Montag, 31. Oktober 2022

LIMES Schlossklinik in Tetrow

LIMES Schlossklinik in Tetrow
- Privatklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
 
(C) Einsenderin

Die LIMES Schlossklinik ist eine Privatklinik und nimmt Patienten ab 18 Jahren auf mit Depressionen, Burn-Out, Traumafolgestörungen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Somatoformen Störungen, chronischen Schmerzen, Psychosen, ADHS, Schlafstörungen oder Long-Covid. Nicht behandelt werden Essstörungen.

Die Klinik ist aufgebaut wie ein Hotel, die Patienten haben über das Haus verteilt großzügige Einzelzimmer (meist mit noch einem Extrazimmer, wo der Besuch mit Schlafen kann (soweit therapeutisch abgesprochen) mit eigenem Bad. Um die Klinik herum ist ein großer Golfplatz sowie ein See. Wenn man alleine nicht in einem Schlafen kann kann es in Ausnahmen auch Doppelzimmer geben.

Morgens und Abends gibt es Essen in Büffetform, Mittags kann man wählen zwischen Vollkost und Vegetarisch. Ansonsten stehen Obstkörbe bereit, es gibt einen kleinen Shop mit dem Nötigsten/Snacks

Es wird sehr ganzheitlich gearbeitet.

Therapien: Einzeltherapie (je nach Vertrag, 1-3x 50 Min. die Woche), Gruppentherapie (1x 90 Min.), Frühsport (3x die Woche), viele verschiedene Sportangebote (Aqua, Rückenschulung, Tanzen, Bogenschießen, Stand-Up Paddling, Slackline, Golf), Musik- und Kunsttherapie, Physiotherapie, man kann bei Bedarf Einzelstunden in z. B. Kunst, Musik, Ergo dazubuchen, bei Bedarf: Akkupunktur, Lymphdrainagen, Massagen

Für Traumapatienten wird Traumatherapie angeboten.

Es gibt ein eigenes Schwimmbad und eine Turnhalle, die einem zur freien Verfügung steht. Außerdem gibt es einen Fahrradverleih.

Das Durchschnittsalter war während die Einsenderin dort war ca. 40-50 Jahre, es waren einige Mütter mit Kindern dort.

Man kann relativ akut aufgenommen werden, die Einsenderin hatte angerufen und wurde einen Tag später aufgenommen.

Sein Handy darf man durchgängig haben.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: die Anlage, sowie die Zimmer, das Essen, die verschiedenen Sportangebote/Therapien

Contra: manche Kommentare von Therapeuten, die sehr unangebracht/unprofessionell rüberkamen, es wurde vorher gesagt, dass viele in meinem Alter (18) momentan dort sind, dem war nicht so, ich war die Jüngste und das Durchschnittsalter lag deutlich drüber, es war daher etwas schwierig Anschluss zu finden

Man muss denke ich für die Klinik relativ stabil sein, da alles auf freiwilliger Basis geschieht, man bestimmt selbst zu welchen Therapien man hingeht und muss im Stande sein, sich selbst Hilfe zu holen. Die Klinik liegt sehr in der Pampa, 5-6 km weiter ist jedoch ein kleiner Ort mit Geschäften
 
(C) LIMES Schlossklinik

(C) LIMES Schlossklinik

 
(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

 

Montag, 24. Oktober 2022

Medizinische Hochschule Hannover - Psychosomatik und Psychotherapie

 Medizinische Hochschule Hannover
- Psychosomatik und Psychotherapie

(vor einiger Zeit gab es bereits einen Post zur Station, heute gibt es eine Ergänzung/Aktualisierung)

(C) MHH

Zur Psychosomatik und Psychotherapie gehört die Station 58.
Behandelt werden dort 22 Patienten ab 18 Jahren mit Psychosomatischen Erkrankungen aller Art wie z.B Depressionen, Angsterkrankungen, somatoforme Störungen, Persönlichkeitsstörungen, Traumatisierungen (bis hin zu einer Dissoziativen Identitätsstörung), Essstörungen oder psychische Belastungen infolge schwerer körperlicher Erkrankung. Die einzigen Ausschlusskriterien sind Psychosen oder akute Suizidalität. Bei einer bestehenden oder ehemaligen Suchterkrankung wird individuell geguckt, man muss auf jeden Fall einen gewissen Zeitraum vor der Aufnahme abstinenz sein. Man kann auch als Tagesklinischer Patient aufgenommen werden, hierfür gibt es weitere 11 Plätze, ein Wechsel zwischen TK und Vollstationär ist problemlos möglich.

Vor Aufnahme gibt es ein Vorgespräch, anschließend gibt es einen Termin wo man schon mal das Team der Station kennenlernen kann und Fragen stellen kann.

Die Station befindet sich in einem extra Gebäude auf dem Klinik Campus, es gibt Einzel- und Doppelzimmer sowie einige 3-Bett-Zimmer, fast alle mit eigenem Bad und Balkon. Die Station verfügt über 3 Etagen und einen Keller. Die Einzelzimmer werden überwiegend an Privatpatienten vergeben und Patienten die eine medizinische/therapeutische Indikation dafür haben.

Die Patienten sind aufgeteilt in die Settings A1, A2 und A3. (geordnet nach Farben, Setting A2 z.B ist = grüner Raum) Diese Settings sind vom Alter und den Diagnosen her gemischt. In jedem Setting sind je 11 Patienten, zwei Settings sind mit vollstationären Patienten, ein Setting mit teilstationären Patienten.

Zum Essstörungskonzept: Es gibt keinen Mindest-BMI. Solange keine Behandlung auf der Inneren oder Intensivstation aufgrund kritischer Werte notwendig ist, werden alle aufgenommen. Es wird ohne Sonden gearbeitet, teilweise gibt es zu Beginn Rollstuhlpflicht. Es gibt 5 Phasen - gestaffelt nach BMI. Wie viel man die Woche zunehmen muss, was die Mindest-Anforderungen ans Essen sind, welche Therapien man hat, wie viel Ausgang man hat etc. richtet sich nach diesen Stufen. In Stufe 1 und 2 sind z.B neben den Mahlzeiten 2-3 Fortimel Pflicht. In Stufe 1 muss man mind. 400 g die Woche zunehmen, in Stufe 2 mind. 500 g, ab Stufe mind. 700 g. Den genauen Phasenplan findet ihr in den Fotos. Gewogen werden alle Essstörungspatienten 2x die Woche. Schafft man die Zunahme nicht, wird man eine Stufe runtergestuft, behält aber die Essensmengen der höheren Stufe. Schafft man die Zunahme 2x nicht kann man ggf. entlassen werden. Die Angaben der Essensmengen in den Stunfen sind nur Mindest-Mengen. Die meisten Patienten essen im Verlauf deutlich mehr, um die Zunahme zu erreichen. Wer nicht aufisst hat für 24 Stunden die Regeln der Stufe 1. Wenn man im Normalgewicht kommt, kommt es drauf an ob man einen Zunahmevertrag hat ob man auch die Essensmenge einhalten muss. Alle drei Hauptmahlzeiten werden unter der Woche therapeutisch begleitet. Diese findet  in einem extra Raum im Keller statt und ist immer begleitet von einer Person des therapeutischen Teams und geht 30 min. Es geht viel darum sich bewusst zu machen, okay mit wie viel Hunger sitze ich jetzt hier, habe ich überhaupt welchen? Wie viel habe ich am Ende gegessen, und wie ist mein Sättigungsgefühl jetzt eigentlich? Das wird am Ende von jedem einmal dem Therapeuten erzählt. Zu Beginn wird in der Sportmedizin Abteilung eine Analyse des Körpers durchgeführt wird so wie viel Fett Anteil und wie viel Muskelmasse hat man eigentlich und dies wird dann am Ende der Therapie wenn man sein Entlassdatum weiß noch mal kontrolliert um zu sehen was für ein Erfolg die Therapie hatte. Bei einer Überdosierung der Abführmittel über einen längeren Zeitraum vor Aufnahme werden diese nicht von jetzt auf gleich abgesetzt werden sondern langsam runter reguliert werden so dass der Körper sich langsam wieder daran gewöhnen kann ohne diese Mittel aus zu kommen. Es wird also ein Baustein nicht direkt weggenommen sondern man wird langsam abgewöhnt sozusagen. Das Essen wird aus der Küche geliefert aus der Zentralküche dort gibt es viele Auswahlmöglichkeiten man kann sein Essen sich aber im Grunde recht individuell zusammenstellen.

Bei Essanfällen oder Erbrechen ist eine Verhaltensanalyse zu schreiben. Ebenso bei jeglichen Formen von Selbstschädigendem Verhalten. Es wird am Anfang gesagt, dass es nicht schlimm ist wenn eines der Problem Verhaltensweisen vorfällt, es ist bloß wichtig offen zu sein und auch ehrlich und dies dem Personal zu melden dann auch. Damit man ins Gespräch dazu kommt und eben mögliche Auslöser dazu kennenlernt.

Wenn Selbstverletzungen chirurgisch versorgt werden müssen oder ähnliches wird die Nähe zu Somatik und Chirurgie der MHH genutzt.

Das integrierte Behandlungskonzept beinhaltet sowohl verhaltenstherapeutische als auch tiefenpsychologische, systemische und traumatherapeutische Elemente. Es wird intensivtherapeutisch gearbeitet und auch komplexere Krankheitsbilder werden behandelt.

Für Leute die vielleicht wegen einem Trauma hier behandelt werden es gibt spezielle eine Psychoedukationsgruppe zum Thema Trauma zudem gibt es die Therapeuten hier kennen Dissoziation und unterstützen ein auch dabei dort raus zu kommen es wird hier sehr viel geredet

Ansonsten gibt es 2x Einzeltherapie (1x 50 Min., 1x 25 Min.), verschiedene Gruppentherapien (Gesprächs- und Themengruppe, Elektivgruppen, ART, SKT, Interaktionsgruppe, Achtsamkeit, Körperschemagruppe, Aktivgruppe), Bezugspflegegespräch (1x 25 Min.), Sport und Entspannung

Jeder erhält einen individuellen Therapieplan

Ab Abends gibt es nur noch eine Rufbereitschaft, d.h jemand vom Personal schläft über Nacht in der Klinik und ist per Handy zu erreichen, was für einige ungewohnt sein könnte sagt die Einsenderin. Ingesamt sind aber alle super freundlich und man kann jederzeit mit jemandem reden.

Wie auf dem Therapieplan zu sehen ist gibt es einen festen Tag für eine Medikamentengabe es ist in der Regel so das man seine Medikamente mit aufs Zimmer bekommt Ausnahme sind zum Beispiel Tavor, wenn man Tavor einnimmt darf man anschließend die Station nicht verlassen da davon ausgegangen wird, dass man in einer Krise steckt.

Belastungserprobungen sind ab dem 3.Wochenende möglich und dann i.d.R alle 2 Wochen, bei Essstörungspatienten ist das nach einem Stufenplan geregelt. Generell darf man jederzeit in den Ausgang gehen außerhalb der Therapien, außer es gibt individuelle Regelungen wie z.B bei Essstörungen.

Wie lange der Aufenthalt dauert ist sehr individuell. Viele Patienten kommen auch zu einer Intervall Therapie wieder.







Dienstag, 18. Oktober 2022

EOS-Klinik - Essstörungsbereich

 EOS-Klinik - Essstörungsbereich

(C) Foto: EOS

Die EOS-Klinik ist eine Privatklinik in Münster und ist auf die intensive Psychotherapie komplexer psychischer Störungen spezialisiert. Behandelt werden 34 Patienten ab 16 Jahren. Da es eine Privatklinik ist, können im Regelfall nur Privatversicherte Patienten aufgenommen werden sowie teilweise mit privater Zusatzversicherung.

Die Klinik ist aufgeteilt in drei Behandlungsbereiche: Den DBT-Bereich (dazu gibt es bereits einen Post, es können aber auch z.B Patienten mit einer PTBS dort aufgenommen werden), einen allgemeinen Bereich (für z.B Zwangsstörungen, Ängste, Depressionen, ADHS) sowie den Essstörungsbereich (vorwiegend Patient:innen mit Anorexie).
Heute geht es um den Essstörungsbereich.

Aufgenommen werden dort Jugendliche und Erwachsene ab 16 Jahren.
Alle Patienten haben ein Einzelzimmer.

Das Essstörungskonzept besteht aus 2 Phasen. Jeder mit Essstörung (und einem BMI unter 18) kommt bei Aufnahme in den Phase 1. Patienten mit Essstörung werden dienstags und freitags gewogen und anschließend gibt es eine Visite bei der besprochen wird ob man eine Planerhöhung braucht. Die Anzahl der Kalorien ist für jeden unterschiedlich. Wenn man mehr als 1,2 kg (Ziel sind 1200 g) in einer Woche zunimmt, bekommt man einen Punkt, den man z.B. für mehr Ausgang oder ein Wochenende Zuhause (ab BMI 16,5) einlösen kann. Es gibt 5 oder 6 Mahlzeiten (man darf es sich aussuchen). Bei den Zwischenmahlzeiten hat jeder eine bestimmte Menge, die man sich nehmen soll und darf dabei selbst aussuchen. Dienstags und freitags werden die Essenspläne für die nächsten Tage geschrieben.

Das begleitete Essen ist gestaffelt:
Begleitetes Essen: Man sitzt mit Therapeuten am Tisch.
Halbfreies Essen: Der Therapeut kontrolliert nur noch ob man sich alles geholt hat.
Freies Essen: Der Therapeut kontrolliert es nicht mehr.

Es gibt keinen Mindest-BMI, doch die Anzahl der Gruppen- und Einzeltherapien, sowie Regelungen richten sich nach dem BMI.

Bis zu einem BMI von 16,5 hat man 2x 25 Minuten Einzeltherapie, danach 2x 50 Minuten. Bei einem BMI von 18 kommt man in Phase 2 und hat jeden Tag 50 - 100 Minuten Einzeltherapie. Bis zu einem BMI von 18 liegt der Schwerpunkt der Therapie auf der Normalisierung des Essverhaltens sowie der Gewichtsstabilisierung

Gruppenangebote: 4x Morgenrunde, 2x Anorexiebewältigungstraining, 2x Skillsgruppe, 1x Körperbildgruppe, 1x CBASP-Gruppe, 1x Anorexiegruppe, 1x Kochgruppe, 1x Achtsamkeit, 1x KID-Gruppe, 1x Faszientraining, 1-2x Atemtherapie, 2x Visite

Nach dem Mittagessen gibt es immer einen gemeinsamen Spaziergang. Am Samstag und Sonntag, sowie nach dem Abendessen gibt es gemeinsame, verpflichtende Aktivitäten.

Ab einem BMI von 13 hat man 30 Minuten begleiteten Ausgang und mit Punkten kann man diesen verlängern oder unbegleitet haben. Das Handy hat man durchgängig und Beurlaubungen sind ab einem BMI von 16,5 mit 2 Punkten erlaubt. Zusätzlich hat man ab einem BMI von 12 Gartenzeit.

Ab einem BMI von 18 kann man theoretisch bei Bedarf z.B in den DBT-Bereich wechseln.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: sehr individuell, kein Fresubin, kompetentes Personal, Belohnungssystem

Kontra: Personalmangel in der Essgruppe, keine Allgemeine Gruppentherapie

Ich kann die Klinik definitiv weiterempfehlen!
 
(C) Foto: Einsenderin 
(C) Foto: EOS-Klinik


 

Donnerstag, 13. Oktober 2022

Josefinum Augsburg - Station C2

Josefinum Augsburg - Station C2

(C) Einsenderin

 In der KJP Augsburg gibt es unterschiedliche Stationen:

C1 Kinderstation bis 12 Jahre - Schwerpunkt Entwicklungsstörung (u. a. Autismus, ADHS, emotionale Störung und Schulprobleme)
C2 Therapiestation für Jugendliche ab 14 Jahren spezialisiert auf Emotionsregulationsstörungen/DBT-A Konzept
C3 Krisenintervention (Geschlossene)
C4 Therapiestation für Jugendliche ab 14 Jahren mit dem Schwerpunkt Autismus und ADHS
C5 Therapiestation für Jugendliche ab 12 Jahren mit dem Schwerpunkt Essstörungen
C6 geschlossen geführte Suchtstation für Jugendliche ab 14 Jahren
C7 Therapiestation für 12-14 jährige

Einen allgemeinen Post zum Josefinum haben wir schon vor einigen Monaten gepostet, heute geht es im Post um die Station C2.

Auf der Station C2 werden Jugendliche und junge Erwachsene von ca. 14-20 Jahren aufgenommen, welche unter Emotionsregulationsschwierigkeiten leiden (z.B Stimmungsschwankungen, Selbstverletzungen, Suizidgedanken, Anspannungszustände, Dissoziationen, Impulsivität).

Es gibt drei Doppelzimmer und ein Dreierzimmer. Manchmal wird ein Doppelzimmer auch als Einzelzimmer belegt (bei besonderen Indikationen wie z.B Transgender). Alle Zimmer haben ein eigenes Badezimmer. Man kann sein Zimmer individuell dekorieren, solange man dabei nichts kaputt macht. Es gibt eine Stationsküche sowie ein Wohnzimmer mit Fernseher (mit PS3 und Nintendo).

Vor der Aufnahme gibt es ein Vorgespräch, wo die Regeln der Station erklärt werden und gucken ob die Therapieform die Richtige ist.

Die Station arbeitet nach dem Konzept der DBT-A (die Dialektisch-Behaviorale Therapie für Adoleszente, eine spezielle Therapieform für Jugendliche die Symptome einer emotional-instabilen-Borderline-Persönlichkeitsstörung zeigen).

Der Tag startet um 06.55 Uhr mit einer Achtsamkeitsübung, um 07.00 Uhr gibt es Frühstück, anschließend Klinikschule oder Therapien, um 11.45 Uhr gibt es Mittagessen, um 15.00 Uhr gibt es eine Zwischenmahlzeit, um 18.00 Uhr ist Abendessen, anschließend ist bis 19.00 Uhr Zimmerzeit, dann eine erneute Achtsamkeitsübung. Um 20.30 Uhr ist Zimmerzeit.  Während der Ferien gibt es ein wenig später Frühstück.

Therapien: Einzeltherapie (1x. wöchentlich), Ergotherapie, Kunsttherapie, Erlebnistherapie, tiergestützte Therapie (2 Plätze pro Station), Skillstraining (jeden Tag 15 Min.), Skillsgruppe (2x die Woche), Basisgruppe (eine psychoedukative Gruppe über Medikamente, Diagnosen und Therapieangebote), Selbsthilfegruppe, Jugendbesprechung (Raum für Anliegen oder Beschwerden), Gruppe für Jugendliche mit Suchtproblemen

3x pro Woche gibt es einen Gruppenabend, am Montag ist DVD Abend (es können aber auch Videospiele gespielt werden), Dienstag ist Sportgruppe und am Donnerstag allgemeine Gruppenaktivitäten. Man kann bis zu 3 Stunden am Tag die Klinikschule besuchen, wo man in Kleingruppen unterrichtet wird.

Nach 3 Wochen auf Station gibt es ein sogenanntes "Commitment-Gespräch", dort endet die Probezeit. Man stellt dem Team einen Fragebogen vor mit u.a Therapiezielen und das Team bespricht sich ob man bleiben kann. Nach dem Commitment-Gespräch kann man dann auch an der 2x wöchentlich stattfindenen Skillsgruppe teilnehmen, wo die DBT-Module erarbeitet werden.

Jeder Patient führt eine "Diary-Card" und ein Spannungsprotokoll, das soll man in der Zimmerzeit am Abend in Ruhe ausfüllen.

Es gibt bestimmte Regeln auf Station wie z.B
- keine freizügige / bauchfreie Kleidung tragen
- keine Gegenstände zur Selbstverletzung auf Station haben
- sich bei Selbstverletzungsdruck oder Suizidgedanken sofort beim PED zu melden
- 10 Minuten vor jedem Termin auf Station sein
- keine Handys auf Station haben (nur MP3-Player durchgängig erlaubt)
- kein Ammoniak als Skill erlaubt
- Zimmer aufgeräumt halten, auf Körperhygiene achten
- An Gesprächsthemen halten (keine triggernden Themen wie z.B Selbstverletzungen, Traumata)
- Kein Körperkontakt mit Mitpatienten oder dem Team
- Rauchen nicht erlaubt (erst ab 18 Jahren)

Wenn man gegen Regeln verstößt bekommt man gewisse Punkte, ab 5 Punkten muss man eine Verhaltensanalyse schreiben. Wenn man sich nicht mehr absprachefähig zeigt was Suizidalität angeht kann man für eine Nacht zum Schutz freiwillig auf die geschlossene Station gehen. Bei einem Suizidversuch wird die Therapie beendet. Bei zu vielen Regelbrechen kann es eine Teambesprechung geben ob man noch bleiben kann.

Die Wartezeiten sind relativ lang (ca. 6-12 Monate), wenn man vorher aber schon auf anderen Stationen im Josefinum war kann man schneller aufgenommen werden. Insgesamt werden Patienten aus ganz Deutschland aufgenommen.

Der Aufenthalt auf Station dauert 3 Monate, in Ausnahmen kann man aus triftigen Gründen einen Antrag auf Verlängerung stellen.

Pro Patient gibt es zwei "goldenen Anträge", welche man dafür nutzen kann 2x eine Tagesbeurlaubung (unter der Woche) zu beantragen (z.B am Geburtstag).

Ab dem zweiten Wochenende kann man von Samstags auf Sonntags nach Hause fahren. Nur Patienten die von zu weit herkommen können auf Station bleiben. An Feiertagen kann man in den Tagesurlaub gehen.

Außerhalb der Therapien/Mahlzeiten kann man jederzeit in den Ausgang gehen, aber nur max. 3 Stunden am Stück.

Die Einsenderin schreibt:

Alles in allem ist die Station sehr klein und dadurch sehr familiär. Die Regeln sind zwar streng, aber es gibt Schlupflöcher durch die man manche umgehen kann.
Man ist meistens beschäftigt und die Zeit geht sehr schnell vorbei.
Man hat allgemein auch sehr viel Ausgang in dem man sich in der ganzen Umgebung aufenthalten kann. In Augsburg gibt es auch viel zu tun. Die erste Woche ist für die meisten am schlimmsten, aber sobald man das geschafft hat viel mir persönlich der aufenthalt sehr leicht. Es sind allgemein auch sehr kompetente Leute auf Station, die sich sehr gut um alles kümmern.







(C) Fotos: Einsenderin

Montag, 10. Oktober 2022

Bezirksklinikum Mainkofen - Station B10

 Bezirksklinikum Mainkofen - Station B10 

(C) Einsenderin

Das Bezirksklinikum Mainkofen besteht aus einer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie mit verschiedenen Stationen, einer psychosomatischen Station, einer forensischen Klinik und einer Rehabilitationseinrichtung für alkoholabhängige Patienten.

In der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie gibt es eine geschlossene Aufnahmestation, sechs Allgemeinpsychiatrische Stationen, vier Stationen für Menschen mit Suchterkrankungen (davon auch eine geschlossen geführte), fünf gerontopsychiatrische Stationen, eine Station für Entwicklungs- und Autismusspektrum Störungen, eine Station mit dem Schwerpunkt Depressionen sowie einer Privatstation.

Die Einsenderin wurde auf der Station B10, eine offene allgemeinpsychiatrische Station behandelt. Aufgenommen werden Erwachsene ab 18 Jahren mit verschiedenen psychischen Erkrankungen wie z.B Depressionen, Ängste, Zwänge, Burn-Out, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen. Die Einsenderin wurde behandelt aufgrund Depressionen, einer sozialen Phobie und einer PTBS.

Die Station B10 ist die größte Station in der Psychiatrie mit knapp 40 Patienten, es gibt Doppel- und Dreibettzimmer, manche Zimmer haben ein eigenes Bad, manche Zimmer nur ein Gemeinschaftsbad auf dem Flur.

Therapien: Einzeltherapie (1x w.), Depressions-Gruppe, PMR, Skillsgruppe, Hundetherapie, Alpakatherapie, Sporttherapie, Ergotherapie

Jeder Patient bekommt einen individuellen Therapieplan. Die Einsenderin schreibt, dass die Therapien oft ausgefallen sind.

Die Behandlungsdauer ist individuell. Es gibt Patienten die nur 3-4 Wochen dort waren aber auch 10 Wochen und mehr.

Die Einsenderin schreibt:

Die Stationsärztin war sehr unfähig, das Pflegepersonal war nett.  Aber wenn die Station merkt dass es einem zur Zeit immer schlechter geht wird man einfach rausgeschmissen mit dem Grund dass man diese Person nicht Behandeln kann. Die Zimmer waren sehr dreckig mit Schimmel und das Gebäude war sehr alt. Ich kann die Klinik persönlich nicht empfehlen. Da man wie eine Nummer behandelt wird und mit seinen Problemen nicht ernstgenommen wird.



 
(C) Fotos: Einsenderin

Donnerstag, 6. Oktober 2022

Erwachsenenpsychiatrie Euregio Klinik Nordhorn - Station 52

 Erwachsenenpsychiatrie Euregio Klinik Nordhorn - Station 52

Versorgungsgebiet: Landkreis Graftschaft Bentheim

(C) Einsenderin

In der Euregio Klinik gibt es 4 Stationen:

Station 53: Akut- und Intensivstation - geschlossen geführte Station
Station 52: Allgemeinpsychiatrie
Station 51: Schwerpunkt Sucht
Station 50: Schwerpunktbehandlung Traumafolgestörungen und Persönlichkeitsstörungen

Die Einsenderin wurde auf Station 52 behandelt.

Aufgenommen werden Erwachsene ab 18 Jahren mit jeglichen psychischen Erkrankungen, die in einem offenen Setting behandelbar sind. Es gibt besondere Therapieangebote für Depressionen sowie Psychosen / Schizophrenie.

Es gibt 20 Betten in Doppel- und Dreibettzimmern. Es gibt einen großen Park rund um die Klinik, in den man in der Therapiefreien Zeit von 06.00-22.00 Uhr jeder Zeit nutzen kann.

Der Tag startet jeden Tag (außer Mittwoch) mit Frühsport um 08.30 Uhr.

Die Station arbeitet verhaltenstherapeutisch.

Therapieangebote: Einzeltherapie, Gruppentherapien (z.B Depressionsbewältigungsgruppe, Psychosegruppe), Ergotherapie, Bewegungstherapie, Nordic-Walking, Sitzgymnastik und Sporttherapie, lebenspraktisches Training, Sozialberatung, biologische Therapieformen (z.B. Wachtherapie), Gedächtnis- und Konzentrationstraining, Entspannungsübungen, Ohr-Akupunktur und Aromatherapie.

Die Einsenderin schreibt die Patienten sind meistens eher älter (ab 40).

Beurlaubungen etc. werden individuell mit dem Behandlungsteam abgesprochen.

Die Einsenderin schreibt:

Die Ärzte sind total nett und mega kompetent. Die Pflege kümmert sich auch lieb um einen.
Ich kann diese Klinik auf jeden Fall empfehlen, wenn man eigene Motivation mitbringt und sich bewusst FÜR‘S Leben entscheidet.






(C) Fotos: Einsenderin

Dienstag, 4. Oktober 2022

Vitos Tagesklinik Heppenheim für Kinder und Jugendliche

 Vitos Tagesklinik Heppenheim für Kinder und Jugendliche


 In der Vitos Tagesklinik in Heppenheim werden Kinder und Jugendliche von 6-18 Jahren aufgenommen mit den verschiedensten psychischen Erkrankungen wie z.B ADHS, verhaltens- und emotionale Störungen im Kindes- und Jugendalter, Anpassungsstörungen oder komplexe Entwicklungsstörungen. Bei Patienten mit Essstörungen wird ein Mindest-Gewicht für die Aufnahme vereinbart.

Die Patienten sind aufgeteilt in 2 Gruppen, während Corona sind/waren es 3. Die Gruppen sind Diagnose- und Altersmäßig gemischt. Insgesamt gibt es 15 Behandlungsplätze.

Vor Aufnahme hat man ein Gespräch in der Ambulanz, wo alles wichtige besprochen wird.

Man wird Morgens mit dem Taxi Zuhause abgeholt und zur Tagesklinik gebracht. Die Tagesklink beginnt um 8 Uhr mit einen Morgenkreis mit einer Achtsamkeitsübung. Anschließend gehen alle Patienten in die Klinikschule. Gegen 12.00 Uhr gibt es Mittagessen. Um 13.00 Uhr ist Ruhezeit, wo man sein Handy bekommt. Nachmittags hat man verschiedene Therapien. Außerdem gibt es Gruppenaktivitäten wie z.B gemeinsam Spielen oder einen Film gucken. Um 15.30 Uhr endet die Tagesklinik mit einer Abschlussrunde und man wird mit dem Taxi wieder nach Hause gebracht.

Therapien: Einzeltherapie (1x w. 50 Minuten), Bewegungstherapie, Ergotherapie, Expogruppe, DBT-Gruppe, Entspannungsgruppe, SKT, Ernährungsgruppe

Außerdem gibt es verschiedene Angeboten für die Eltern wie Familiengespräche, Elterngespräche oder Elterntraining.

Die Einsenderin schreibt:

Die Mitarbeiter sind sehr nett ; freundlich und Hilfsbereit und fachlich sehr gut. Die Therapeuten sind auch mega nett und freundlich und Hilfsbereit und fachlich sehr gut.

Ich kann die Tagesklink wärmsten emfehlen, weil es mir am besten geholfen hat von den Klinken in dem ich schon war.