt wird es von Tag zu Tag gesteigert. Evtl. darf man Ausgänge außerhalb des Geländes anfangs nur in Begleitung mit Angehörigen/Freunden machen.

Viele Patienten wechseln nach ihrem stationären Aufenthalt in eine der drei Tageskliniken. Wenn man sich nicht sicher ist ob der Schritt von Station in die Tagesklinik zu groß ist gibt es auch die Möglichkeit Tagespatient auf Station zu werden.
Da kommt man dann morgens auf Station und macht ganz normal die Therapien mit, nach Therapie Ende darf man gehen. Man muss aber beachten, dass Tagespatienten auf Station keinen richtigen Rückzugsort haben, man hat nur die Aufenthaltsräume.

Die Aufenthaltsdauer ist unterschiedlich, bei Krisen wenige Tage bis zu mehreren Monaten.

Die Einsenderin schreibt:

Eigentlich kann ich ausschließlich nur positives über die Station sagen. Sie ist bei Patienten auch sehr beliebt, deshalb kann es zu längeren Wartezeiten kommen.
Das Essen ist aber leider wirklich sehr schlecht, zum Teil ungenießbar. Am besten bringt man sich selber essen mit bzw. kauft sich was in den Ausgängen. Kühlschränke sind in den Aufenthaltsräumen vorhanden und die Schwestern machen einem auch essen warm wenn man danach fragt. Es gibt sonst auch viele Lieferdienste die ins Krankenhaus liefern.
Mittwochs gibt es noch eine Kochtherapie wo man freiwillig mitmachen kann. Da gibt es dann zum Glück wenigstens einmal die Woche gutes Essen. Ich kann die Station definitiv empfehlen.  Die Qualität der Tagesklinik hat meiner Meinung nach ihrem Umzug 2019 sehr nachgelassen. Es ist aber in jedem Fall hilfreich nicht von dieser Schutzblase die eine stationäre Behandlung bietet sofort wieder ins kalte Wasser geschmissen zu werden.
Ausserdem kann man wenn man in der Tagesklinik merkt, dass einem das zu viel ganz problemlos wieder auf Station aufgenommen werden. Ohne Wartezeiten oder Ähnliches, man bespricht das in der Tagesklinik mit seinem zuständigen Arzt und wird dann von seiner Bezugspflegekraft wieder auf Station gebracht. Ich war auf jeden Fall schon viermal auf der Station und war immer zufrieden. Aus Kinder- und Jugendpsychiatrie Zeiten kenne ich noch das Sankt Joseph Krankenhaus in Tempelhof. Und in meiner Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin hab ich auch etwa. 5 psychiatrische Klinik kennenlernen dürfen. Tatsächlich konnte keine mit dem KEH mithalten.

Kinder- und Jugendpsychiatrie Aachen - Station KJ02

 Kinder- und Jugendpsychiatrie Aachen - Station KJ02

Versorgungsgebiet: Städteregion Aachen, Kreis Düren

(C) Uniklinikum Aachen

In der KJP Aachen gibt es mehrere Stationen:

Station KJ01: Kinderstation bis ca. 13 Jahren (in einem eigenen Gebäude gemeinsam mit der Tagesklinik)
Station KJ02: Jugendstation mit offenem und geschlossenen Bereich
Station KJ03: Psychotherapiestation für Jugendliche mit dem Schwerpunkt Essstörungen
Station KJEK: Eltern-Kind Station

Außerdem gibt es in Zusammenarbeit mit der Pädiatrie eine psychosomatische Station für Kinder und Jugendliche. (Station KIPS)

Zur Station KJ03 gibt es bereits einen Beitrag. Heute geht es um die Station KJ03.

Aufgenommen werden Jugendliche ab ca. 14 Jahren mit jeglichen psychischen Krankheitsbildern wie z.B Depressionen, Ängste, Persönlichkeitsstörungen, Autismus-Spektrum-Störungen etc.

Die Station ist aufgeteilt in einen offenen Bereich sowie einen geschlossenen Bereich. Im geschlossenen Bereich werden Jugendliche aufgenommen, die akut Eigen- oder Fremdgefährdend sind und ggf. einen richterlichen Unterbringungsbeschluss haben.

Im offenen Bereich gibt es 12 Betten in Doppelzimmern (1 Zimmer ist behindertengerecht ausgestattet), im geschlossenen Bereich 4 Betten in Doppelzimmern.

Der Tag beginnt um 07:30 mit dem Frühstück, die Patienten aus dem offenen Bereich besuchen anschließend die Klinikschule, um 10:15 gibt es die erste Zwischenmahlzeit, um 12.00 Uhr gibt es Mittagessen, den Nachmittag über verschiedene Therapien oder Angebote. Um 15.00 Uhr ist die zweite Zwischenmahlzeit, um 18.00 Uhr Abendessen, um 20.00 Uhr Spätmahlzeit.

Therapien: Einzeltherapie, Gruppentherapien, Ergotherapie, Musiktherapie, Stationsrunde, Physiotherapie (Einzel und in der Gruppe), teilweise Reittherapie oder Klettern, je nach Bedarf Ernährungsberatung

Einmal wöchentlich findet eine Visite statt. Es gibt außerdem verschiedene Angebote auf Station wie z.B eine Kochgruppe oder gemeinsame Ausflüge.

Sein Handy bekommt man jeweils von 19.00 - 20.00 Uhr.

Patienten die im geschlossenen Bereich sind können bestimmte Zeiten bekommen, wo sie sich im offenen Bereich der Station aufhalten dürfen.

Ausgang und Beurlaubungen werden individuell mit den Therapeuten besprochen, im offenen Bereich sind Wochenendbeurlaubungen möglich.

Mittwochs, Samstags und Sonntags ist Besuchszeit.

Die Einsenderin schreibt:

Ich kann die Station nur bedingt empfehlen, da die Ärzte sehr oberflächlich arbeiten und nicht wirklich auf einen eingehen, versuchen einen so lange wie möglich da zu behalten, die meisten Pfleger sind aber ultra lieb und es ist sehr familiär auch mit den Mitpatienten.

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Uniklinikum Aachen