Donnerstag, 28. April 2022

Kinderkrankenhaus auf der Bult Hannover - Kinder und Jugendpsychiatrie - Teen Spirit Island (Station 18)

Kinderkrankenhaus auf der Bult Hannover
- Kinder und Jugendpsychiatrie - Teen Spirit Island (Station 18)

(C) dpa

In der KJP vom Kinderkrankenhaus auf der Bult gibt es verschiedene Stationen. Einen allgemeinen Post haben wir bereits veröffentlicht, heute wollen wir euch etwas näher die Station 18, auch genannt Teen Spirit Island vorstellen.

Auf der Station 18 werden Jugendliche (theoretisch bis 21 Jahren) aufgenommen, die unter einer Suchterkrankung (legale (z.B Alkohol) sowie illegale Drogen (z.B Cannabis, Heroin, Amphetaminen), als auch Mediensucht) leiden sowie an ggf. komorbiden psychischen Begleiterkrankungen. Es gibt 18 Behandlungsplätze.

Die Station arbeitet in einem Phasenkonzept (Phase A (Aufnahmephase), B (Behandlungsphase) und C (Verselbstständigungsphase)), alle Phasen zu durchlaufen dauert ca. 5-6 Monate. Da die Einsenderin Phase C nicht mehr durchlaufen hat, gibt es hierzu wenig Infos.

Man startet in Phase A, wo man seinen Entzug startet sowie sich an den Stationsalltag gewöhnt.

Jeden Morgen muss man zusammen mit den Mitpatienten der eigenen Phase Putzen, der jeweilige Küchendienst muss dann eine Putzkontrolle mit den PED machen. Man Isst immer mit seiner Phase zusammen, Abendbrot, Mittag und Frühstück. Wenn man verschläft muss die komplette Phase eine halbe Stunde früher ins Bett, die B Phase darf in der Woche bis 22:30 Uhr Wachbleiben und die A Phase bis 21:30 Uhr am Wochenende verlängert es sich um eine Stunde.

In der A-Phase hat man 3x wöchentlich Gruppentherapie (a 45 Minuten), Phase B und C haben gemeinsam Gruppentherapie (2x 90 Min.), die Gruppentherapie ist Analytisch-interaktionell. In jeder Phase hat man dazu 1x wöchentlich Kunsttherapie sowie Einzeltherapie, jeden Freitag haben Phase A und B gemeinsam Sport. In allen Phasen wird ca. 3x die Woche joggen gegangen.  Ab der B-Phase bekommt man immer mehr Therapien und hat mehr Programm, jeden Freitag kocht die B und C Phase. Man geht einmal die Woche einkaufen zusammen mit dem PED für die A-Phase, die nicht mitbekommen darf bringt man dann auch Einkäufe mit. Für die A Phase gibt es zweimal im Monat am Mittwoch Bogenschießen, die B Phase geht einmal die Woche Klettern mit den PEDs. In der C Phase gibt es Donnerstag immer Suchtprävention mit einem PED. In der A Phase hat man unteranderem zweimal die Woche Akupunktur zur Entspannung und um den Suchtdruck zu reduzieren.

In jeder Phase besucht man die Klinikschule, in Phase A hat man alleine mit einen der zwei Stationslehrer Schule ab, ab Phase B hat man mit anderen Patienten gemeinsam Schule.

Am Anfang hat man 4 Wochen Kontaktsperre (in der Zeit darf man weder telefonieren noch Besuch empfangen), wenn man wieder Besuch bekommen darf findet der erste immer auf Station statt, der zweite auf den Bult Gelände und auf der Bult Wiese der dritte dann außerhalb der Klinik. Ab der B Phase ist es möglich eine Belastungserprobung zu machen bei der ersten kommt ein Mitpatient aus der B oder C Phase mit damit man nicht alleine durch muss und um zu schauen wie es klappt.

Am Wochenende kann man ein Antragsbuch schreiben und da kann man sich Wünschen was man mit der Phase und dem PED am Samstag und Sonntag gerne machen möchte. In der A Phase hat man am ersten Sonntag des Monats auch Besuch und die B und C Phase hat jeden Sonntag zusätzlich noch Besuch.

Ab 16 Jahren darf man bis zu 8 Zigaretten am Tag rauchen. 

Sein Handy darf man auf Station nicht haben. 
 
Die Einsenderin schreibt:

Die Therapie dort ist wirklich Anstrengend. Und es wird von einem viel abverlangt. Ich persönlich würde diese Station einfach nicht weiter empfehlen. Die Pfleger sind wirklich Nett und versuchen dir auch weiter zu helfen. Die meisten Therapeuten und Ärzte sind in Ihrer Wortwahl aber meist recht ungeschickt und es wirkt sehr Kalt und Hart. Einige Regeln in den Phasen finde ich persönlich unsinnig und gemein das es in der A Phase so wenig Freiheiten gibt. Ich habe mich darunter selbst sehr Unterdruck gesetzt. Sobald man 18 Jahre alt wird muss man sich wirklich anstrengen sonst wird man einfach Entlassen. Bei mir gab es nach Entlassung keine wirkliche Therapeutische Nachsorge. Aber für Leute die wirklich zu 100% Stabil sind und zu 100% Motiviert sind, scheint die Station das richtige zu sein. Bei mir hat es alles nur noch schlimmer gemacht als ich mitten in der Therapie entlassen worden bin.


(C) Kinderkrankenhaus auf der Bult

(C) Kinderkrankenhaus auf der Bult

(C) Kinderkrankenhaus auf der Bult


© Quelle: Philipp von Ditfurth

© Quelle: Philipp von Ditfurth

Montag, 25. April 2022

AMEOS Klinikum Osnabrück - Station A4

 AMEOS Klinikum Osnabrück - Station A4

(C) Einsenderin  

Das AMEOS Klinikum ist ein psychiatrisches Klinikum und behandelt Erwachsene ab 18 Jahren auf verschiedenen Stationen.

Neben der Station P1 (ADHS sowie (komplexe) Traumafolgestörungen), einer Spezialstation für Depressionen, einer Station für Psychosomatik (wo u.a Anorexie behandelt wird) gibt es die Station A4, wo die Einsenderin behandelt wurde.

Aufgenommen werden dort Patienten ab 18 Jahren (meist sind die Patienten relativ jung schreibt die Einsenderin), die unter einer Emotionsregulationsstörung leiden wie z.B bei einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, ein besonderer Behandlungsschwerpunkt liegt außerdem auf der Kombi von einer Borderline-Persönlichkeitsstörung sowie einer komplexen Posttraumatischen Behandlungsstörung. Auch komorbide Erkranlungen wie z.B Angststörungen, Depressionen, Essstörungen können mitbehandelt werden.

Es gibt Doppel- und Dreibettzimmer.

Die Station arbeitet nach dem Konzept der Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT).

Die Patienten sind in 2 Behandlungsgruppen aufgeteilt, in dieser Gruppe gibt es von Montags bis Freitag  jeden Morgen und Abend eine Gruppenrunde, wo man morgens seinen Tagesplan bespricht und abends bespricht man, ob man den Tagesplan umsetzen konnte.

Therapien: Skillsgruppe (3x die Woche - Achtsamkeit, Emotionsregulation und Stresstoleranz), zwei Einzelkontakte mit dem Therapeuten (einmal ein längeres Therapiegespräch sowie einmal einen Kurzkontakt), Kunsttherapie, Sport und Basisgruppe.

Montag und Freitags gibt es noch eine Bezugsgruppe, die ohne Pfleger oder Therapeutin ist, also nur die Patienten. Da redet man wie sein Wochenende war oder was man am Wochenende vor hat und wie es einem gerade geht.

Man ist i.d.R genau 3 Monate auf Station. Man kann wenn man schonmal auf Station war immer wieder dort zur Krisenintervention zurück kehren und ein kurzes "Fresh-Up" zu machen.

Vor Aufnahme findet immer ein ambulantes Vorgespräch statt. 

Die Einsenderin schreibt: Ich kann die Klinik auf jeden Fall empfehlen, da die Pfleger sehr verständnisvoll und hilfsbereit sind. Man kann immer kommen und nach einem Kurzen Kontakt fragen und man wird immer ernst genommen. Außerdem ist die Patienten Gemeinschaft sehr gut, und darum kümmern sich die Pfleger auch

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

Donnerstag, 21. April 2022

Klinikum Klagenfurt - Psychosomatik - Station 06

 Klinikum Klagenfurt - Psychosomatik - Station 06

(C) Foto: Kabeg/Gernot Gleiss

Im Klinikum Klagenfurt geben es nehmen mehreren psychiatrischen Stationen auch eine psychosomatische Station, die Station 06. Man kann sowohl vollstationär als auch tagesklinisch auf die Station kommen.

Der Schwerpunkt der Station liegt auf der Behandlung von verschiedenen Formen von Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Binge-Eating, Adipositas). Die Einsenderin wurde auch aufgrund einer Essstörung dort behandelt.

Es gibt Doppelzimmer sowie zwei Drei-Bett-Zimmer.

Der Tag startet um 07.15 Uhr mit dem Frühstück. Anschließend kann man zwischen Kneipen und Nordic Walking wählen. Um 09.00 Uhr gibt es Ergotherapie, um 10.30 Uhr gibt es immer eine psychologische Gruppe (z.B Psychoedukation, Konzentrations-gruppe, Selbstsicherheitsgruppe). Um 11.30 Uhr ist entweder Entspannungsgruppe (nach Jacobsen) oder Körperwahrnehmung. Um 12.00 Uhr gibt es Mittagessen, um 13.00 Uhr erneut Ergotherapie. Nachmittags gibts nochmal Entspannungsgruppe oder Körperwahrnehmung. Um 16.45 Uhr ist Abendessen.
Man musste jeweils am Vortag wählen, in welche Gruppen man gehen will, also ob vormittags oder nachmittags.

Dazu gibt es noch individuelle Therapien wie Einzeltherapie, Visiten, Akupunktur, Ernährungsberatung, Massagen, Sensorische Integration oder therapeutisches Boxen.

Pro: Die Pfleger sind alle total lieb und bemüht. Sie versuchen einen so gut es geht zu unterstützen und man kann jederzeit mit seinen Problemen zu ihnen kommen. Auch die Therapien sind gut und es wird individuell geschaut, was man benötigt.

Contra: Durch Corona ist das Therapieprogramm etwas geschmälert und es entstehen oft längere Zwischenräume wo man keine Therapien hat und wo es langweilig ist. Aber dafür hat man dann Zeit für sich und kann zb lesen, knüpfen, rätseln usw.


(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

Montag, 18. April 2022

Schön Klinik Bad Bramstedt - Jugendstation B4

Schön Klinik Bad Bramstedt - Jugendstation B4

(C) Schön Klinik Bad Bramstedt

Die Schön Klinik Bad Bramstedt ist eine psychosomatische Klinik und hat neben verschiedenen Akut- und Rehastationen für Erwachsene auch eine Jugendstation, die Station B4.

Aufgenommen werden Jugendliche von 14-18 Jahren mit den verschiedensten psychosomatischen Erkrankungen wie Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Binge-Eating sowie Mischformen), Zwangsstörungen, Angststörungen, Depressionen, PTBS oder Borderline.

Momentan können überwiegend Privatversicherte Patienten oder Selbstzahler aufgenommen werden, es gibt allerdings Einzelfallentscheidungen wo auch die gesetzliche Krankenkasse einen Aufenthalt dort finanziert.

Es gibt 4 Einzelzimmer, ansonsten Doppelzimmer (manche Zimmer sind schon renoviert, manche nicht, das auf dem Foto ist eins der unrenovierten Zimmer), insgesamt gibt es ca. 14 Behandlungsplätze.

Der Tag startet um 07.30 Uhr mit dem Frühstück, um 09.00 Uhr ist eine gemeinsame Morgenrunde. Um 12.10 Uhr gibt es Mittagessen, um 17.30 Uhr Abendessen.

Es wird überwiegend mit kongnitiver Verhaltens- und Schematherapie gearbeitet.

Therapien: Einzeltherapie (1-2x die Woche), verschiedene Krankheitsspezifische Gruppen (Essstörungen, Depressionen, Traumagruppe, Zwangsgruppe), Kunsttherapie (in der Gruppe und Einzel), Skillsgruppe, SKT, Bewegungstherapie, Ernährungsberatung, Lehrküche, Entspannungsverfahren

Es wird das DBT-A Programm angeboten, für Jugendliche mit Emotionsregulationsschwierigkeiten und Selbstverletzenden Verhaltensweisen.

Bei Essstörungen gibt es begleitetes Essen an einem extra Tisch mit einem 3 Phasen-Konzept, jede Stufe bringt einem mehr Freiheiten und auch mehr Ausgang. Es gibt 2-3 Zwischenmahlzeiten, bei stärkerem Untergewicht wird auch mit Fresubin gearbeitet.
Essstörungspatienten werden 2x die Woche gewogen. In der extra Essstörungsgruppe geht es u.a um Themen wie : Diagnostik, innerer Kritiker, Perfektionismus, Körperbildübungen, schwarze Liste etc.
Jeden Freitag findet Lehrküche statt, wo 4 Patienten gemeinsam kochen. Es werden Foto/Video und Spiegelexpos angeboten.

Für PTBS Patienten wird Traumakonfrontation angeboten.

Sein Handy darf man 24/7 haben.

Ausgang hat man den ganzen Tag wenn man keine Gruppen hat bis 20:00 (man hat erst ab einem bestimmten Gewicht freien Ausgang, darunter gibt es individuelle Absprachen oder manchmal auch keinen Ausgang)

Beurlaubungen sind nach Absprache möglich, aber max. für 1 Nacht.

Die Einsenderin schreibt:

Mir persönlich hat die Klinik sehr gut weitergeholfen.

Pro: Viele Therapieangebote, hilfreiche Gruppen, liebe TherapeutInnen und BetreuerInnen, gutes Therapiekonzept, super schöne Umgebung, große Zimmer

Kontra: Kleiderordnung, strenge Regeln bei SV, bei manchen schnelle disziplinarische Entlassungen

(C) Schön Klinik

(C) Schön Klinik

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Schön Klinik Bad Bramstedt

Donnerstag, 14. April 2022

Helios Klinikum Duisburg - Erwachsenenpsychiatrie - Station C3-2

 Helios Klinikum Duisburg - Erwachsenenpsychiatrie - Station  C3-2

Versorgungsgebiet: Duisburg Innenstadt, Duisburg-Ruhrort

(C) Helios Duisburg

In der Erwachsenenpsychiatrie im Helios Klinikum Duisburg gibt es 104 stationäre Behandlungsplätze auf sechs spezialisierten Stationen:

Station CE-1: geschützte, psychiatrische Akut-Station
Station CE-2: geschützte gerontopsychiatrische Station
Station C2-1: suchttherapeutische Station
Station C2-2: offen geführte gerontopsychiatrische Station
Station C3-1: offene, psychiatrisch-psychotherapeutische Station
Station C3-2: allgemeinpsychiatrische Station

Außerdem gibt es eine psychosomatische Station, zu dieser haben wir bereits einen Post veröffentlich.

Die Einsenderin wurde auf der Station C3-2 behandelt.

Die Station C3-2 ist eine offen geführte allgemeinpsychiatrische Station, behandelt werden z.B Depressionen, Ängste, Zwänge oder Persönlichkeitsstörungen.

Es gibt zwei verschiedene Therapiegruppen: Gruppe A und B, denen werden die Patienten unabhängig vom Krankheitsbild her zugeteilt.

Es gibt Doppelzimmer mit eigenem Bad, aber auch ein Dreibettzimmer.
Außerdem gibt es noch ein zusätzliches Stationsbad, wo eine Badewanne drinnen steht.

Man wird immer um 07.00 Uhr geweckt, einmal die Woche wird jeder gewogen und die Vitalwerte gemessen.

Der Schwerpunkt der Station ist die Sozio- Milieutherapie.

Therapien: Einzeltherapie, Tanztherapie, Musiktherapie, Improvisationstheater, Gestaltung, Physiotherapie, Gruppentherapie

Manchmal werden auch gemeinsame Ausflüge unternommen.

Jeder Patient hat immer einen Dienst, den er in der Woche erledigen muss, z.B Weckdienst, Blumendienst, Café Dienst..

Die Einsenderin schreibt:

Das Essen schmeckt dort eigentlich immer recht gut,man kann aus vielen Gerichen auswählen. Das Pflegepersonal ist sehr lieb.

Die Einsenderin würde die Station weiterempfehlen.

Montag, 11. April 2022

Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Gütersloh

 Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Gütersloh

(C) LWL Hamm

 In Gütersloh gibt es eine Tagesklinik für Kinder und Jugendliche, die zum LWL Klinikum Hamm gehört. (ab 2023 wird auch eine vollstationäre Kinder- und Jugendpsychiatrie in Gütersloh gebaut werden).

Aufgenommen werden Kinder und Jugendliche von 6-18 Jahren, es gibt zwölf Behandlungsplätze in zwei Gruppen.

Behandelt werden jegliche Krankheitsbilder von Kinder und Jugendlichen, die gut in einem tagesklinischen Setting behandelbar sind. Manchmal wird werden die Patienten auch im Anschluss an einen stationären Aufenthalt dort aufgenommen.

Die Einsenderin wurde aufgrund Depressionen,Suizidgedanken, einer sozialen Phobie und einer PTBS behandelt.

Die Behandlung geht von Montag-Freitag von jeweils 07.00-17.00 Uhr (aktuell ist aufgrund Corona alles ein wenig anders). Von 8:00-8:30 ist das Frühstück und danach bis 12:00 die Klinikschule, die direkt mit im Gebäude war. In dieser Zeit finden auch Therapien statt oder man erledigt seine Aufgaben. Danach gab es Mittagessen bis ca. 12:30. Danach gibt es noch weitere Therapien, Spielzeit, Spaziergänge etc.

Therapien: Einzeltherapie, Ergotherapie, Bezugsgespräche, SKT, tägliche Reflektionsgespräche, Kochgruppe, Gartengruppe, Musikgruppe, Yogagruppe, eine Gruppe für jüngere Patienten

Die durchschnittliche Behandlungszeit beträgt 3 Monate.

Sein Handy muss man Morgens wenn man kommt abgeben. Nur für z.B Schulaufgaben darf man es manchmal haben.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: nette Mitarbeiter, gute Atmosphäre, gutes Essen, schöne Einrichtung, schnelle Aufnahme

Kontra: Schule war etwas kurz und auch von den Lehrern nachlässig, Mitarbeiter teilweise sehr streng und verständnislos, wenig Theraphien

Allgemein würde ich die Klinik aber definitiv empfehlen!

Donnerstag, 7. April 2022

Schön Klinik Bad Bramstedt - Station A4

 Schön Klinik Bad Bramstedt - Station A4

(C) Einsenderin

Die Schön Klinik Bad Bramstedt ist eine psychosomatische Klinik, aufgeteilt in einen Akut- und Rehabereich. Einige Stationen haben wir euch schon vorgestellt, heute geht es um die Station A4.

Aufgenommen werden dort gesetzlich versicherte Erwachsene ab 18 Jahren, die unter einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung und/oder einer Sozialen Phobie leiden.

Es gibt Doppelzimmer.

Dieser Post wird etwas anders aufgebaut sein, da die Einsenderin uns gebeten hat ihre Worte genauso zu übernehmen.

Die Einsenderin schreibt:

Der erste Eindruck, den ich von der Klinik hatte, war mit meiner Angst vor der Therapie und dem abgelegenen Bad Bramstedt etwas verunsichernd.
Jedoch zeigte sich mir schnell, dass die Menschen, die dort arbeiten zwischenmenschlich als auch Fachtherapeutisch wirklich was auf dem Kasten haben.

Ich fühlte mich schnell mit den Therapeut*innen auf meiner Station wohl & für mich waren gravierende Unterschiede zu meinem stationären Aufenthalt (in einer anderen Klinik) von vor 6 Jahren bemerkbar:

Wir wurden dazu angehalten, uns in Krisensituationen ans Team zu wenden, weil wir da nicht (schon wieder) alleine durch müssten.
Ich hatte sehr viel Validierung erfahren & das Patient*innen - Therapeut*innen Verhältnis wirkte für mich auf Augenhöhe anstatt stark autoritär oder über uns hinweg entscheidend.
Wenn Entscheidungen getroffen wurden oder Veränderungen stattfanden wurden diese nachvollziehbar erklärt, sodass für mich weitaus weniger Spielraum vorhanden war, mir diesbezüglich Sorgen zu machen oder mich angegriffen zu fühlen!

In der Klinik wurden verschiedene Krankheitsbilder mit verschiedenen Schwerpunkten behandelt.
Ich selbst nahm 11 Wochen an der DBT + ADHS - Gruppentherapie teil.
Auf meiner Station wurden 3 Gruppenmodule angeboten: Stresstoleranz, Emotionen & Zwischenmenschliche Interaktion.
Da ich mich bereits mit Stresstoleranz auskannte, besuchte ich zuerst, die Emotionsgruppe, durch die ich super wichtiges Wissen lernte & mir einige Fragen beantwortet wurden.

Unter der Woche hatten wir jeden Tag Visite bei der man Gesprächsbesarf an die Gruppe, das Therapeut*innenteam und an Bezugstherapeut*innen anmelden konnte.
Am Wochenende und Nachts bestand die Möglichkeit sich an der medizinischen Zentrale zu melden, um Unterstützung zu erhalten.

Achtsamkeit wurde als Grundlage der Therapie betrachtet & sowohl in der Visite als auch in einer Gruppe gemeinsam geübt.
Man konnte sich zusätzlich zur Kunsttherapie und zu verschiedenen Bewegungsangeboten eintragen lassen, sowie im Hauseigenen Schwimmbad. (+ jede Woche gab es 1x wöchentlich ein Einzeltherapie Gespräch)
Das Essen wurde im Buffet angeboten. Veganes Angebot gab es leider kaum, jedoch extra diverse vegetarische Auswahl.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich wirklich super zufrieden bin & mir der Klinikaufenthalt wirklich sehr geholfen hat.
Durch das Miteinander mit anderen Patient*innen hat für mich auch viel Lernprozess stattgefunden & beim Personal habe ich persönlich einfach gemerkt, dass diese Menschen Ahnung davon haben, was sie tun & das wirklich sehr gerne machen.

Danke für die Einsendung an @borderli0n

 

Montag, 4. April 2022

Kinder- und Jugendpsychiatrie Uniklinikum Leipzig - Tagesklinik

Kinder- und Jugendpsychiatrie Uniklinikum Leipzig
- Tagesklinik

(C) dpa

In der KJP der Uniklinik in Leipzig gibt es zwei Kinderstationen, zwei Jugendstationen, eine psychosomatische Station sowie eine Tagesklinik.

Die Einsenderin wurde in der Tagesklinik behandelt aufgrund Depressionen und Anorexie.

In der Tagesklinik gibt es 10 Behandlungsplätze für Kinder und Jugendliche mit 18 Jahren mit den verschiedensten psychiatrischen und psychosomatischen Krankheitsbildern, die in einem tagesklinischen Setting behandelbar sind.

Die Tagesklinik findet von Montag-Freitag statt und startet um 07.30 Uhr und endet um 15.30 Uhr. Die Wochenenden und Feiertage werden Zuhause verbracht. 

Anorexie Patienten müssen innerhalb einer Woche 300-2000 g zunehmen um im Trichter zu sein. Man wird 2x wöchentlich gewogen. Bei zu niedrigem Gewicht kriegt man einige Therapien gestrichen.

Therapien: 1x w. 50 Min. Einzeltherapie, 2x w. Gruppentherapie, Ergotherapie, Nordic Walking, Klettern

Außerdem besuchen alle Patienten i.d.R die Klinikschule.

Die Einsenderin schreibt:

Leider wurde nur an dem körperlichen gearbeitet und nicht an der Ursache der Essstörung. Weshalb ich nach meiner Entlassung wieder rückfällig geworden bin. Ich hatte eine super tolle Therapeutin die leider die Station wechseln musste die anderen Therapeuten konnte man vergessen. Meine Depressionen haben sich weiter verschlechtert. Die Pfleger waren alle sehr gut! Das tolle waren die Mitpatienten.