Donnerstag, 27. April 2023

Bezirkskrankenhaus Passau - Station 3

 Bezirkskrankenhaus Passau - Station 3 

(C) Foto: Daniela Blöchinger

 Das BKH Passau ist eine Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und behandelt Erwachsene ab 18 Jahren. Es gibt insgesamt 60 volllstationäre Behandlungsplätze auf 3 Stationen sowie 2 Tageskliniken und eine Ambulanz.

Station 1: Allgemeinpsychiatrische offene Station

Station 2: Doppeldiagnosen (Suchterkrankung sowie weitere psychiatrische Erkrankung(en))
Station 3: geschlossene Station

Die Einsenderin wurde auf Station 3 behandelt. Aufgenommen werden dort Patienten ab 18 Jahren die mit Eigen- und/oder Fremdgefährdenen Verhalten zu tun haben. Manche Patienten sind mit einem Unterbringungsbeschluss untergebracht, andere Patienten sind für einen freiwilligen Krisenaufenthalt dort.

Es gibt überwiegend Doppelzimmer, ein Einzelzimmer sowie ein Überwachungszimmer mit Fenster zum Pflegestützpunkt. Es gibt einen Essraum mit TV und mit Küche, wo man sich jederzeit Wasser, Tee und Snacks holen kann. Dann gibt 2 Aufenthaltsräume, von denen einer einen Smart TV, eine riesige Ledercoach, einen Kickertisch und ein Bücherregal hat. Es gibt ein Rauchzimmer sowie ein (gesicherter) Balkon, auf dem auch geraucht werden darf.

Neben den drei Hauptmahlzeiten wird am Nachmittag Kaffee und Kuchen angeboten.

Therapien: Einzeltherapie, 1x w. Visite, Ergotherapie, Suchtgruppe, Akupunktur, Schneckentherapie

Man kann sich jederzeit am die Pflege wenden und einen Psychologen anfordern bei Gesprächsbedarf. Eine tiergestützte Therapie mit Hunden in der Klinik ist in Planung.

Zu Beginn des Aufenthalts kommt außerdem eine Seelsorgerin zu einem auf Station, die einen auch Gespräche anbietet. Nach Wunsch nimmt sie einen auch mit zu einem kleinen Gottesdienst.

Ausgang wird inviduell geregelt. Bei längerer Aufenthaltsdauer und keinem Ausgang gehen die PflegerInnen auch mit den PatientInnen gemeinsam spazieren.

Es ist möglich nach einer Stabilisierung auf die offene Station und/oder Tagesklinik verlegt zu werden.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: Die wirklich sehr leckeren Mahlzeiten, Sauberkeit, recht modern und die wirklich liebe, fürsorgliche Pflege, nette Ärzte

Kontra: Es sind gezwungenermaßen wirklich alle Krankheitsbilder zusammen, von Demenz über Depression zu Psychosen.

(C) Foto: Einsenderin

Montag, 24. April 2023

Privatklinik Kitzberg Klinik Bad Mergentheim - Jugendbereich

 Privatklinik Kitzberg Klinik Bad Mergentheim - Jugendbereich

(C) Kitzberg Klinik

Die Kitzberg Klinik ist aufgeteilt in in das psychotherapeutische Zentrum (für gesetzliche Patienten), welches aufgeteilt ist in einen Akut-Psychosomatischen Bereich für Erwachsene, einen Rehabereich für Erwachsene, eine Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie eine Eltern-Kind Psychosomatik sowie die Privatklinik (für Privatversicherte und Selbstzahler) der Kitzberg Klinik, welche ebenfalls aufgeteilt ist in eine Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie für Erwachsene, eine Eltern-Kind Psychosomatik sowie eine Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Die Einsendeirn wurde in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Privatklinik behandelt. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie für gesetzliche Patienten haben wir euch bereits in der Vergangenheit vorgestellt.

Aufgenommen werden Jugendliche von etwa 3-18 Jahren, bis zu einem gewissen Alter werden die Eltern mitaufgenommen. Behandelt werden sämtliche Krankheitsbilder der Kinder- und Jugendpsychiatrie mit der Ausnahme von psychotischen Krankheitsbildern, Suchterkrankungen, akute Eigen- und/oder Fremdgefährdung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Traumafolgestörungen, Essstörungen (-> nennt sich A/B-Programm), Bindungsstörungen, emotionale Störungen, Angststörungen, dissoziative Störungen sowie somatoforme Störungen.

Die Privatklinik hat ein eigenes Gebäude. Es gibt insgesamt 39 Behandlungsplätze. Es gibt 6 Stockwerke, in den unteren beiden befindet sich ein Logopädiezentrum welches nichts direkt mit der Klinik zu tun hat, in Etage 3 befindet sich eine Waschküche, mehrere Aufenthaltsräume, die Büros der Therapeuten, die Kunsttherapie, die Bewegungstherapie, ein Multifunktionsraum sowie die Klinikschule. In Etage 4 sind überwiegend die Erwachsenen untergebracht, manchmal Kinder gemeinsam mit ihren Eltern sowie weitere Therapeutenbüros, in Etage 5 sind die Jugendlichen untergebracht, das Pflegebüro, eine Teeküche mit kleinem Kühlschrank sowie ebenfalls Therapeutenbüros. In Etage 6 ist der Speisesaal, der gemeinsam von den Jugendlichen sowie Erwachsenen genutzt wird.

Es gibt überwiegend Einzelzimmer, einige Doppelzimmer sowie Familienzimmer für Eltern-Kind Behandlungen. Jedes Zimmer besitzt einen Fernseher, ein Bad mit eigener Dusche, die meisten Zimmer haben auch Balkone und es gibt Kostenloses WLAN. Die Klinik verfügt über ein Schwimmbad und eine Lehrküche.

Die Klinik hat ein sehr offenes Konzept und es basiert vieles auf Absprache und Vertrauen.

Man trägt sich von Tag zu Tag selber in die Essensliste ein und kann wählen zwischen vegetarischer Kost oder Vollkost. Im Speisesaal stehen jederzeit Säfte, Kaffee, Tee, Obst, Joghurts und manchmal Kuchen zur Verfügung.

Für Patienten mit einer Essstörung, die im sogenannten A/B-Programm sind gibt es begleitete Mahlzeiten sowie anschließende Sitzzeit.

Therapien: Einzeltherapie, Bezugsgruppe, Bewegungstherapie, Körpererfahrung (für Patienten im A/B-Programm), PMR, Reittherapie, Ernährungstherapie, A/B-Gruppe, SKT, Emotionsregulationsgruppe, Walk&Talk, Empowerment Move and Slow Down,

Ab Mai 2023 startet auch ein Bezugspflege System und man hat 1x die Woche für ca. 25 min ein Gespräch. Morgens besuchen alle Jugendlichen die Klinikschule. Patienten unter 14 ohne Eltern verbringen den Tag bis 17 Uhr im Kinderzentrum (unter der Leitung von pädagogischen Mitarbeiterinnen gibt es unterschiedliche Angebote und die Kinder werden beaufsichtigt).

Sein Handy darf man tagsüber haben, voraussgesetzt man hat an allen Therapien teilgenommen (man hat eine Art "Therapiebuch", wo die Therapeuten unterschreiben, dass man teilgenommen hat oder sich abgemeldet hat). Je nach Alter variiert die Uhrzeit wann es abends abgegeben werden muss, bei der Einsenderin war es mit 17 Jahren um 21.30 Uhr. Freitags und Samstags darf man es auch über Nacht behalten. Einen Laptop oder ein iPad darf man ebenfalls mitbringen, beides darf man durchgängig haben, außer man hat an der Morgenhygiene nicht teilgenommen (dazu zählt Teilnahme am Frühstück, Medikamente abholen, zur Morgenrunde erscheinen und zur Klinikschule gehen), wenn eins davon verpasst wurde muss man es wie das Handy über Nacht abgeben.

Man kann in Therapiefreier Zeit immer Raus gehen, man trägt sich in einem Zettel aus und später wieder ein wenn man wieder da ist. Man darf bis 20 Uhr raus.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: gehen auf einen ein, wenn es einem mal nicht gut geht. Reden einem Mut zu. Struktur im Alltag. Viele Freiheiten. 3x Therapie die Woche

Kontra: manche Pfleger sprechen kaum Deutsch






(C) Fotos: Einsenderin

Montag, 10. April 2023

Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Riedstadt - Station 2

Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Riedstadt - Station 2

Versorgungsgebiet: Darmstadt, Offenbach, Darmstadt Dieburg, Groß Gerau, Bergstraße, Odenwaldkreis

In der Kinder- und Jugendpsychiatrie Riedstadt gibt es 5 Stationen:

Station 1 - Offene Jugendstation
Station 2 - fakultativ geschlossene Jugendstation
Station 3 - Kinderstation
Station 4 - fakultativ geschlossene Jugendstation, Schwerpunkt Sucht
Station 5 - 13-18 Jahre, DBT-A Station

Außerdem gibt es eine Adoleszentenstation für Jugendliche und junge Erwachsene von 16-25 Jahren.

Die Station 4 und 5 haben wir euch bereits in anderen Posts vorgestellt, heute geht es um die Station 2.

Jede Station hat ihr eigenes Gebäude auf dem Klinikgelände, außerdem befindet sich eine Tagesklinik auf dem Gelände, eine Klinikschule, eine forensische Klinik sowie ein Tierhaus mit Pferden, Eseln und Ziegen.

Die Station 2 ist aufgeteilt in einen Regelbereich und einen Intensivbereich. Aufgenommen werden Jugendliche mit den verschiedensten Krankheitsbildern die mit akuter Eigen-und/oder Fremdgefährdung einhergehen und die sich in akuten Krisen befinden (wie z.B Suizidgedanken, nach schweren Selbstverletzungen, psychotische Krisen). Der Intensivbereich ist durch eine durch eine geschlossene Tür vom Regelbereich abgetrennt.

Im Intensivbereich gibt es 3 Einzelzimmer sowie 2 Dreibettzimmer. Neuaufnahmen kommen immer zunächst in ein Einzelzimmer und ziehen dann in ein Dreibettzimmer um. Es gibt einen Gruppenraum mit Sofa und Fernseher, der ein großes Fenster zum Dienstzimmer hat. Außerdem gibt es dort für jeden Jugendlichen ein Spint, wo Gegenstände, die zum Eigen- und Fremdschutz auf der Station verboten sind, eingeschlossen werden (wie z.B spitze Gegenstände oder Deo). Auch die Handys werden dort eingeschlossen.

Unter der Woche wird man um 06.50 Uhr geweckt, um 07.20 Uhr gibt es Frühstück, um 09.20 Uhr noch mal eine Zwischenmahlzeit (bei Hunger zwischendurch kann man die Betreuer aber auch jeder Zeit bitten dass sie einem einmal die Küche aufschließen, damit man sich etwas zu essen nehmen kann). Ansonsten finden am Vormittag verschiedene Therapien oder die Klinikschule statt. Um 12.30 Uhr gibt es Mittagessen, danach ist Still-stunde sowie Handyzeit. Von 14.30-14.45 Uhr war jeden Tag eine Gruppenbesprechung, wo man Aktivitäten für den Nachmittag plant, um 15.30 Uhr ist eine zweite Zwischenmahlzeit, um 18.00 Uhr Abendessen, danach erneute Stillstunde, danach kann man bis zur Schlafenszeit (nach dem Alters gestaffelt, bei 14-15 jährigen um 21.30 Uhr, bei ab 16 Jahren um 22.30 Uhr) noch Fernseh gucken oder ähnliches.

Therapien: Einzel- und Gruppentherapie, verschiedene tiergestützte Therapie-Angebote, Skillsgruppe, Kochgruppe, Ergotherapie, Mototherapie

Wenn man nur einige Tage zur akuten Krisenintervention da ist hat man in der Regel keine Therapien und höchstens Arztgespräche.

Handys bekommt man in der sogenannten "Stillstunde", einmal von 13.30-14.30 Uhr sowie von 18.45-20.00 Uhr, am Wochenende bekommt man es von 13.30-20.00 Uhr durchgängig. Die Kameras der Handys müssen mit Stickern überklebt werden um sein Handy benutzen zu dürfen, damit  aus Personenschutzgründen z.B keine anderen Mitpatienten oder Mitarbeiter fotografiert werden können. 

Die Einsenderin schreibt:

Pro: einige sehr nette Betreuer

Kontra: die Station sieht ziemlich unhygienisch aus, die Toiletten waren fast immer abgeschlossen und da es großen Personalmangel/Unterbesetzung gab musste man lange warten teilweise bis sie einem aufgeschlossen werden konnten, dazu gab es für den ganzen Intensivbereich nur eine Toilette und ein Bad, wo es oft weder Handtücher noch Seife gab, manche Betreuer sitzen viel im Dienstzimmer statt was mit den Patienten zu machen

Mir persönlich hat mein Krisenaufenthalt dort gar nicht geholfen und ich würde es daher nicht weiterempfehlen.





(C) Fotos: Einsenderin

Montag, 3. April 2023

Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe - Station H5

 Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe - Station H5

(C) Foto: Peter Sandbiller

Die Station H5 im Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe gehört zur Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Es gibt 24 Behandlungsplätze, davon sind 5 für teilstationäre Patienten gedacht. Behandelt werden Patienten schwerpunktmäßig mit Angst- und Panikstörungen, Essstörungen, Depressionen, chronischen Schmerzen, Somatoformen Störungen, Posttraumatischen Belastungsstörungen und Zwangsstörungen.

Es gibt überwiegend Doppelzimmer, einige wenige Einzelzimmer.

Die Einsenderin wurde aufgrund einer Anorexie und komplexer PTBS behandelt.

Für Essstörungspatienten gibt Ess- und Ruhebegleitung, außerdem muss man ein Esstagebuch führen. Allerdings gibt es keine Richtmenge und man muss das Essen selbst wählen und selbst portionieren. Das Ziel ist es 500g zuzunehmen jede Woche.

Der wesentlicher therapeutischer Ansatz der Station beruht auf der Tiefenpsychologie.

Therapien: Einzeltherapie (1x die Woche), Tanz und Bewegung (2x die Woche), Kunsttherapie (2x die Woche), PMR (1x die Woche), Visite

Sein Handy darf man durchgängig haben.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: nette Pfleger, Mitpatienten, Ausstattung, Essen.

Kontra: Medikamente werden geändert ohne Patienten zu informieren, Unschlüssige Regelungen bei Essstörungen, sind dort leicht überfordert.

Empfehlen kann ich diese Klinik definitiv nicht. Sobald einmal keine 500g zugenommen werden, wird man direkt rausgeworfen. Mit Dissoziationen sind sie auch überfordert. War für sie ein Grund mich rauszuwerfen, obwohl sie angeblich PTBS behandeln.


(C) Foto: Einsenderin