Montag, 20. März 2023

BKH Ansbach - Stationen 2.0 und 2.1

BKH Ansbach - Stationen 2.0 und 2.1

(C) BKH Ansbach

Das Bezirksklinikum Ansbach ist eine psychiatrische Klinik mit einer Abteilung für Kinder- und Jugendliche als auch für Erwachsene. Die Einsenderin wurde im Bereich der Erwachsenenpsychiatrie behandelt.

Im Haus 1 und 2 gibt es vier geschlossene Stationen (Stationen 1/1, 2/0, 2/1 und S2) eine dafür speziell für Sucht, die anderen sind allgemeinpsychiatrisch. In weiteren Häusern gibt es eine offene allgemeinpsychiatrische Station, zwei sozialpsychiatrischen Stationen (für Patienten mit affektiven- und schizophrenen Störungen), einer Psychotherapiestation im Haus 22 (schwerpunktmäßig für Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen und somatoformen Störungen) sowie eine Depressionsstation. Außerhalb gibt es Stationen im Bereich der Sucht- und Gerontopsychiatrie.

Die Einsenderin wurde auf der 2.0 und 2.1 behandelt. Beides sind allgemeinpsychiatrische Stationen und werden geschlossen geführt. Aufgenommen werden Patienten zwischen ca. 18-59 Jahren (ab dem Alter kommt man in den Bereich Gerontopsychiatrie), die sich in akuten Krisensituationen mit Eigen- und/oder Fremdgefährdung befinden, ein Krankheitsbild haben welches in einem geschlossenen Setting behandelt werden muss und/oder einen Unterbringungsbeschluss haben.

Es gibt Doppelzimmer bis hin zu 6-Bett Zimmern. Es gibt Isolations- und Überwachungszimmer, die Isolationszimmer sind Einzelzimmer, dort bleibt man aber nicht lange.

Unter der Woche gibt es jeden Tag 2mal Ergotherapie. Ansonsten Kunst-, Sport-, Musik- und Arbeitstherapie. Ausserdem hat man Visiten mit den Ärzten und Psychologen.

Sein Handy darf man durchgängig haben, außer man ist in Isolation oder in der Fixierung.

Man kann Ausgang bekommen, je nach Zustand, gerade am Anfang hat man meistens keinen Ausgang.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: Nette pfleger (die meisten), viel Ergotherapie

Contra: viele Fixierungen, meist laut und überbelegt, oft muss man auf den Gang schlafen

Viele Patienten bleiben hier sehr lange, und da jedes Krankheitsbild vor kommt, kann es sehr unangenehm und laut werden. Natürlich wird mit Fixierungen gearbeitet, aber diese können auch gut umgangen werden.
 




 (C) Fotos: Einsenderin

 

Montag, 13. März 2023

Schön Klinik Bad Arolsen - Privatstation Haus Hofgarten - Team 3 Depressionen und Angststörungen

Schön Klinik Bad Arolsen - Privatstation Haus Hofgarten
Team 3 Depressionen und Angststörungen

(C) Einsenderin

Die Schön Klinik Bad Arolsen ist eine psychosomatische Klinik und behandelt Jugendliche sowie Erwachsene auf verschiedenen Stationen und Behandlungsteams. Es gibt Stationen für gesetzliche Patienten, als auch für private Patienten. Einige Behandlungsteams (Essstörungen, Trauma) sowie Stationen (Jugendstationen) haben wir euch bereits vorgestellt, heute geht es um das Team 3 der Privatstation im Haus Hofgarten, wo Erwachsene ab 18 Jahren behandelt werden, die unter Depressionen und/oder Ängsten leiden sowie ggf. Begleiterkrankungen.

Es gibt überwiegend Einzelzimmer sowie 3 Doppelzimmer (da kommt es u.a auf den Versicherungsstatus an, ob man eine Ein-Bett-Versicherung hat oder nicht). Während die Einsenderin dort war war die jüngste Patientin auf der Station 18, die älteste etwa 65.

Der Tag startet mit dem Frühstück (entweder um 07.00, 07.30 oder 08.00, jedem Patienten wird mit seinem Therapieplan ein Essensslot zugewiesen, an den er sich halten muss), anschließend gibt es um 08.30 Uhr eine Visite mit den Co-Therapeuten, Therapeuten und Ärzten. Mittagessen ist entweder um 12.00, 12.30 Uhr oder 13.00 Uhr, Abendessen um 17.30, 18.00 oder 18.30 Uhr. Alle 3 Mahlzeiten werden in Büffet-Form serviert.

Es wird rein verhaltenstherapeutisch gearbeitet.

Jeder Patient erhält einen individuell zusammen gestellten Therapieplan, sprich nicht jede der folgenden aufgeführten Therapien hat dann auch jeder Patient.

Therapien: Einzeltherapie (2x 50 Min.), Basisgruppe Psychotherapie, PMR, Achtsamkeit, Indikativgruppe Angst, Indikativgruppe ACT (Akzeptanz- und Commitment-Therapie), Indikativgruppe KVT (Kognitive Verhaltenstherapie), Kunsttherapie, Musiktherapie, Muskelaufbautraining, Wirbelsäulengymnastik, Physiotherapie, Walking, Basis-Sporttherapie (dort geht man i.d.R Spazieren), Gruppentherapie Soziale Kompetenzen, Einzelgespräch mit der Co-Therapie (wie ein Bezugspflegegespräch), Chef-/Wahlarzt Einzeltherapie, Genusstherapie, Sozialberatung, Indikativgruppe EIS (Emotional-Instabile Symptomatik), Bewegungstherapie

Alle 2 Wochen findet am Wochenende eine Wochenendgruppe statt sowie je nach Erkrankung eine Patientengruppe, wo man sich mit Patienten mit dem gleichen Krankheitsbild trifft und sich gegenseitig austauscht (wie eine Art Selbsthilfegruppe). Ansonsten gibt es am Wochenende keine Angebote außer die Mahlzeiten, bis 10.00 Uhr muss man sich außerdem einmal an der medizinischen Zentrale gemeldet habe.

Manche der Therapien finden in einem anderen Gebäude statt (in der Großen Allee).

Sein Handy darf man durchgängig haben, nur während der Mahlzeiten und Therapien darf man es nicht benutzen. In den Ausgang kann man jederzeit außerhalb der Therapien gehen, die Türen sind von 06.00 - 22.30 Uhr geöffnet.

Man bleibt etwa 6-8 Wochen in der Klinik.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: top Therapeuten und Ärzte, nette Mitarbeiter, Co-Therapeuten sind unter der Woche von 07.30 - 16.00 Uhr auf Station, jeder bekommt einen Bezugscotherapeuten für z.B Skillstraining oder Expositionen, modernisierte Zimmer, umfangreiche Behandlung auch bei körperlichen Erkrankungen, gutes Essen

Kontra: begrenzte Behandlungszeit (klassisch für die SK), 2 Klassen Gesellschaft (starke Unterschiede zwischen dem Angebot für Kassen- und Privatpatienten) 

 

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin





 

Montag, 6. März 2023

kbo-Isar-Amper-Klinikum Fürstenfeldbruck

 kbo-Isar-Amper-Klinikum Fürstenfeldbruck

Versorgungsgebiet: Landkreise Fürstenfeldbruck und Dachau

(C) Foto: Amper Kurier
 

In der Erwachsenenpsychiatrie Fürstenfeldbruck gibt es 4 Stationen mit insgesamt 88 Betten:

- Akuteinheit P1 (Psychosen, Schizophrenie, Bipolare Störungen)
- Akuteinheit P2 (Sucht)
- Akuteinheit P3 (Gerontopsychiatrie)
- Akuteinheit P4 (Allgemeinpsychiatrie, Schwerpunkt Depressionen und Persönlichkeitsstörungen)

Außerdem gibt es zwei Tageskliniken (eine in Dachau, eine in Fürstenfeldbruck).

Alle Stationen werden offen geführt, können aber bei Bedarf zum Teil geschlossen werden. Die Station arbeitet nach dem Konzept, dass alle Patienten bei Möglichkeit nicht hinter geschlossenen Türen untergrbacht werden sollen.  Auf jeder Station gibt es einen Krisenbereich/geschützten Bereich mit 3 Zimmern. Die Stationen sind nicht nach Krise/Therapie sortiert sondern nach Krankheitsbildern.
Es gibt überwiegend 3-Bett Zimmer, die oft aber auch nur zu zweit belegt werden.

Die Einsenderin wurde auf der allgemeinpsychiatrischen Kriseneinheit behandelt.

Therapien: Einzeltherapie (1x w.), Arztgespräch (1x w.), Visite (1x w.), Ergotherapie, Kunsttherapie, Bewegungstherapie, SKT, Skillstraining, Achtsamkeitstraining

Auf der P2 gibt es ein besonderes Angebot für Patienten mit Doppeldiagnosen, wo Elemente der DBT-S (DBT für Suchtpatienten) benutzt werden.

Sein Handy darf man durchgängig haben.

Die Einsenderin schreibt:

Ich kann die Klinik nur weiter empfehlen. Die Pfleger sind alle nett. Die Ärzte nehmen sich Zeit für einen und geben einem nicht das Gefühl nur eine Nummer zusein. Das Essen ist gut. Die Räumlichkeiten sind auch super. Also im ganzen eine super Klinik. 

 

(C) amtico

(C) amtico

(C) amtico

(C) Isar-Amper-Klinikum


Donnerstag, 2. März 2023

Asklepios Klinik Nord - Psychiatrie Wandsbek - Station W3

 Asklepios Klinik Nord - Psychiatrie Wandsbek- Station W3

Versorgungsgebiet: die Hamburger Stadtteile Hamm, Rothenburgsort, Farmsen-Berne, Rahlstedt, Jenfeld, Billstedt, Horn, Billbrook

(C) asklepios

 In der Asklepios Klinik Wandsbek gibt es 6 Stationen:

Station W1: Kriseninterventionsstation (geschlossen)
Station W2: Psychosen
Station W3: Persönlichkeitsstörungen, Traumafolgestörungen, qualifizierter Entzug
Station W4: Gerontopsychiatrie
Station W5: Depressionen und Ängste
Station W6: Kriseninterventionsstation (geschlossen)

In diesem Beitrag geht es um die Station W3.

Die Station W3 wird offen geführt. Aufgenommen werden Patienten ab 18 Jahren mit allgemeinpsychiatrischen Krankheitsbildern, der Schwerpunkt liegt auf Persönlichkeitsstörungen (insbesondere emotional-instabile), Traumafolgestörungen sowie Suchterkrankungen.
Um auf diese Station aufgenommen zu werden, sollte man anrufen und sich auf die Warteliste setzen lassen oder man kommt als "Notfall" durch die Aufnahme auf die Station.

Es gibt Doppelzimmer mit eigenem Bad. Zudem gibt es ein großes Patientenbad mit Badewanne. Außerdem gibt es einen Aufenthaltsraum mit einem Tischkicker, Spielen/Puzzeln und eine Sofaecke mit einem Fernseher. Auf der gleichen Etagen ist eine weitere Station, beide sind mit einem großen Aufenthaltsraum mit Tischtennisplatte und Fahrstühlen verbunden.

Der Speiseraum ist rund um die Uhr geöffnet und viele nutzen ihn als Aufenthaltsraum, da zu Coronazeiten die Patienten auf den Zimmern essen.

Es gibt die Möglichkeit einer Krisenintervention, Diagnostik und die Planung der Anschlusstherapie auf der Station. Die Klinik koorperiert eng mit der Asklepios Psychiatrie Ochsenzoll, weshalb Patienten zu einer längerfristigen Anschlusstherapie häufig an diese Klinik vermittelt werden, wo es spezialisierte Therapiestationen gibt z.B für Adoleszente, Borderline, Trauma, Sucht, Kombi Persönlichkeitsstörung/Trauma/Sucht etc.. 
Am Anfang des Aufenthalts bekommt man ein Therapieplan, man ist einer Gruppe zugeordnet (gelb, orange, rot). Die passenden Angebote sind dann angekreuzt, man ist an der Teilnahme verpflichtet. Außerdem kann man individuell mit der Ergotherapeutin besprechen ob man auch noch zusätzlich Angebote wahrnehmen kann, da es nicht täglich so viele Angebote gibt.

Die Visite findet einmal in einer Woche statt, in dieser sind alle behandelnden Psychologen, Ergotherapeuten, Sozialarbeiter, Pflegekräfte und Stationsärzte vertreten.

Einmal in der Woche hat man ein Gespräch mit einen der Psychologen, bei Bedarf kann man die Pflegekräfte und Ärzte für ein (Krisen)-Gespräch ansprechen.

Je nach Gruppe in der man eingeteilt ist gibt es Gruppen wie Skillsgruppe, Handswerksgruppe, Suchtgruppe, Kognitives Training oder SKT.

Es gibt Medikamentenausgabezeiten, Essenszeiten und Ansprechzeiten für die Pflegekräften, die Aushänge, hängen im Stationsflur. Es gibt keine Regelungen bzgl. Handy. Abgabe, aber es gibt Laptop und Fernsehzeiten.

Außerdem gibt es eine Ausgangsregelung: zwischen 8:00 - 20:00 Uhr hat man in der Woche 2 Stunden Ausgang, man muss sich aber austragen. Außerhalb dieser 2 Stunden, kann man sich auf dem Klinikgelände aufhalten.
Am Wochende gibt es folgende Regel: in der 1. Woche 2 Stunden, ab der 2. Woche 6 Stunden und ab der 3.Woche 12 Stunden pro Tag/ Feiertags.
-> nur in Absprache mit dem Pflegekräften möglich, Patienten im Entzug haben andere Regeln.

Die Einsenderin schreibt:


Die Pflegekräfte gehen professionell im Umgang mit Eigengefährdung um, man kann gut seine Gedanken/Probleme loswerden und kann gut Gespräche führen. Die Pflegekräfte sind spezialisiert auf verschiedene Aromen und Skills die bei Bedarf angeboten werden. Auch die Ergotherapeutin und die Psychologen gehen professionell und menschlich mit einem um, so wie die Pflegekräfte und Stationsärzte. Ich habe mich dort sehr gut aufgehoben gefühlt und konnte Konflikte auch mit den Pflegekräften, zeitnah lösen. Es gibt die Möglichkeit bei Eigen- und Fremdgefährdung auf den geschützten Bereich verlegt zu werden, bei Krisen kann man auch nachts mit dem AVD sprechen.








(C) Fotos: Einsenderin