Schön Klinik Hamburg-Eilbek - Psychosomatik - Station 6D
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(C) SK Eilbek |
Die Schön Klinik Hamburg-Eilbek ist eine
somatische, psychiatrische und psychosomatische Klinik und behandelt Patienten ab 18
Jahren. In diesem Beitrag wird es um die Station 6D gehen.
Aufgenommen
auf dieser Station werden Patient*innen im jungen Erwachsenenalter von
18 Jahren bis ca. 27 Jahren. Es werden sowohl Kassen- als auch
Privatpatienten behandelt. Es ist ein Altbau mit teilweiser Renovierung.
Die Station 6D knüpft noch an die Station 6C an, welche sich auf dem
gleichen Stockwerk befindet und auf welcher Patient*innen der
Allgemeinpsychosomatik behandelt werden.
Die Zimmer für Patient*innen der Station 6D werden auch auf der Station
6C vergeben. Dadurch ergeben sich mehr freie Plätze. Beide Stationen
sind aber genau nebenan. Es gibt hauptsächlich Doppelzimmer und einige
Einzelzimmer. Letztere werden häufig für mobilitätseingeschränkte
Patient*innen verwendet, im Einzelfall ist das Belegen eines
Einzelzimmers auch aus anderen Gründen möglich, wie es auch bei der Einsenderin der Fall war.
Auf der Station 6D gibt es vier Teams:
Team D1A: Patient*innen mit Essstörung
Team D2A: Patient*innen mit Depressionen und Angsterkrankungen
Team D1B: Patient*innen mit Borderline-
Team D2B: Patient*innen mit Borderline-
Die Einsenderin wurde im Team D1B für ca. 11½ Wochen behandelt.
Stufe
1: Essbegleitung beim Mittagessen mit Portionstraining. Mit dabei ist
immer die Ernährungstherapeutin selbst, eine Pflegekraft, die
Stationsärztin oder ein Psychotherapeut, allerdings nur von Dienstag bis
Freitag. Frühstück und Abendessen findet gemeinsam mit der Gruppe in
einem kleinen Essensraum statt.
Das Essen in der Klinik selbst wird in einem Buffetwagen serviert. Light-Produkte o.ä sind verboten zu kaufen. Zusätzlich muss täglich ein Essprotokoll geschrieben werden, ebenso nach dem DinersClub, dem Kaffeeklatsch und nach der Lehrküche (Reflexionsbogen). Bei zu niedrigen Gewicht wird ein Gewichtsvertrag geschlossen.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit nach vorheriger ärztlicher Absprache einen Kraft- und Trainingsraum zu nutzen.
Das DBT-Programm läuft dort in folgendem Konzept:
Es gibt eine Skills 1 (Stresstoleranz) und Skills 2 Gruppe (Emotionsregulation und zwischenmenschliche Fertigkeiten). Sobald man die Module der Skills 1 Gruppe abgeschlossen hat, stellt man in der nächsten Visite ein Plakat vor. Danach ist man in der Skills 2 Gruppe.
Selbstverletzungen werden dort geduldet, da es zum Krankheitsbild gehört. Allerdings muss natürlich eine Verhaltensanalyse geschrieben werden und man bekommt ein 2-Stunden-Timeout. Ist aber natürlich nicht gerne gesehen und umso länger man in der DBT-Therapie ist, umso weniger SVV wird erwartet. Ist das nicht der Fall, könnte das als Problemverhalten/
Der Konsum von Alkohol, Drogen o.ä. ist, mit Ausnahme von Zigaretten, strengstens untersagt. Bei geringsten Delikten diesbezüglich wird man rausgeworfen.
Nach dem DBT-Programm gibt es auch die Möglichkeit einer teilststionären Weiterbehandlung in einer Tagesklinik. (je nach Wohnort)
Es gibt Waschmaschinen (eine Wäsche 2€), Trockner (kostenlos) und Wäscheständer. Letztere sind aber heiß begehrt
- Super nettes und größtenteils wirklich kompetentes Personal
- Lage (direkt an einem Park mit angrenzender S-Bahn Station)
- Man bekommt "Laufzettel", um in den ersten Tagen überall richtig zu sein
- Sehr toll umgesetztes DBT-Konzept, vor allem die Skills 2 Gruppe kann ich wirklich empfehlen
- Bei Bedarf werden auch umfangreiche körperliche Untersuchungen durchgeführt (z. B. Knochendichtemessungen, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung)
- Die Diary-Card jeden Tag zu schreiben war für mich sehr wertvoll und gut für die Reflexion
- Einzelne Mitpatient*innen legten zu meiner Zeit dysfunktionales Verhalten an den Tag, welches andere mit schädigte
- Zimmer dort könnten sauberer sein
- Der Pflegestützpunkt dort hat "Öffnungszeiten ". Zwar kann man in dringenden Angelegenheiten natürlich immer klopfen, aber es gibt einen das Gefühl immer erst abwägen zu müssen ob das Anliegen wichtig genug ist.
- Station etwas heruntergekommen, man merkt dass sie ihre besten Zeiten hinter sich hat
Trotz einiger Nachteile kann ich das DBT-Programm dort empfehlen, wenn man bereit ist, etwas an sich zu ändern. Mir hat es sehr geholfen.
(Alle Informationen und Angaben ohne Gewähr.)