Montag, 30. September 2024

LWL Klinik Münster - Station 16.1

 LWL Klinik Münster - Station 16.1 

Versorgungsgebiet: Stadtgebiet Münster mit Ausnahme der Bezirke: Münster-West (Gievenbeck, Sentrup, Mecklenbeck, Albachten, Roxel und Nienberge) Amelsbüren, Neutor, Schloß, Pluggendorf, Aaseestadt, Geist, Duesberg


In der LWL Klinik Münster werden Erwachsene ab 18 Jahren behandelt, es gibt verschiedene Stationen:

Station 16.1: Krisenintervention (geschlossen geführt)
Station 16.2: Schwerpunkt Depressionen
Station K3: Akut- und Notfallbehandlung (geschlossen geführt)
Station K2: Offene allgemeinpsychiatrische Station
Station 21.3: offene allgemeinpsychiatrische Station
Abteilung „Spezielle Psychotherapie“: Persönlichkeitsstörungen, Psychotraumastörungen, Ängsten, Depressionen, Verhaltensstörungen, Essstörungen, AD(H)S, Zwänge
Station K5: Schwerpunkt jüngere Patienten/-innen mit Persönlichkeitsstörungen sowie lebenserfahrenere Patienten/-innen mit dem Schwerpunkt auf neurotische Erkrankungen
Station K4: Krisenintervention, Stabilisierung, stationäre Diagnostik und Motivationsbehandlung

Außerdem gibt es eine psychosomatische Station, gerontopsychiatrische Stationen sowie Stationen für Suchterkrankungen.

Die Station 21.3 haben wir euch bereits vorgestellt. Heute geht es um die Station 16.1.

Die Station 16.1 wird geschlossen geführt und nimmt Patient:innen ab 18 Jahren mit jeglichen Erkrankungen auf, die mit akuter Eigen- und/oder Fremdgefährdung einher gehen.

Es gibt Doppel- und Dreibettzimmer mit eigenem Badezimmer, außerdem gibt es drei "Intensivzimmer", die entweder mit Kamera oder Sichtfenster zum Dienstzimmer ausgestattet sind, für Patient:innen die vorrübergehend besonders intensive Überwachung brauchen. 

Ein typischer Tag hängt ganz von der jeweiligen „Therapie-/Ausgangsstufe ab. Ab Stufe zwei nimmt man an der Beschäftigungstherapie (Ergotherapie), dem Morgenspaziergang und de anderen Beschäftigungsangeboten auf der Station teil. Die tägliche Visite bietet auch in Stufe 0 & 1 eine gewisse Struktur. Sofern man nicht in der Reizabschirmung ist, isst man bis Ausgangsstufe 4 alle Mahlzeiten im Aufenthaltsraum. Ab Stufe 4 geht man in die große Kantine. Einzeltherapie gibt es nicht, nur Visite. Individuell kann man auch Angebote wie Sport, Musiktherapie oder Entspannung verordnet bekommen.

Die Aufnahme auf Station erfolgt akut über die Notaufnahme. Wie lange man auf Station bleibt ist sehr unterschiedlich oft nur wenige Tage bis die akute Krise überwunden ist, teilweise z.B bei einem Unterbringungsbeschluss aber auch länger.

Ob man sein Handy haben darf oder nicht ist auch individuell, bei akuter Suizidalität und Aufenthalt im Intensivzimmer wird es einem z.B aus Reizabschirmungsgründen abgenommen. Es gibt strenge Regeln um die Sicherheit aller Patient:innen zu gewährleisten, alle Patienten werden "gefilzt", man darf nichts aus Glas haben, kein Sprühdeo, keine Rasierklingen, Kuscheltiere nur bis zu einer DINA4 Größe etc.

Man hat eine Ausgangssperre bis Ausgangsstufe 4 erreicht wird, Stufe 0 ist kein Ausgang, Stufe 1 ist Ausgang in 1:1 Begleitung, Stufe 2 ist allgemeiner Ausgang mit Personal, Stufe 3 ist Ausgang mit Besuch und Stufe 4 Einzelausgang. Es gibt feste Besuchszeiten, wo man auf Station Besuch erhalten kann (wochentags 16.00-20.00 Uhr, am Wochenende 10.00 - 20.00 Uhr) und je nach Ausgangsstufe auch gemeinsam mit dem Besuch die Station verlassen darf.

Die Einsenderin schreibt: Ich war sechs Tage auf der Station & hab mich gut aufgehoben gefühlt. Die Station ist für akute Krisen und so finde ich es sehr schade, dass es nicht wirklich Einzeltherapiegespräche gibt. Alles was man auf der Seele hat, wird in der täglichen Visite (max. 10 Min.) besprochen.
 




Montag, 23. September 2024

LWL Klinik Münster - Station 21.3

 LWL Klinik Münster - Station 21.3

Versorgungsgebiet: Stadtgebiet Münster mit Ausnahme der Bezirke: Münster-West (Gievenbeck, Sentrup, Mecklenbeck, Albachten, Roxel und Nienberge) Amelsbüren, Neutor, Schloß, Pluggendorf, Aaseestadt, Geist, Duesberg


 
In der LWL Klinik Münster werden Erwachsene ab 18 Jahren behandelt, es gibt verschiedene Stationen:

Station 16.1: Krisenintervention (geschlossen geführt)
Station 16.2: Schwerpunkt Depressionen
Station K3: Akut- und Notfallbehandlung (geschlossen geführt)
Station K2: Offene allgemeinpsychiatrische Station
Station 21.3: offene allgemeinpsychiatrische Station
Abteilung „Spezielle Psychotherapie“: Persönlichkeitsstörungen, Psychotraumastörungen, Ängsten, Depressionen, Verhaltensstörungen, Essstörungen, AD(H)S, Zwänge
Station K5: Schwerpunkt jüngere Patienten/-innen mit Persönlichkeitsstörungen sowie lebenserfahrenere Patienten/-innen mit dem Schwerpunkt auf neurotische Erkrankungen
Station K4: Krisenintervention, Stabilisierung, stationäre Diagnostik und Motivationsbehandlung

Außerdem gibt es eine psychosomatische Station, gerontopsychiatrische Stationen sowie Stationen für Suchterkrankungen.

Die Einsenderin wurde auf der Station 21.3 behandelt. Aufgenommen werden dort Patienten ab 18 Jahren mit jeglichen psychiatrischen Erkrankungen, solange keine akute Eigen- und/oder Fremdgefährdung besteht oder eine Suchterkrankung im Vordergrund steht. Die Einsenderin schreibt viele Patienten auf Station hatten Depressionen, eine Bipolare Störung oder eine Psychose. Teilweise können Säuglinge und Kleinkinder gemeinsam mit Mutter oder Vater mitaufgenommen werden.

Es gibt Einzel- und Doppelzimmer, teilweise mit eigenem Bad, viele Zimmer haben aber auch nur ein Waschbecken auf dem Zimmer und ansonsten gibt es 2 WCs und 2 Duschen auf dem Flur.

Der Tag startet um 07.45 Uhr mit dem Frühstück, um 12.30 Uhr geht es zum Mittagessen in die Kantine (es ist auch eine vegane Ernährung möglich), um 18.00 Uhr ist Abendessen.

Jeder Patient erhält einen individuell zusammen gestellten Therapieplan je nach Krankheitsbild.

Mögliche Therapien: 1x wöchentlich Einzeltherapie, Depressionsgruppe, MKT, Ergotherapie (4x w.), Sport, Kegeln, Schlafedukation, Skillsgruppe, Pilotprojekt, Yoga, Bildhauerwerkstatt, Musiktherapie, Kunsttherapie, Arbeitstherapie, Entspannung

Es gibt eine tägliche Visite.

Durchschnittlich bleibt man etwa 6-8 Wochen auf Station, es kann aber auch abweichen. Man kann geplant über eine Warteliste aufgenommen werden (Wartezeit ca. 2-3 Wochen), man kann aber auch von einer der Notaufnahmestationen oder der geschlossenen Station verlegt werden.

Sein Handy / Tablet / PC etc. darf man durchgängig haben.

Ausgang im bestimmten Radius für 2 Stunden, alles andere muss in der Kurzkontaktvisite angefragt werden, Besuch ab 16 Uhr möglich, Belastungserprobungen werden in der Therapie vorbesprochen, am 1. Wochenende nicht möglich, am 2. Wochenende tagsüber (6-8h), danach mit Übernachtung, keine Begrenzung der Stunden.

Die Einsenderin schreibt:

Positiv: sehr kompetenter Chefarzt, meine Regelmedikation wurde umgestellt, nachdem keinem Arzt vorher auffiel, dass durch die Kombination an Medikamenten (SSRis Antidepressiva mit Triptanen) starke Wechselwirkungen entstehen/ entstanden sind

Negativ: Vieles wird mit Bedarfsmedikation "geregelt", allgemein die LWL Klinik geht sehr locker mit Bedarfsmedikation wie Lorazepam, Neuroleptika und anderen Beruhigungsmitteln um

Ich wurde über die Notaufnahmestation aufgenommen, Hauptdiagnose Borderline, aufgenommen worden wegen schwerer depressiver Episode/ Symptome, mir hat die Station nicht geholfen, da das Pflegeteam sich nicht mit einer Borderlineerkrankung auskennt. Ich bin nach vier Wochen auf die Geschützt geführte Station gekommen, weil meine Borderlineerkrankung durch die nicht-Behandlung schlimmer wurde. Ich denke aber, für reine Depressionen und Psychosen ist die Station gut, einige Mitpatienten sind sehr zufrieden, das Pflegeteam bemüht sich, alle sind sehr nett, aber für Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen, Angststörung ist die Station nicht geeignet
 

 

Montag, 16. September 2024

Alexianer Krankenhaus Münster - Klinik Maria Brunn - Station Wendelin

 Alexianer Krankenhaus Münster - Klinik Maria Brunn - Station Wendelin 


 In der Klinik Maria Brunn werden Erwachsene ab 18 Jahren mit den verschiedensten psychischen Erkrankungen behandelt, die Schwerpunkte liegen auf (chronischen) Depressionen, Ängste, Zwänge, Borderline-PS und psychotische Störungen / Schizophrenie.


Es gibt 4 Stationen (Station Wendelin, Station Anna, Station Hildegardis rechts und Station Hildegardis links) ,wobei Station Hildesgardis links die Möglichkeit hat geschlossen geführt zu werden und 12 Patienten in einem geschützten Rahmen zu behandeln und über entsprechende Überwachungszimmer und einen geschlossenen Hof verfügt. Die Klinik hat aber keinen Sektor-Versorgungsbereich, sondern nimmt im geschützten Bereich entweder Patienten nach Vorgespräch auf oder Krisen-Patienten aus den eigenen Wohneinrichtungen, den eigenen Werkstätten oder den anderen Alexianer- Kliniken.

Die Klinik liegt auf dem großen Alexianer-Campus am Rande von Münster, wo sich u.a weitere Kliniken (Don Bosco Klinik - private KJP, Damian Klinik - Gerontopsychiatrie) befinden, aber auch Wohngruppen, Werkstätten, ein Hotel, eine Forensische Klinik, viel Natur und einen Bereich mit Tieren (u.a Esel, Hühner und Ziegen), außerdem gibt es einen Reitstall für die Reittherapeutischen Angebote, einen Garten der Stille und eine Gärtnerei. In 10 Minuten fußläufig ist man am Dortmund-Ems Kanal, ein Bus fährt einmal die Stunde ab an der Klinik und bringt einen in die Innenstadt von Münster.

Die Einsenderin wurde auf Station Wendelin behandelt. Aufgenommen werden dort Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörungen sowie Patienten mit Depressionen (bei Depressionen bis max. 35 Jahren). Für Borderline-Patienten stehen 12 Behandlungsplätze zur Verfügung.

Es gibt Doppelzimmer mit eigenem Bad, für Privatpatienten Einzelzimmer. Es gibt eine Patientenküche auf Station, wo man selbstständig kochen und backen kann sowie Lebensmittel lagern kann.

Der Tag startet um 08.00 Uhr mit dem Frühstück, anschließend folgen verschiedene Therapien, gegen 12.30 Uhr geht man gemeinsam in eine auf dem Gelände liegende Kantine (wo auch die anderen Kliniken essen) fürs Mittagessen, ab 14.30 Uhr sind dann erneut Therapien bis max. 16.00 Uhr, um 18.00 Uhr ist Abendessen, Abends oft Beisammensitzen in Patientengruppen.

Bei Borderline-Patienten arbeitet die Station nach dem DBT-Konzept.

Therapieangebote im DBT-Konzept: Einzeltherapie, Bezugspflegegespräch, Basisgruppe, Skillsgruppe, Achtsamkeitsgruppe, Bezugsgruppe, Körperwahrnehmung, 2x Sporttherapie, 3x Ergotherapie, Forum

In Absprache mit den Therapeuten kann man weitere Therapien bekommen wie Musiktherapie Einzel, Sportth. Einzel, Klettern, Bogenschießen, Körperwahrnehmung Einzel, physikalische Anwendungen oder Reittherapie (max. 5x).

Die Aufenthaltsdauer im DBT-Programm beträgt 8 Wochen, nach 12 Monaten kann man nochmal zu einer Auffrischung wiederkommen, wo man dann erneut 8 Wochen auf Station bleiben kann. 

Die aktuellen Wartezeiten liegen etwa bei 6-12 Monaten.

Das erste Wochenende wird auf Station verbracht, anschließend muss man am Wochenende für 24 Stunden über Nacht auf Belastungserprobung gehen. In den Ausgang gehen kann man außerhalb der Therapien jederzeit, sein Handy kann man auch durchgängig haben.

Die Einsenderin schreibt:

Meine Erfahrungen sind sehr positiv! Patienten werden stets auf Augenhöhe behandelt, sehr wertschätzender Umgang mit Personal aber auch Mitpatienten, DBT-Therapieprogramm ist anstrengender als Depressionsbehandlung, weil wir mehr spezifische Therapietermine haben, ich bin nach 8 Wochen mit einem guten Gefühl entlassen worden und werde auch die Wiederauffrischung dort machen.







Montag, 2. September 2024

Tagesklinik in Lahr vom ZfP Emmendingen.

Tagesklinik in Lahr vom ZfP Emmendingen.

Die Tagesklinik in Lahr behandelt Erwachsene ab 18 Jahren, die aus Lahr und Umgebung kommen und den Weg zur Tagesklinik selbstständig bewältigen können. Der Schwerpunkt liegt auf Depressionen, Bipolare Störungen, Psychosen, Angsterkrankungen, Belastungsreaktionen und Persönlichkeitsstörungen. Nicht aufgenommen werden können PatientInnen mit Suchterkrankungen, Pflegebedürftigkeit oder akutem Eigen- oder Fremdgefährdenem Verhalten.

Es sind ca. 20 PatientInnen gleichzeitig in der Tagesklinik. Die PatientInnen kommen von Montag bis Freitag von circa 8:30 - 16:30 Uhr in die Tagesklinik. Frühstück und Mittagessen wird zusammen eingenommen. Zudem gibt es Freitags immer Kaffee und Kuchen, als kleine Abschlussfeier für die, welche die Klinik verlassen. Es gibt einen schönen und grpßen Aufenthaltsraum mit großem Garten und genügend Parkplätzen. Das Gebäude ist ein schöner Altbau mit viel Platz und freundlichen Räumen. Es werden verschiedene Therapie angeboten.

Wenn man (begleitend) eine Essstörung hat kann man auch aufgenommen werden, es gibt aber keine Mahlzeitenbegleitung oder eine störungspezifische Gruppe, man muss also eine gewisse Stabilität mitbringen.

Therapieangebote: Einzeltherapie (1x die Woche), Gruppentherapie, Ergotherapie und Kunstprojekt (täglich), Kognitives Training am PC, Psychoedukation, Metakognitives Training, Bewegungstherapie (2-3 x die Woche), Sensorische Integration, SKT, Stressbewältigung und Entspannung (1x die Woche)

Bei Bedarf werden Angehörigengespräche angeboten.

Man bleibt etwa 8 Wochen in der Tagesklinik, eine Verlängerung ist nur in Ausnahmen möglich.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: Das Gebäude ist schön, nettes Pflegepersonal, gute Ausstattung, guter Patientenzusammenhalt

Con: Wenig Einzeltherapie (ausfälle werden nicht vertreten), Therapie wird kaum Individualisiert, übermäßig viel Ergotherapie und Gestalten

 




(C) Fotos: Einsenderin