Montag, 6. Januar 2025

Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn - Station Sonnenhaus

 Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn - Station Sonnenhaus

(C) Einsenderin

Das Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn ist eine Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Erwachsenenpsychiatrie. Es gibt unterschiedliche Stationen mit unterschiedlichsten Schwerpunkten.

In diesem Beitrag wird es die Station Sonnenhaus gehen.

Aufgenommen werden dort Erwachsene ab 18 Jahren mit psychotischen Störungen, Zwangserkrankungen sowie komplexen psychischen Erkrankungen, die von der Station als eine eine Kombination aus ganz unterschiedlichen seelischen Störungen, die sich gegenseitig verstärken und ambulant kaum behandelbar sind definiert werden.

Es gibt 18 Behandlungsplätzen in Einzel- und Doppelzimmern. Gemeinschaftsbadezimmer gibt es auf dem Flur. Außerdem gibt es einen Gruppenraum mit integrierter Küche.
Die Mahlzeiten werden allerdings in einem stationsübergreifenden Speisesaal eingenommen.

Die Aufnahme besteht aus einer therapeutischen Aufnahme, einer oberärztlichen Aufnahe sowie einer pflegerischen Aufnahme. Nach ca. drei Wochen erfolgt eine Zweitsicht durch die Oberärztin, in der die finalen Behandlungsziele festgelegt werden und weitere Therapien angeordnet werden. Jeden Morgen findet eine Morgenrunde und zweimal pro Woche eine Abendrunde statt.

Das Behandlungskonzept ist psychodynamisch ausgerichtet.  Je nach Therapiezielen erhält man einen unterschiedlichen Therapieplan.

Therapieangebote: Einzeltherapie (2x wöchentlich), Ergotherapie, Körpertherapie, Bewegungstherapie, Entspannungsverfahren wie PMR, Yoga oder QiGong, Stresstoleranzgruppe, Selbstregulation

Man hat jederzeit die Möglichkeit Kurzkontakte mit der Pflege wahrzunehmen.

Sein Handy darf man durchgängig haben.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: vielfältige Therapien, nettes Personal

Kontra: Badezimmer auf den Fluren, sehr viel Eigenverantwortung, strenger Umgang mit Problemverhalten, sehr schlechtes Internet auf den Zimmern

Eine weitere Einsenderin schreibt:

Mir hat es leider gar nicht gut auf der Station gefallen. Es gab nicht viel Programm, man musste sich die meiste Zeit selber beschäftigen. Leider waren viele Mitarbeiter recht unfreundlich und wenig empathisch. Für Gespräche war meist keine Zeit. Die Therapiegespräche waren sehr oberflächlich und wurden nur super kurz gehalten. Man hatte nicht wirklich die Möglichkeit über eigene Themen oder Probleme zu sprechen. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass nicht richtig zugehört wurde. Generell gab es sehr viel Ausfall wegen Krankheit oder Urlaub und dann nie eine Vertretung. Einzelne Mitarbeiter haben sich stellenweise auch etwas unprofessionell benommen, haben z.B. bei Nachfragen gleich eingeschnappt oder sogar beleidigend reagiert. Als es mir während des Aufenthalts einmal sehr schlecht ging, wurde es ...leider auch überhaupt nicht aufgefangen und ich musste mich komplett alleine (also auch ohne Hilfestellung oder ähnliches) aus einer schweren Krise holen. Das hat mich am meisten enttäuscht, denn die Situation war wirklich brenzlich. Leider gab es auch keinerlei Nachsorge, z.B. war es am Ende des Aufenthaltes nicht möglich, einen Plan zu machen, wie es jetzt weitergeht. Generell hat einfach komplett der rote Faden gefehlt und man musste sich als Patient selbst um alles kümmern und allen hinterherrennen. Dennoch gibt es ein paar positive Aspekte z.B dass das Gelände mitten in der Natur liegt, mit viel Grün und einem kleinen Bach. Einzelne Mitarbeiter sind außerdem sehr freundlich und machen ihren Job gut. Nichtsdestotrotz würde ich insgesamt von der Station abraten, weil bei mir leider mehr kaputt gemacht wurde, als dass es geholfen hat. Ich hatte den Eindruck, die meisten haben mich nur als Nummer gesehen statt als Menschen. Und man hat einfach gemerkt, dass es letztlich Allen egal war, wie es einem geht. Wenn man also die Möglichkeit hat, woanders hinzugehen, kann ich jedem raten, sich lieber eine andere Klinik oder zumindest eine andere Station zu suchen


(C) Einsenderin

 

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