Montag, 28. Februar 2022

Oberberg Fachklinik Düsseldorf Kaarst - Abteilung für junge Erwachsene

Oberberg Fachklinik Düsseldorf Kaarst
- Abteilung für junge Erwachsene

(C) Einsenderin

Die Oberbergklinik in Düsseldorf Kaarst ist eine Privatklinik (d.h Aufnahme i.d.R nur für privatversicherte Patienten möglich) und behandelt Erwachsene ab 18 Jahren.
Aktuell ist auch noch eine Kinder- und Jugendpsychiatrie vorübergehend im Gebäude untergebracht.

Es gibt eine extra Gruppe für junge Erwachsene von ca. 18-25 Jahre, in der die Einsenderin behandelt wurde, weshalb sich die folgenden Infos darauf beziehen.

In der Gruppe der jungen Erwachsenen sind ca. 6-9 Patienten, alle Patienten haben ein Einzelzimmer. Es gibt keine Stationen, sondern die Zimmer sind übers Gebäude verteilt also gemeinsam mit den Erwachsenen. In Zukunft soll die Abteilung für junge Erwachsene eine eigene Station bekommen, wenn die KJP wieder ausgezogen ist.
Die jungen Erwachsenen haben einen eigenen Aufenthaltsraum mit verschiedenen Spielen, Puzzeln etc.

Man kann sowohl vollstationär als auch teilstationär in der Gruppe der jungen Erwachsenen sein. Die teilstationären Patienten haben auch alle ein eigenes Einzelzimmer, wo sie sich tagsüber aufhalten können.

Behandelt werden im Prinzip alle Krankheitsbilder des jungen Erwachsenenalters wie z.B Depressionen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen oder Zwangsstörungen, wobei aber viel auf Eigenverantwortung basiert weshalb es mit Essstörungen im Untergewicht oder Erkrankungen die mit starkem oder häufigen Selbstverletzendem Verhalten einher gehen vielleicht eher schwierig dort ist.

Der Tag startet um 08.15 Uhr mit einer Morgenrunde, anschließend gibt es Frühstück (es gibt einen Speisesaal für alle Patienten mit Büffet-Form). Um 12.45 Uhr gibt es Mittagessen, um 18.30 Uhr Abendessen.

Therapien: 2x w. Einzeltherapie, 1x w. Arztgespräch (je nach Bedarf)., Gruppentherapie, Ergotherapie, Yoga & Entspannungsgruppe, Kunsttherapie, Kochgruppe (1x w), verschiedene Sportangebote (Laufgruppe, Spazieren gehen, Sportspiele, Pilates, Zirkeltraining), Achtsamkeitsgruppe, 2x w. Visite, Alpaka-Therapie

Teilweise kann man auch Hunde-Therapie oder Musiktherapie bekommen.

Es gibt einen Raum mit einem großen Fernseher, wo man abends gemeinsam einen Film gucken kann.

Bei Selbstverletzungen muss man eine Verhaltensanalyse schreiben.

Am Wochenende kann man nach Hause fahren für eine Nacht, es gibt Samstags und Sonntags Morgens immer eine kurze Visite mit dem diensthabendene Arzt für die Patienten die am Wochenende in der Klinik bleiben.

Sein Handy darf man durchgängig haben, man kann jederzeit in den Ausgang gehen (bis 22.00 Uhr Abends), muss sich nur kurz bei der Pflege abmelden.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: die Zimmer, Patienten alle im ähnlichem Alter, die Alpaka-Therapie, die Hunde-Therapie, die Therapeuten der jungen Erwachsenen, die Bewegungstherapeutin der jungen Erwachsenen, das Essen, gut gefüllter Therapieplan

Kontra: teilweise die Pflege, die Klinik liegt in einer Art Industriegebiet (dafür ist man aber schnell in Düsseldorf), man muss einiges an Stabilität mitbringen, da eben sehr viel auf Eigenverantwortung basiert

(C) Verfuß

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin


Donnerstag, 24. Februar 2022

Kinder- und Jugendpsychiatrie Weinsberg - Station JADE

 Kinder- und Jugendpsychiatrie Weinsberg - Station JADE

(C) KJP Weinsberg

In der KJP Weinsberg gibt es 5 Stationen:

Station 27 (Schulkindstation von 7-13 Jahren)
Station 51 (Therapiestation für Jugendliche)
Station 53 und Station 54 (Akutbereich)
Station 52 - JADE (Suchtstation für Jugendliche von 14-19 Jahren)

Einen allgemeinen Post über die KJP haben wir bereits, heute geht es um die Station JADE.

Auf der Station JADE ("Jugend auf drogenfreiem Erfolgskurs") werden Jugendliche von 14-19 Jahren aufgenommen, die eine qualifizierte Entzugsbehandlung von substanzgebundenen Drogen wünschen. Es gibt 10 Betten. Es gibt Doppelzimmer und ein Einzelzimmer.

Es gibt eine Tischtennisplatte und einen Billardtisch auf Station, auf dem Klinikgelände gibt es Tiere.


Die Behandlung gliedert sich in 4 Phasen:

Stufe 1 (1 Woche): keine Besuch, kein Ausgang, feste Zeiten zum Rauchen
Stufe 2 (2 Wochen): Ausgang mit dem PED, Besuch auf dem Gelände möglich, man darf sich selber einteilen wann man rauchen möchte
Stufe 3 (3 Wochen): Ausgang gemeinsam mit Mitpatienten, am Wochenende Tagesbeurlaubung bis 19.30 Uhr
Stufe 4 (3 Wochen): man darf alleine in den Ausgang, am Wochenende Zuhause übernachten

Therapien: Einzeltherapie, Ergotherapie, Bewegungstherapue, Krafttraining, Musiktherapie, Skillsgruppe, SKT, Anti-Agressions Training, Psychoedukation, Einkaufs- und Alltagstraining, Psychoedukation, Erlebnispädagogik, Physio & Logopädie, Hundetherapie, Akupunktur, Koch- und Backtraining

Außerdem gibt es eine Klinikschule und Arbeitstherapie. Zweimal die Woche gibt es Visite (1x mit dem Chefarzt, 1x mit dem Therapeutenteam)

Man darf 7 Zigaretten pro Tag rauchen.

Man bleibt ca. 9 Wochen auf Station.

Sein Handy bekommt man auf Station nicht, erst ab Stufe 3 in den Beurlaubungen Zuhause.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: es werden auch Patienten von außerhalb des Sektorgebiets aufgenommen, der Chefarzt und die Therapeuten sind super nett und kompetent, die meisten vom PED sind auch nett und fürsorglich, es gibt ein sehr breites Therapieprogramm, der Tag ist gut strukturiert, man hat ein enges Verhältnis zu den PED

Kontra: kein Handy, es ist ziemlich streng und ggf. bekommt man "Strafen", kein Besuch unter der Woche, Jungs und Mädchen müssen alles getrennt machen und darauf wird sehr stark geachtet

(C) BJW Architekten


Montag, 21. Februar 2022

Zentrum für integrative Psychiatrie Lübeck - Station B6.01

 Zentrum für integrative Psychiatrie Lübeck - Station B6.01

(C) ZIP Lübeck

 Im UKSH Lübeck gibt es mehrere psychiatrische und psychosomatische Stationen:

Station B2.01 - geschlossene Station
Station B3.01 - Angst- und Zwangsstörungen, Depressionen
Station B3.11 - Privatstation
Station B7.01 - Suchterkrankungen
Station B8.01 - Psychotische Störungen
Station B6.01 - psychosomatische Station mit dem Schwerpunkt auf Essstörungen und somatoforme Belastungsstörungen, arbeitet nach dem Konzept der ACT

Außerdem gibt es zwei Tageskliniken.

Die Geschlossene Station sowie die psychosomatische Tagesklinik haben wir euch bereits vorgestellt, heute geht es um die psychosomatische Station B6.01.

Aufgenommen werden Patient:innen ab 18 Jahren mit psychosomatischen Erkrankungen, sprich psychische Erkrankungen wo körperliche Symptome im Mittelpunkt stehen.
Ein besonderer Schwerpunkt der Station liegt dabei auf Essstörungen sowie somatischen Belastungsstörungen / Somatisierungsstörungen.

Es gibt Einzel- und Doppelzimmer, die Badezimmer sind Gemeinschaftsbadezimmer und werden jeweils von zwei Zimmern genutzt.

Die Gruppentherapie auf Station orientiert sich an der ACT (Acceptance and Commitment Therapy, eine moderne Form der Verhaltenstherapie), da die Station vorher einmal eine DBT Station war, sind alle Pfleger auch darin sehr geschult schreibt die Einsenderin.

Wiegen erfolgt abhängig vom Gewicht. Patienten mit einem BMI >17,5 werden jeden Montag gewogen, alle anderen jeden Montag und Donnerstag. Aktuell gibt es aufgrund Corona keine Essensbegleitung - alle Patienten essen allein auf ihrem Zimmer. Je nach Bedarf können jedoch gesonderte Regelungen mit der Pflege getroffen werden.

Therapien: Einzeltherapie (1x 45 Min.), Gruppentherapie (1x 90 Min.), Achtsamkeitsgruppe (feste Gruppe je 5 Termine a 60 Minuten), Bezugstherapeutengespräch, Kreativgruppe (2x je 90 Minuten), Entspannung (je 30 Minuten)

Abhängig vom BMI (>17,5), ist die Teilnahme am achtsamen Intervall bzw. dem konditionellen Intervall verpflichtend (jeden Werktag ca. 40 Minuten). Einmal in der Woche findet eine Kochgruppe für zwei Patienten statt, die Teilnahme ist freiwillig und umfasst je drei Termine. Für Patienten im Normalgewicht bestehen zudem Angebote der Physiotherapie (Rückenfit, Sportstart etc.).

Jeden Montag gibt es eine Visite mit dem Oberarzt.

Beurlaubungen (eine Nacht) an den Wochenenden sind möglich. Sein Handy kann man durchgängig haben.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: schnelle Aufnahme, nettes Pflegepersonal, erfahrenes Team

Kontra: Mittagessen, altmodische Zimmer, kein WLAN, keine Mahlzeitenbetreuung


(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

Donnerstag, 17. Februar 2022

Kinder- und Jugendpsychiatrie Tulln - Österreich

 Kinder- und Jugendpsychiatrie Tulln

Versorgungsgebiet: Tulln, Krems Stadt/Land, Hollabrunn, Korneuburg, Mistelbach, Gänserndorf, Wien-Umgebung: Gerasdorf, Klosterneuburg, Purkersdorf.

(C) Universitätsklinikum Tulln

In der KJP Tulln gibt es eine Station, die jedoch in 4 Bereiche / Gruppen unterteilt ist:

Grüne Gruppe: Akutbereich / Unterbringungsbereich
Orange Gruppe: Jugendliche von ca. 14-18 Jahren
Rote Gruppe: Kinder und Jugendliche von ca. 10-14 Jahren
Gelbe Gruppe: Kinder von ca. 6-10 Jahren

Behandelt werden jegliche Krankheitsbilder des Kindes und Jugendalters, ein besonderer Schwerpunkt liegt auf schulassoziierten Störungen (Schulphobie, Schulverweigerung, schwere Teilleistungsprobleme, soziale Schwierigkeiten).

Es gibt Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbädern. Auf der Grünen Gruppe gibt es eigene Bäder für jedes Zimmer, dort gibt es bei viel Belegung teilweise auch 3-Bett Zimmer. Dort gibt es auch ein Isolations/Krisenzimmer.

Jeder Tag startet um 07.30 Uhr mit dem Frühstück, anschließend gibt es eine gemeinsame Morgenrunde, Patienten im Schulpflichten Alter besuchen anschließend die Klinikschule.
Bis 10 Jahren muss man um 20.00 Uhr ins Bett gehen, von 11-13 Jahren um 21.00 Uhr, ab 14 Jahren um 21.30 Uhr (und um 22.00 Uhr dann Licht aus).

Therapien: Einzeltherapie (1x w.), Arztgespräch (1x w.), Ergotherapie, Musiktherapie, Physiotherapie, Logopädie

Jeden Mittwoch ist "Ausflugsnachmittag" wo man z.B ins Kino geht (unbegleitet).
(auf der grünen Gruppe gibt es keinen Ausflugsnachmittag)

Für die Therapiegruppen gibt es eine Warteliste, für die orangene Gruppe beträgt die Wartezeit ca. 4 Monate.

Für Patienten mit Anorexie gibt es extra Regeln, z.B muss man jede Woche ein bestimmtes Gewicht zunehmen um Ausgang zu bekommen, keine Sonde zu bekommen etc.

Sein Handy hat man jeden Abend für 2,5 Stunden.

In den Ausgang gehen kann man sobald die Therapien "durch" sind ab ca. 15.00 Uhr.
Solange man nicht akut gefährdet ist kann man am Wochenende für eine Nacht nach Hause. (das erste Wochenende bleibt man zur Eingewöhnung in der Klinik)

Die Einsenderin schreibt, dass sie die Klinik sehr weiter empfehlen würde, da sie ihr gut weiterhelfen konnte.

Eine weitere Einsenderin schreibt: Ich würde die Klinik nur bedingt empfehlen, ich hab nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Teilweise wurde ich von den Ärzten trotz Suizidgefahr mit den Worten "wir sind kein Hotel, komm wieder wenn du dich WIRKLICH umbringen willst" abgewiesen. Nach einem Suizidversuch wurde ich auf der grünen Gruppe aufgenommen, wo es zu vielen weiteren Ereignissen kam aufgrund schlechter Betreuung. Die meisten Pfleger/innen sind ganz okay, es gibt einige die Vorteile haben. Die Visite (Runde in der Patienten mit zuständigen Ärzten und Pflegern, sowie Therapeuten der Station sprechen) wurde von vielen als sehr belastend wahrgenommen. Man wurde vor manchmal über 20 Leuten ausgequetscht und musste über seine Probleme, seine Symptome und seine Fortschritte reden.

(C) filmstandort-austria.at

(C) Einsenderin 2

(C) Einsenderin 2

Montag, 7. Februar 2022

Kinder- und Jugendpsychiatrie Universitätsklinikum Bern - Station Phönix


Kinder- und Jugendpsychiatrie Universitätsklinikum Bern - Station Phönix

(C) Uniklinikum Bern

Die KJP in Bern hat 9 Stationen an zwei Standorten:

Notfallzentrum (geschlossen geführt, Standort Bern)
Station Levante (Kinder von 5-13 Jahren, Standort Bern)
Station Mistral (Kinder von 5-13 Jahren, Standort Bern)
Station Luna (Jugendliche von 12-18 Jahren, Standort Bern)
Station Transit (Jugendliche von 14-18 Jahren, Standort Bern)
Station Tremola (Jugendliche von 14-18 Jahren, Standort Bern)
Station Phönix (Jugendliche von 14-18 Jahren, DBT-A Angebot)
Station für Essstörungen (Standort Bern, Standort Bern)
Station Olvido (Jugendliche von 14-18 Jahren mit psychotischen Erkrankungen, Standort Berner Oberland)


Die Einsenderin wurde auf Station Phönix behandelt:
 
Auf Station Phönix gibt es 9 Behandlungsplätze für Jugendliche von ca. 14-18 Jahren, der Schwerpunkt liegt auf Krankheitsbildern die mit Symptomen einer emotional-instabilen Persönlichkeitsentwicklung einher gehen wie z.B Emotionsregulationsschwierigkeiten, Selbstverletzendes Verhalten, Stimmungsschwankungen, Beziehungsschwierigkeiten oder starke Anspannungszustände.

Es gibt ein Doppelzimmer, ansonsten Einzelzimmer.

Therapien: Einzeltherapie, Achtsamkeitsgruppe, Skillstraining, Bezugspersonengespräche, verschiedene ergänzende Fachtherapien (z.B Kunsttherapie, Körpertherapie), Sport, Metall-Atelier

Alle Patienten besuchen jeden Tag die Klinikschule. Für die Eltern gibt es eine begleitene Elterngruppe.

Der Aufenthalt auf Station dauert in der Regel 14 Wochen.

Sein Handy darf man durchgängig haben. Am Wochenende kann (muss) man nach Hause.
Außerhalb der Therapien kann man jederzeit in den Ausgang, man kann auch ab und zu auswärts essen gehen etc.

Das Essen ist gut, am Abend kocht meist jemand von den Patienten, es gibt keine veganen Optionen.

Die Einsenderin schreibt:

Also ich bin noch nicht lange hier und es ist auch meine erste Klinik, deshalb kann ich wie nicht gross sagen wie gut sie ist und ob ich die empfehlen würde
Aber man hat viele Freiheiten und ich fühl mich dort ziemlich wohl und die Betreuer sind größtenteils sehr nett und gut.

(C) Uniklinikum Bern

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin