Privatklinik Kitzberg Klinik Bad Mergentheim - Jugendbereich
 |
(C) Kitzberg Klinik
|
Die Kitzberg Klinik ist aufgeteilt in in das
psychotherapeutische Zentrum (für gesetzliche Patienten), welches
aufgeteilt ist in einen Akut-Psychosomatischen Bereich für Erwachsene,
einen Rehabereich für Erwachsene, eine Kinder- und Jugendpsychiatrie
sowie eine Eltern-Kind Psychosomatik sowie die Privatklinik (für
Privatversicherte und Selbstzahler) der Kitzberg Klinik, welche
ebenfalls aufgeteilt ist in eine Abteilung für Psychosomatik und
Psychotherapie für Erwachsene, eine Eltern-Kind Psychosomatik sowie eine
Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Die Einsendeirn wurde in
der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Privatklinik behandelt. Die
Kinder- und Jugendpsychiatrie für gesetzliche Patienten haben wir euch
bereits in der Vergangenheit vorgestellt.
Aufgenommen
werden Jugendliche von etwa 3-18 Jahren, bis zu einem gewissen Alter
werden die Eltern mitaufgenommen. Behandelt werden sämtliche
Krankheitsbilder der Kinder- und Jugendpsychiatrie mit der Ausnahme von
psychotischen Krankheitsbildern, Suchterkrankungen, akute Eigen-
und/oder Fremdgefährdung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf
Traumafolgestörungen, Essstörungen (-> nennt sich A/B-Programm),
Bindungsstörungen, emotionale Störungen, Angststörungen, dissoziative
Störungen sowie somatoforme Störungen.
Die
Privatklinik hat ein eigenes Gebäude. Es gibt insgesamt 39
Behandlungsplätze. Es gibt 6 Stockwerke, in den unteren beiden befindet
sich ein Logopädiezentrum welches nichts direkt mit der Klinik zu tun
hat, in Etage 3 befindet sich eine Waschküche, mehrere Aufenthaltsräume,
die Büros der Therapeuten, die Kunsttherapie, die Bewegungstherapie,
ein Multifunktionsraum sowie die Klinikschule. In Etage 4 sind
überwiegend die Erwachsenen untergebracht, manchmal Kinder gemeinsam mit
ihren Eltern sowie weitere Therapeutenbüros, in Etage 5 sind die
Jugendlichen untergebracht, das Pflegebüro, eine Teeküche mit kleinem
Kühlschrank sowie ebenfalls Therapeutenbüros. In Etage 6 ist der
Speisesaal, der gemeinsam von den Jugendlichen sowie Erwachsenen genutzt
wird.
Es gibt überwiegend Einzelzimmer, einige
Doppelzimmer sowie Familienzimmer für Eltern-Kind Behandlungen. Jedes
Zimmer besitzt einen Fernseher, ein Bad mit eigener Dusche, die
meisten Zimmer haben auch Balkone und es gibt Kostenloses WLAN. Die
Klinik verfügt über ein Schwimmbad und eine Lehrküche.
Die Klinik hat ein sehr offenes Konzept und es basiert vieles auf Absprache und Vertrauen.
Man
trägt sich von Tag zu Tag selber in die Essensliste ein und kann
wählen zwischen vegetarischer Kost oder Vollkost. Im Speisesaal stehen
jederzeit Säfte, Kaffee, Tee, Obst, Joghurts und manchmal Kuchen zur
Verfügung.
Für Patienten mit einer
Essstörung, die im sogenannten A/B-Programm sind gibt es begleitete
Mahlzeiten sowie anschließende Sitzzeit.
Therapien:
Einzeltherapie, Bezugsgruppe, Bewegungstherapie, Körpererfahrung (für
Patienten im A/B-Programm), PMR, Reittherapie, Ernährungstherapie,
A/B-Gruppe, SKT, Emotionsregulationsgruppe, Walk&Talk, Empowerment
Move and Slow Down,
Ab Mai 2023 startet auch
ein Bezugspflege System und man hat 1x die Woche für ca. 25 min ein
Gespräch. Morgens besuchen alle Jugendlichen die Klinikschule. Patienten
unter 14 ohne Eltern verbringen den Tag bis 17 Uhr im Kinderzentrum
(unter
der Leitung von pädagogischen Mitarbeiterinnen gibt es unterschiedliche
Angebote und die Kinder werden beaufsichtigt).
Sein
Handy darf man tagsüber haben, voraussgesetzt man hat an allen Therapien
teilgenommen (man hat eine Art "Therapiebuch", wo die Therapeuten
unterschreiben, dass man teilgenommen hat oder sich abgemeldet hat). Je
nach Alter variiert die Uhrzeit wann es abends abgegeben werden muss,
bei der Einsenderin war es mit 17 Jahren um 21.30 Uhr. Freitags und
Samstags darf man es auch über Nacht behalten. Einen Laptop oder ein
iPad darf man ebenfalls mitbringen, beides darf man durchgängig haben,
außer man hat an der Morgenhygiene nicht teilgenommen (dazu zählt
Teilnahme am Frühstück, Medikamente abholen, zur Morgenrunde erscheinen
und zur Klinikschule gehen), wenn eins davon verpasst wurde muss man es
wie das Handy über Nacht abgeben.
Man kann in Therapiefreier
Zeit immer Raus gehen, man trägt sich in einem Zettel aus und später
wieder ein wenn man wieder da ist. Man darf bis 20 Uhr raus.
Die Einsenderin schreibt:
Pro: gehen auf einen ein, wenn es einem mal nicht gut geht. Reden einem Mut
zu. Struktur im Alltag. Viele Freiheiten. 3x Therapie die Woche
Kontra: manche Pfleger sprechen kaum Deutsch
(C) Fotos: Einsenderin