Montag, 24. April 2023

Privatklinik Kitzberg Klinik Bad Mergentheim - Jugendbereich

 Privatklinik Kitzberg Klinik Bad Mergentheim - Jugendbereich

(C) Kitzberg Klinik

Die Kitzberg Klinik ist aufgeteilt in in das psychotherapeutische Zentrum (für gesetzliche Patienten), welches aufgeteilt ist in einen Akut-Psychosomatischen Bereich für Erwachsene, einen Rehabereich für Erwachsene, eine Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie eine Eltern-Kind Psychosomatik sowie die Privatklinik (für Privatversicherte und Selbstzahler) der Kitzberg Klinik, welche ebenfalls aufgeteilt ist in eine Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie für Erwachsene, eine Eltern-Kind Psychosomatik sowie eine Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Die Einsendeirn wurde in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Privatklinik behandelt. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie für gesetzliche Patienten haben wir euch bereits in der Vergangenheit vorgestellt.

Aufgenommen werden Jugendliche von etwa 3-18 Jahren, bis zu einem gewissen Alter werden die Eltern mitaufgenommen. Behandelt werden sämtliche Krankheitsbilder der Kinder- und Jugendpsychiatrie mit der Ausnahme von psychotischen Krankheitsbildern, Suchterkrankungen, akute Eigen- und/oder Fremdgefährdung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Traumafolgestörungen, Essstörungen (-> nennt sich A/B-Programm), Bindungsstörungen, emotionale Störungen, Angststörungen, dissoziative Störungen sowie somatoforme Störungen.

Die Privatklinik hat ein eigenes Gebäude. Es gibt insgesamt 39 Behandlungsplätze. Es gibt 6 Stockwerke, in den unteren beiden befindet sich ein Logopädiezentrum welches nichts direkt mit der Klinik zu tun hat, in Etage 3 befindet sich eine Waschküche, mehrere Aufenthaltsräume, die Büros der Therapeuten, die Kunsttherapie, die Bewegungstherapie, ein Multifunktionsraum sowie die Klinikschule. In Etage 4 sind überwiegend die Erwachsenen untergebracht, manchmal Kinder gemeinsam mit ihren Eltern sowie weitere Therapeutenbüros, in Etage 5 sind die Jugendlichen untergebracht, das Pflegebüro, eine Teeküche mit kleinem Kühlschrank sowie ebenfalls Therapeutenbüros. In Etage 6 ist der Speisesaal, der gemeinsam von den Jugendlichen sowie Erwachsenen genutzt wird.

Es gibt überwiegend Einzelzimmer, einige Doppelzimmer sowie Familienzimmer für Eltern-Kind Behandlungen. Jedes Zimmer besitzt einen Fernseher, ein Bad mit eigener Dusche, die meisten Zimmer haben auch Balkone und es gibt Kostenloses WLAN. Die Klinik verfügt über ein Schwimmbad und eine Lehrküche.

Die Klinik hat ein sehr offenes Konzept und es basiert vieles auf Absprache und Vertrauen.

Man trägt sich von Tag zu Tag selber in die Essensliste ein und kann wählen zwischen vegetarischer Kost oder Vollkost. Im Speisesaal stehen jederzeit Säfte, Kaffee, Tee, Obst, Joghurts und manchmal Kuchen zur Verfügung.

Für Patienten mit einer Essstörung, die im sogenannten A/B-Programm sind gibt es begleitete Mahlzeiten sowie anschließende Sitzzeit.

Therapien: Einzeltherapie, Bezugsgruppe, Bewegungstherapie, Körpererfahrung (für Patienten im A/B-Programm), PMR, Reittherapie, Ernährungstherapie, A/B-Gruppe, SKT, Emotionsregulationsgruppe, Walk&Talk, Empowerment Move and Slow Down,

Ab Mai 2023 startet auch ein Bezugspflege System und man hat 1x die Woche für ca. 25 min ein Gespräch. Morgens besuchen alle Jugendlichen die Klinikschule. Patienten unter 14 ohne Eltern verbringen den Tag bis 17 Uhr im Kinderzentrum (unter der Leitung von pädagogischen Mitarbeiterinnen gibt es unterschiedliche Angebote und die Kinder werden beaufsichtigt).

Sein Handy darf man tagsüber haben, voraussgesetzt man hat an allen Therapien teilgenommen (man hat eine Art "Therapiebuch", wo die Therapeuten unterschreiben, dass man teilgenommen hat oder sich abgemeldet hat). Je nach Alter variiert die Uhrzeit wann es abends abgegeben werden muss, bei der Einsenderin war es mit 17 Jahren um 21.30 Uhr. Freitags und Samstags darf man es auch über Nacht behalten. Einen Laptop oder ein iPad darf man ebenfalls mitbringen, beides darf man durchgängig haben, außer man hat an der Morgenhygiene nicht teilgenommen (dazu zählt Teilnahme am Frühstück, Medikamente abholen, zur Morgenrunde erscheinen und zur Klinikschule gehen), wenn eins davon verpasst wurde muss man es wie das Handy über Nacht abgeben.

Man kann in Therapiefreier Zeit immer Raus gehen, man trägt sich in einem Zettel aus und später wieder ein wenn man wieder da ist. Man darf bis 20 Uhr raus.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: gehen auf einen ein, wenn es einem mal nicht gut geht. Reden einem Mut zu. Struktur im Alltag. Viele Freiheiten. 3x Therapie die Woche

Kontra: manche Pfleger sprechen kaum Deutsch






(C) Fotos: Einsenderin

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