Montag, 1. Mai 2023

Seepark Klinik Bad Bodenteich - Rehabereich - Kinder- und Jugendpsychosomatik

 Seepark Klinik Bad Bodenteich - Rehabereich - Kinder- und Jugendpsychosomatik

(C) MediClin

Die Seepark Klinik Bad Bodenteich ist eine psychosomatische Klinik, aufgeteilt in einen Akutbereich für Essstörungen (da haben wir euch bereits sowohl den Jugend- als auch den Erwachsenenbereich vorgestellt) sowie eine Rehaklinik, aufgeteilt in den Erwachsenenbereich, Jugendbereich sowie Kinder- und Elternbereich.

In der Kinder- und Jugendpsychosomatik im Rehabereich werden Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren aufgenommen mit den verschiedensten psychosomatischen Krankheitsbildern wie Depressionen, Schulangst, Somatoforme Störungen  (z.B. Kopf – und Bauchschmerzen), Zwangsstörungen, Angststörungen, Essstörungen, Störungen des Sozialverhaltens sowie Adipositas.

Bei jüngeren Kindern, die gemeinsam mit ihren Eltern anreisen werden außerdem ADHS, Interaktionsstörungen zwischen Eltern und Kind und Probleme mit Einnässen behandelt.

Es gibt etwa 40 Betten. Die Patienten sind aufgeteilt in 3 Gruppen: J1 (alle bis 14 Jahre), J3 (Essstörungen), J4 (Patienten ab 14 Jahren mit allen anderen Krankheitsbildern.)
Die Einsenderin wurde in der Gruppe J3 behandelt.

Es gibt Einzel- und Doppelzimmer mit eigenem Bad. Die medizinische Zentrale teilen sich die Jugendlichen mit den Erwachsenen.

Bei Essstörungen wird wie im Akutbereich auch mit einem Stufenplan gearbeitet, wo der Ausgang, die Bewegung, eventuelle Fahrstuhlbenutzungsplicht etc. geregelt wird.
Die Mahlzeiten sind begleitet. Es gibt 6 Mahlzeiten am Tag. Das Ziel ist es 500-700 g die Woche zuzunehmen, schafft man das nicht wird der Essplan erhöht. Jeden Dienstag ist wiegen, anschließend "Wiegerunde" , da muss man vor allen aus der Gruppe sein Gewicht sagen, die Stufe in der man sich befindet, wie der Bewegungsdrang dran ist etc.

Die Klinik arbeitet Verhaltenstherapeutisch.

Therapien: Einzeltherapie, Gruppentherapie, Ergotherapie, Kunsttherapie, Ernährungsberatung, Einkaufstraining, Lehrküche, Tanztherapie, Entspannungsverfahren, Sport- und Bewegungstherapie

Es ist möglich Schulunterricht in der Klinik zu bekommen.

Man hat sein Handy durchgängig und kann jederzeit raus außerhalb der Therapien. (außer man Ausgangsbeschränken aufgrund der Gewichtsstufe)

Die Einsenderin schreibt:

Pro: man hat viele Freiheiten und dauerhaft sein Handy, die Reinigungskräfte waren sehr süß

Kontra: die Pflege war selten verfügbar (oft in der Übergabe oder beschäftigt), bei Krisen haben wir Patienten uns viel untereinander helfen müssen weil die Pflege überfordert schien, das Eiweißbrot war oft schimmelig, der Therapeut der J3 war nicht wirklich hilfreich, zu wenig Pflege Personal für viel zu viele Patienten, habe als minderjährige Medikamente bekommen ohne dass meine Eltern informiert wurden, Ärzte sprechen oft schlechtes Deutsch, im Bad waren Silberfische

Ich würde die Klinik bzw. den Rehabereich nicht empfehlen, es hat bei mir alles viel schlimmer gemacht. Haben uns original gegenseitig selber mehr therapiert als der Therapeut es gemacht hat. Der hat nur mehr Wunden aufgerissen.






(C) Fotos: Einsenderin

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