Donnerstag, 28. Juli 2022

Gezeiten Haus Schloss Eichholz - Traumaklinik

 Gezeiten Haus Schloss Eichholz - Wesseling bei Köln - Traumaklinik

(C) Einsenderin

 Die Gezeiten Haus Klinik "Schloss Eichholz" ist eine Privatklinik (aufgenommen werden können daher Privatpatienten, Selbstzahler sowie teilweise Patienten mit privater Zusatzversicherung) und besteht aus drei Abteilungen: der Kinder- und Jugendpsychiatrie (9-21 Jahre), der psychosomatischen Traumaklinik sowie einer Tagesklinik.

Die Einsenderin wurde in der Traumaklinik behandelt. Aufgenommen werden Erwachsene ab 18 Jahren, die durch ein traumatisches Erlebnis psychisch oder psychosomatisch erkrankt sind. Das äußert sich in Krankheitsbildern wie z.B (K)PTBS, dissoziativen Störungen (bis hin zur DIS), Depressionen, Angst- und Panikstörungen oder Somatoforme und psychosomatische Störungen.

Es gibt 19 Einzelzimmer sowie 6 Doppelzimmer (je nach Versicherungsstatus), einige Zimmer sind in einem Nebengebäude untergebracht, wo es auch Zimmer für Patienten mit (Assistenz-)Hund gibt. Die Klinik liegt eingebettet in ein großes Parkgelände.

Der Tag startet mit einer Qi-Gong Einheit, anschließend gibt es aktuell regelmäßige Corona-Tests (für geimpfte Patienten alle 2 Tage, für ungeimpfte jeden Tag), um 08.15 Uhr gibt es Frühstück. Die Vormittage und Nachmittage werden durch individuelle Therapien gestaltet, um 12.45 Uhr gibt es Mittagessen mit anschließender Ruhezeit. Um 17.20 Uhr findet ein gemeinsamer Tagesausklang statt, um 18.30 Uhr gibt es Abendessen.

Die Klinik verbindet Therapiemethoden der klassischen westlichen Medizin mit Methoden aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Als Traumakonfrontationsmethoden bietet die Klinik EMDR, Ego-State Therapie sowie Somatic Experience (ein körperorientierter Ansatz) an.

Therapien: Einzeltherapie (3x wöchentlich), verschiedene Gruppentherapien, Psychoedukationsgruppe, Achtsamkeitstraining, Tanz-, Musik und Gestaltungstherapie, Frauengruppe, TCM-Therapie: Qi Gong, Tuina, Akupunktur

(siehe Musterwochenplan, copyright dessen liegt beim Gezeitenhaus)

Es gibt auch einige "offene" Angebote wie begleitete Spaziergänge, therapeutisches Gärtnern, Spiele-Nachmittag etc.

Die Aufenthaltsdauer ist sehr individuell, viele Patienten machen eine Intervall-Therapie. Die aktuelle Wartezeit beträgt etwa 3 Monate.

Während Corona hatte meinen keinen Ausgang bzw. nur auf das Gelände, außerhalb Corona ist das anders. Man kann an den Wochenenden nach Absprache eine Nacht nach Hause. Handy darf man immer haben, soll es aber während den Therapien im Zimmer lassen und in den öffentlichen Bereichen nicht nutzen. Es gibt auch WLAN (aber nur zu bestimmten Zeiten).

Die Einsenderin schreibt:

Pro: Schönes Gebäude, Essen ist gut, vielfältiges Therapieangebot, Schöner park mit Hühnern, Parkmöglichkeiten, Kunsttherapie

Kontra: viel Ausfall an Therapien, Zimmer sollten erneuert werden, Schweigepflicht wurde mehrfach verletzt,  kritikunfähig , Therapeutenwechsel ohne Absprache, schlechte Kommunikation innerhalb der Pflege und zu den Patienten, es gibt keinerlei 'kontrollen' bzw die Pflege betritt niemals das Zimmer der Patienten, dadurch entsteht viel das Gefühl, Alleine gelassen zu werden bzw es kriegt keiner mit wenn was ist, man wird nicht richtig über die Kosten dort aufgeklärt, ausgefallene Therapien werden nicht nachgeholt müssen aber bezahlt werden, man wird nicht ausreichend vor Täterkontakten geschützt

Für mich persönlich hat es sich nicht gelohnt dort hin zu gehen und ich war 4 Monate dort. Das was mir versprochen wurde wurde nicht eingehalten und nicht das therapiert, weshalb ich dort war. Mir ging es danach schlechter als vorher, ich wurde auch entlassen ohne dass man sich darum gekümmert hat ob ich eine Anschluss Behandlung bekomme und wie meine weitere Situation aussehen soll. Die Klinikleitung hält sich gegenüber Familienangehörigen nicht an die Schweigepflicht und ist kritikunfähig.

Ich muss allerdings sagen, dass es auch Mitpatienten gab denen es dort gut geholfen hat und die zufrieden waren und es war ja auch nicht alles schlecht dort. Ich denke es kommt auch aufs Krankheitsbild ect an.
Es gab aber auch viele Patienten die ähnliche Probleme mit der Klinik hatten wie ich.
Ist also schwer zu sagen ob das positive oder das negative überwiegt.

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Gezeitenhaus
(C) Gezeitenhaus

Donnerstag, 21. Juli 2022

Josefinum Kempten - Kinder- und Jugendpsychiatrie

 Josefinum Kempten - Kinder- und Jugendpsychiatrie

(C) Einsenderin

Neben dem Hauptstandort in Augsburg, den wir euch bereits vorgestellt haben, gibt es in Kempten (Allgäu) einen weiteren vollstationären Standort vom Josefinum.

Es gibt zwei Stationen sowie eine Tagesklinik:
Station 1: Jugendstation (ab ca. 13/14 Jahren)
Station 2: Kinderstation
Tagesklinik

Die Einsenderin wurde auf Station 1 behandelt.

Aufgenommen werden Jugendliche ab 13/14 Jahren mit jeglichen psychischen Erkrankungen des Jugendalters wie z.B Essstörungen, Depressionen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, Autismus, PTBS. Es gibt geplante Therapieaufnahmen als auch Krisenaufnahmen, die Station kann geschlossen geführt werden.

Es gibt Doppel- und Dreibettzimmer, manchmal werden Zimmer auch als Einzelzimmer belegt, je nach Krankheitsbild. Es gibt 15 Betten.

Der Tag beginnt um 07.00 Uhr, um 07.15 Uhr gibt es Frühstück. Anschließend gibt es individuelle Therapien oder Klinikschule, um 12.15 Uhr ist Mittagessen. Von 13.15 - 14.15 Uhr ist Mittagspause / Zimmerzeit, um 18.00 Uhr Abendessen, ab 20.30 Uhr Zimmerzeit.

Therapien: Einzeltherapie, Gruppentherapie, Ergotherapie, Kunsttherapie, Sprachtherapie, Sporttherapie, Ernährungsberatung, Musiktherapie

Die Aufenthaltsdauer ist ganz unterschiedlich, bei Krisen wenige Tage bis hin zu mehrere Monate.

Am Wochenende ist man in der Regel zuhause, wenn man stabil genug ist.
Das Handy bekommt man nur im Ausgang. Ausgänge werden sehr individuell geregelt, man startet i.d.R mit 30 Minuten auf dem Gelände.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: gute Therapeuten, überwiegend nette Betreuer, gute Gruppenaktivitäten,generell netter Umgang miteinander, die Therapeuten gehen sehr auf einen ein und finden gemeinsam eine Lösung

Kontra: Essen nicht besonders gut,teilweise unfreundliche Betreuer, Zimmer nicht renoviert,es dauert teilweise sehr lange bis man Fachtheraphien kriegt

Mir hat der Klinik Aufenthalt sehr geholfen,allerdings ist das von Patient zu Patient unterschiedlich und hängt auch viel von der eigenen Motivation ab und ob man überhaupt etwas ändern möchte, es ist nur teilweise etwas unruhig und laut auf Station,weil auch Krisenpatienten usw. behandelt werden,man gewöhnt sich aber mit der Zeit daran.

(C) Josefinum

(C) Josefinum

Mittwoch, 13. Juli 2022

Sächsisches Krankenhaus Arnsdorf - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - Station B4/2

 Sächsisches Krankenhaus Arnsdorf -  Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - Station B4/2

Versorgungsgebiet: den Landkreis Bautzen, den Weißeritzkreis, den überwiegenden rechtselbischen Teil des Landkreises Sächsische Schweiz inkl. des Nordostens von Dresden und den östlichen Teil des Landkreises Meißen.

(C) SKH Arnsdorf


In der Erwachsenenpsychiatrie am Klinikum Arnsdorf gibt es 10 Stationen mit 185 Betten.

Station B4/4 und Station B4/5: Schwerpunkt Depressionen
Station B4/1: geschützte Station
Station B4/2: offene Akutstation
Rehabilitationsstation
Stationen A 6/3 und Station A6/1: Suchtmedizin
Station B12/1 und B12/2: Gerontopsychiatrie

Die Einsenderin wurde auf der Station B4/2 behandelt.

Aufgenommen werden dort Patienten ab 18 Jahren mit jeglichen allgemeinpsychiatrischen Krankheitsbildern, die in einem offenen Setting behandelbar sind.

Es gibt Einzel- und Doppelzimmer. Manche davon sind Barrierefrei. Außerdem gibt es zwei Überwachungszimmer (Einzelzimmer) mit Schreibe zum Dienstzimmer.

Um 06.30 Uhr wird man geweckt, um 07.00 Uhr ist Morgensport, anschließend ist um 07.15 Uhr Frühstück. Um 12.00 Uhr gibt es Mittagessen, um 18.00 Uhr Abendessen. 22.00Uhr ist Nachtruhe.

Bei Essstörungen wird mit Sonden gearbeitet.

Therapien: 50Min./W. Einzelgespräch, Ergotherapie auf Station, Arbeitstherapie auf dem Gelände, Morgenspaziergang, Bewegungstherapie, Pilates, Kognitives Training, Spiele/Beschäftigung, 1x/W. Oberarztvisite, Sportgruppe, Nordic Walking,1x/Woche Zimmervisite, 1x/W. Patientenforum, Sozialer Dienst, PMR, Yoga, Musiktherapie und Psychoedukation

Man hat normalerweise den ganzen Tag bis 22 Uhr Ausgang, außerhalb der Therapien. Dieser kann jedoch begrenzt oder gestrichen werden. Sein Handy darf man durchgängig haben. Man kann Sichtkontakt bekommen. Viertelstündig, halbstündig und stündlich.

Die Einsenderin schreibt:
Ich würde diese Station nicht weiter empfehlen. Ich wurde von der Pflege nicht ernst genommen. Ich bekam keine Hilfe, wenn ich darum bat, wurde oft weggeschickt, wurde nicht vor mir selbst geschützt, wurde mir selbst überlassen und ich wurde die ganze Zeit unter Druck gesetzt, so schnell wie möglich erwachsen werden zu müssen. (Ich war 18.) Von mir wurde genauso viel Selbstständigkeit und Eigenverantwortung verlangt wie von den älteren Erwachsenen. (30 aufwärts) Ordentlich kommuniziert wurde mir mir auch nicht.

Pro: Ein Pfleger, meine Therapeutin, ich lernte meine beste Freundin kennen

(C) Einsenderin

Donnerstag, 7. Juli 2022

Mutterhaus Trier - Klinikum Mitte - Erwachsenenpsychiatrie

 Mutterhaus Trier - Klinikum Mitte - Erwachsenenpsychiatrie

Versorgungsgebiet: Stadt Trier, Landkreis Trier-Saarburg

 In der Erwachsenenpsychiatrie am Mutterhaus Trier gibt es 4 Stationen mit je 20 Betten. Alle Stationen sind vom Alter und Krankheitsbild komplett gemischt, es sind Akutstationen, die kein spezielles Behandlungskonzept verfolgen, sondern in die jeder gehen kann, der akut Hilfe benötigt. Behandelt werden dementsprechend alle Krankheitsbilder wie z.B Affektive Störungen, Psychosen, Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen, PTBS, Angst-/ Panik- und Zwangserkrankungen, ADHS, Demenzen etc. Die Stationen arbeiten nach einem „System der offenen Türen“, die Einsenderin schreibt allerdings, dass vor jeder Station jemand 24/7 vor der Tür sitzt und kontrolliert wer ein und aus geht, man kann also die Station nicht einfach verlassen.

Es gibt Doppelzimmer, oft werden die Zimmer aber mit 3 Personen belegt, da die Psychiatrie oft überbelegt ist. Auf jeder Station gibt es einen offenen Aufenthaltsraum, der auch gleichzeitig Speiseraum ist.

Therapien: Einzeltherapie (1x w. 50 Min.), verschiedene Gruppentherapien (z.B Depressionengruppe, Angstgruppe, Skillsgruppe, Adoleszentengruppe, Suchtgruppe), Ergo-, Kunst-, Musiktherapie, Sportangebote (einfaches Spazierengehen, Yoga, Schauspiel und Tanzen …), Märchengruppe, verschiedene Entspannungsangebote (z. B. Progressive Muskelentspannung, Meditationen, autogenes Training …), Stationsrunde 1x wöchentlich

Die Einzeltherapeuten kann man auch jederzeit für einen Kurzkontakt ansprechen.
Es wird auch EKT und rTMS angeboten.

Therapien werden gesteigert, am Anfang hat man nur 1, 2 pro Woche, nach 3 Monaten hatte die Einsenderin pro Tag 2–3 Therapien


Sein Handy und auch andere elektronische Geräte wie bspw. Spielekonsolen darf man dort ohne Probleme behalten. Ausgang wird einem zugeteilt – je nachdem, wie stabil man ist.

Die Einsenderin schreibt:

Die Therapeuten sind größtenteils super lieb. Auch so Menschen wie Kunsttherapeut und Musiktherapeut nehmen sich auch außerhalb ihrer Therapien gerne Zeit, um mit einem zu reden. Die Einzeltherapeuten, die ich kennen lernen durfte, waren fachlich super kompetent und das Team ist sehr jung und auf dem neusten Stand der Forschung.

 



(C) Fotos: Einsenderin

Freitag, 1. Juli 2022

Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf Station 8b - Kinderstation

 Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf
Station 8b - Kinderstation

 

(C) Deutsches Krankenhaus Verzeichnis  

Im Evangelischem Krankenhaus Düsseldorf wird auf der pädiatrischen Station (Station 8b) ein (körperliches) Stabilisierungsprogramm für Essstörungspatienten (Anorexie/Bulimie) bis 18 Jahren angeboten.

Es gibt 4 Plätze für dieses Programm, es gibt Doppelzimmer mit eigenem Bad.

Der Aufenthalt dauert 3 Wochen, daher sind sehr schnell Plätze frei, da es eben schnelle Aufnahmen und Entlassungen gibt.

Für jeden Patienten wird ein individueller Essplan erstellt, wenn man es nicht schafft aufzuessen muss man Fresubin nachtrinken. Der Essplan wird Stück für Stück von den Kalorien her gesteigert. Wenn man gar nicht schafft zuzunehmen, weiter abnimmt, in einem sehr kritischen körperlichen Zustand ist etc. kann es passieren, dass man eine Sonde gelegt bekommt. Am Anfang wird man täglich gewogen, das wird dann nach einer Zeit, je nach Gewichtsentwicklung auf jeden zweiten Tag reduziert. Gegessen wird mit den anderen Patient:innen aus dem Programm mit einer Pflegekraft als Aufsicht. Einmal die Woche kommt eine Ernährungsberaterin, die mit einem den Essensplan bespricht.

Bei jedem Patienten wird nach der Aufnahme eine ausführliche Diagnostik durchgeführt (MRT/EKG/Blutentnahme/Ultraschall etc.)

Es werden psychologische Einzelgespräche, Kunsttherapien und Bewegungstherapie angeboten, da es aber eine Pädiatrie ist liegt der Fokus auf der körperlichen Stabilisierung sowie körperlichen Diagnostik, anschließend kann man z.B in die hauseigene psychosomatische Tagesklinik wechseln, in eine KJP oder Essstörungsklinik oder auch zurück in ein ambulantes Setting.

Zwischen den Mahlzeiten und den paar Terminen/ Untersuchungen hat man nichts zu tun und bleibt einfach auf seinem Zimmer.

Sein Handy kann man durchgängig haben. Besuch kann man eigentlich jeden Tag empfangen, aber mit begrenzter Zeit und immer nur eine Person pro Tag (wegen Corona)
Nach Zustand darf man mit dem Besuch auch raus und manchmal am Wochenende auch für ein paar Stunden nachhause.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: super liebes Personal (Pflegekräfte als auch Therapeut:innen), hab mich dort ernstgenommen gefühlt, man kann sehr gut anschluss an Psychiatrien bekommen oder an die Tagesklinik die zum EVK gehört

Kontra: wenig Therapie, man merkt, dass die dort eher mit physisch kranken arbeiten als psychisch kranken

(c) Fotos: soleo