Montag, 20. Januar 2025

Schönklinik Bad Arolsen - Team 2 (Essstörungen)

 Schönklinik Bad Arolsen - Team 2 (Essstörungen)

(C) Schön Klinik Arolsen

 Die Schön Klinik Bad Arolsen ist eine psychosomatische Fachklinik, aufgeteilt in den Erwachsenen und Jugendbereich. Es gibt bereits zu verschiedenen Teams- und Abteilungen der SK Bad Arolsen Beiträge auf unserer Seite.


Heute geht es um das Team 2, welches sich im Haus Hofgarten befindet. Behandelt werden dort Erwachsene ab 18 Jahren mit allen Formen der Essstörungen (ab einem BMI von 13), es sind hauptsächlich Privatversicherte bzw. Zusatzversicherte in diesem Team, manchmal auch gesetzlich versicherte. Alle Privatpatienten haben ein Einzelzimmer, als gesetzlich versicherte Person kann man auch im Doppelzimmer landen.

Man bekommt entweder einen Gewichtszunahmevertrag (bei einem BMI unter 18,5) oder einen Gewichthaltevertrag (ab BMI 18,5). Das Ziel ist es ein BMI von 20 zu erreichen.

Es wird mit einem Tisch-System gearbeitet:
Tisch 1: Frühstück- und Mittagessen begleitet
Tisch 2: Portionieren beim Mittagessen wird begleitet
Tisch 3: unbegleitet

Man kann Zwischenmahlzeiten bekommen.

Es gibt eine Richtmenge, die jeder Patient essen soll:
Frühstück: 2 Brötchen + Butter + flächendeckender Belag
Mittagessen: 1 Portion + Dessert
Abendessen: 3 Scheiben Kastenbrot/ 2 Scheibeb ovales Brot + Butter + flächendeckender Belag + 1 Salat mit 1 Kelle Dressing

Es kann individuelle Erhöhungen geben oder Fresubinauflagen bekommen. Patient:innen die größer als 1,75 m sind bekommen automatisch bei allen Mahlzeiten die 1,5x Richtmenge.

Therapieangebote: Einzeltherapie, Cotherapieeinzel, Einzel Ernährungsberatung, Basis Psychotherapiegruppe (2x 120 min.), Basis Essstörung (1x 50 Min.), Ernährungstheorie (6x während des Aufenthalts), Indikativ Esstörung (6x), Aufbau gesundes Bewegungsverhaltens (6x), Kunsttherapie, Körperbild, Achtsamkeit und Körperakzeptanz, Indoor- und Outdoorsport, Musiktherapie, Tanztherapie, Skillsgruppe (je 4 Termine)

Die Aufenthaltsdauer beträgt bei Patienten mit Aufnahme BMI > 18,5 6-10 Wochen, bei Patienten die im Untergewicht aufgenommen werden bis sie den BMI 20 erreicht haben + zwei Wochen die als Haltephase gilt.

Die Wartezeit ist sehr unterschiedlich, die Einsenderin hat ca. 4,5 Wochen gewartet. 

Handy darf man durchgängig haben; Beurlaubungen sind für 1 Nacht möglich und werden vor- und nachbesprochen.

Die Einsenderin schreibt:

Mir hat die Station den Arsch gerettet und mir extrem geholfen, das ganze Team arbeitet eng zusammen und ist sehr wohlwollend. Man wird als Mensch und nicht lediglich als Essstörung gesehen. Vor allem meine BT hat mir sehr geholfen und mich weiter gebracht. Besonders positiv: es wurde mir ermöglicht eine Traumatherapie zu machen ab BMI 20 sowie die Teilnahme an einer stationsübergreifenden PTBS-Gruppe.  Ich kann die Klinik nur sehr empfehlen!!!!

 

(C) Einsenderin

 






Montag, 13. Januar 2025

Bezirkskrankenhaus Bayreuth - Erwachsenenpsychiatrie - Station A3

Bezirkskrankenhaus Bayreuth - Erwachsenenpsychiatrie - Station A3

Im Bezirkskrankenhaus Bayreuth gibt es verschiedene Stationen für Erwachsene:

Stationen A2 und A3. (Akutpsychiatrie)
Stationen A 4.1 und A 4.2 (Psychotherapie und Psychosomatik)
Station A6: ozialtherapeutische Akutpsychiatrie ( psychosekranke Menschen)
Station A7: Klinische Sozialpsychiatrie ( psychosekranke Menschen)
Stationen A1 und A5: Depressionen
Station G1: im beschützten Setting Demenzerkrankungen und altersverwirrte Patienten
Station G2: halb offene, halb geschlossene Aufnahmestation und gerontopsychiatrische Akutstation
Station G3: Behandlung von Depressionserkrankungen im höheren Lebensalter
Station S1: Alkohol- und Medikamentenentzug
Station S2: beschützende Aufnahmestation bei Suchterkrankungen
Station S3: Drogenentzug
Station H: Psychiatrisch-Heilpädagogische Bereich, für Menschen mit psychischen Erkrankungen und Einschränkungen der kognitiv-intellektuellen Leistungsfähigkeit, die vor dem Erwachsenenalter erworben wurde.

Die Einsenderin wurde auf der Station A3 behandelt. Die Station A3 gehört zur Akutpsychiatrie und ist eine offene Station für Erwachsene ab 18 Jahren mit akuten psychischen Ausnahmesituationen. Es gibt 19 Behandlungsplätze.

Es gibt 3-Bett Zimmer, manchmal wenn die Station nicht voll belegt ist, ist man aber auch nur zu zweit oder sogar alleine auf dem Zimmer. Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad.

Die Station verfügt außerdem über ein „Gemeinschaftsbad“ mit Badewanne, einen Aufenthaltsraum mit TV, einen Lichthof sowie einen Gruppenraum. Da es keine Küche gibt, muss man im Zimmer essen.

Die meisten Patienten bleiben nur kurz zur akuten Krisenintervention auf Station, weshalb es nur ein sehr kleines Therapieangebot gibt und die Patienten schnell wechseln.

Jeden zweiten Tag gibt es eine Morgenrunde, je 1x die Woche ist Gruppen- bzw. Ergotherapie und Einzel wird individuell ausgemacht. 1x die Woche kommt die Ernährungsberatung, für die man sich bei Bedarf (Unverträglichkeiten, Gewicht etc) anmelden kann.

Sein Handy darf man dauerhaft nutzen, außer bei den Therapien. Auch darf man (nach Absprache mit dem Therapeuten) die Station für bestimmte Zeiträume verlassen und Besuch bekommen.

Die Einsenderin schreibt:

Pro:
-Schnelle Aufnahme ohne Wartezeit
-immerhin ein bisschen Therapie (für einen Akutbereich nicht selbstverständlich)
-helle Räume

Contra:
-3er Zimmer (ist schon heftig zum Teil)
-Essen (absolut nicht gut. Würde mir so oft es geht was bringen lassen)


(C) Fotos: Einsenderin

 

Montag, 6. Januar 2025

Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn - Station Sonnenhaus

 Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn - Station Sonnenhaus

(C) Einsenderin

Das Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn ist eine Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Erwachsenenpsychiatrie. Es gibt unterschiedliche Stationen mit unterschiedlichsten Schwerpunkten.

In diesem Beitrag wird es die Station Sonnenhaus gehen.

Aufgenommen werden dort Erwachsene ab 18 Jahren mit psychotischen Störungen, Zwangserkrankungen sowie komplexen psychischen Erkrankungen, die von der Station als eine eine Kombination aus ganz unterschiedlichen seelischen Störungen, die sich gegenseitig verstärken und ambulant kaum behandelbar sind definiert werden.

Es gibt 18 Behandlungsplätzen in Einzel- und Doppelzimmern. Gemeinschaftsbadezimmer gibt es auf dem Flur. Außerdem gibt es einen Gruppenraum mit integrierter Küche.
Die Mahlzeiten werden allerdings in einem stationsübergreifenden Speisesaal eingenommen.

Die Aufnahme besteht aus einer therapeutischen Aufnahme, einer oberärztlichen Aufnahe sowie einer pflegerischen Aufnahme. Nach ca. drei Wochen erfolgt eine Zweitsicht durch die Oberärztin, in der die finalen Behandlungsziele festgelegt werden und weitere Therapien angeordnet werden. Jeden Morgen findet eine Morgenrunde und zweimal pro Woche eine Abendrunde statt.

Das Behandlungskonzept ist psychodynamisch ausgerichtet.  Je nach Therapiezielen erhält man einen unterschiedlichen Therapieplan.

Therapieangebote: Einzeltherapie (2x wöchentlich), Ergotherapie, Körpertherapie, Bewegungstherapie, Entspannungsverfahren wie PMR, Yoga oder QiGong, Stresstoleranzgruppe, Selbstregulation

Man hat jederzeit die Möglichkeit Kurzkontakte mit der Pflege wahrzunehmen.

Sein Handy darf man durchgängig haben.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: vielfältige Therapien, nettes Personal

Kontra: Badezimmer auf den Fluren, sehr viel Eigenverantwortung, strenger Umgang mit Problemverhalten, sehr schlechtes Internet auf den Zimmern

Eine weitere Einsenderin schreibt:

Mir hat es leider gar nicht gut auf der Station gefallen. Es gab nicht viel Programm, man musste sich die meiste Zeit selber beschäftigen. Leider waren viele Mitarbeiter recht unfreundlich und wenig empathisch. Für Gespräche war meist keine Zeit. Die Therapiegespräche waren sehr oberflächlich und wurden nur super kurz gehalten. Man hatte nicht wirklich die Möglichkeit über eigene Themen oder Probleme zu sprechen. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass nicht richtig zugehört wurde. Generell gab es sehr viel Ausfall wegen Krankheit oder Urlaub und dann nie eine Vertretung. Einzelne Mitarbeiter haben sich stellenweise auch etwas unprofessionell benommen, haben z.B. bei Nachfragen gleich eingeschnappt oder sogar beleidigend reagiert. Als es mir während des Aufenthalts einmal sehr schlecht ging, wurde es ...leider auch überhaupt nicht aufgefangen und ich musste mich komplett alleine (also auch ohne Hilfestellung oder ähnliches) aus einer schweren Krise holen. Das hat mich am meisten enttäuscht, denn die Situation war wirklich brenzlich. Leider gab es auch keinerlei Nachsorge, z.B. war es am Ende des Aufenthaltes nicht möglich, einen Plan zu machen, wie es jetzt weitergeht. Generell hat einfach komplett der rote Faden gefehlt und man musste sich als Patient selbst um alles kümmern und allen hinterherrennen. Dennoch gibt es ein paar positive Aspekte z.B dass das Gelände mitten in der Natur liegt, mit viel Grün und einem kleinen Bach. Einzelne Mitarbeiter sind außerdem sehr freundlich und machen ihren Job gut. Nichtsdestotrotz würde ich insgesamt von der Station abraten, weil bei mir leider mehr kaputt gemacht wurde, als dass es geholfen hat. Ich hatte den Eindruck, die meisten haben mich nur als Nummer gesehen statt als Menschen. Und man hat einfach gemerkt, dass es letztlich Allen egal war, wie es einem geht. Wenn man also die Möglichkeit hat, woanders hinzugehen, kann ich jedem raten, sich lieber eine andere Klinik oder zumindest eine andere Station zu suchen


(C) Einsenderin