Montag, 20. Februar 2023

Klinik Hohe Mark - Traumastation

 Klinik Hohe Mark - Traumastation

 

(C) Klinik Hohe Mark

Die Klinik Hohe Mark ist eine Erwachsenenpsychiatrie in Hessen mit den verschiedensten offenen sowie geschlossene Stationen für die verschiedensten Krankheitsbilder, vor einiger Zeit hatten wir schonmal einen allgemeinen Post zur Klinik. Die Stationen sind in verschiedenen Häuser über ein großes Parkartiges Gelände verteilt.

Heute geht es um die Traumastation (Station Feldberg 4). Aufgenommen werden dort Frauen ab 18 Jahren mit einfachen oder komplexen Traumafolgestörungen. Außerdem werden Begleiterkrankungen wie dissoziative Störungen (bis hin zur dissoziativen Identitätsstörung), Depressionen oder Emotional-Instabile Persönlichkeitsstörungen mitbehandelt. Es werden Patientinnen aus ganz Deutschland aufgenommen. Es gibt 18 Behandlungsplätze. Während die Einsenderin dort war, war der Altersdurchschnitt bei ca. 30 Jahren, die jüngste Patientin war 19, die älteste um die 60.

Es gibt Doppelzimmer, nur für Privatpatienten oder in absoluten Ausnahmen sind auch Einzelzimmer möglich.

Um 07:00 - 08:00 Uhr gibts Frühstück als Büffett. Von 12:00 - 12:30 Uhr gibts Mittagessen.
Von 18:00 -19:00 Uhr gibts Abendessen auch als Büffett. Gekocht werden darf nur am Wochenende und nach Absprache. Am Wochenende darf man sich auch mal zu Mahlzeiten abmelden, muss dafür aber einen Zettel ausfüllen und spätestens einen Tag vorher einreichen

Es wird u.a mit EMDR und IRRT gearbeitet.

Therapien: Einzeltherapie (1x die Woche),
Bewegungstherapie, Musiktherapie, Tanztherapie, Theatertherapie, Gruppengesprächstherapie, GSK, Kunst- und Gestaltungstherapie, Maltherapie, Skillstraining, Psychoedukation, Achtsamkeitsübungen, Entspannungstherapie

Einige haben nach individueller Absprache auch noch andere Therapien wie z.B Innere-Kind Arbeit.  Jeden Freitagabend gibt es Kulturangebote wie Konzerte, Vorträge, etc.
Es gibt einen eigenen Fitnessraum mit Rudergeräten und Fahrrad-Crosstrainern

Es gibt wöchentlich eine Visite. Die eine Hälfte der Gruppe bekommt Einzelvisite und die andere Gruppe eine Gruppenvisite. Das wechselt wöchentlich.

Man bekommt zusätzlich zur Therapeutin eine Bezugsschwester/Bezugspfleger mit denen man auch wöchentliche Gespräche führt.

Es gibt Dienste die jeder mal gemacht haben muss. Die dauern zwei Wochen. Z.B. Wäschedienst, Essensdienste, Blumendienst, Kompostdienst,

Es gibt gewisse Voraussetzungen für die Aufnahme wie bei einer begleitenden Essstörung ein Mindest- Gewicht sowie ein stabiles Essverhalten, ein Ausstieg aus schädigenden Beziehungen und traumatisierenden Verhältnissen muss erreicht oder angestrebt sein. Außerdem muss für den Anschluss Zuhause eine ambulante Anbindung vorhanden sein oder zumindest in Aussicht sein und es darf in den letzten 3 Monaten vor Aufnahme keine stationäre psychiatrische Aufnahme gegeben haben. Es muss einen festen Wohnsitz geben und es darf keine laufenden Gerichtsverfahren geben. Eine akute Suchterkrankung, akutes gravierendes selbstschädigendes Verhalten, eigen- und/oder fremdgefährdenes Verhalten sowie psychotische Symptome stellen auch ein Ausschlusskriterium dar.

Oft wird ein Therapievertrag aufgestellt, wo z.B das Unterlassen von Selbstverletzendem Verhalten oder eine regelmäßige Teilnahme an den Therapien vereinbart wird sowie Konsequenzen und ggf. Entlassung bei Nicht-Einhaltung.

Sein Handy darf man durchgängig haben. WLAN gibt es in Form eines Zugangscodes der für 2 oder 4 Wochen gültig ist. Ersteres für 5 €, letzteres für 10 €. Es ist aber nicht das beste und stabilste Netz. YouTube/Streaming kann man eigentlich vergessen

Beurlaubung gibt es nur für ein Wochenende. Der sogenannte "Belastungsurlaub" um zu testen wie gut man Zuhause klar kommt. Für Weihnachten oder Neujahr machen sie auch mal ne Ausnahme. Ausgang ist jederzeit erlaubt solange man zu den Mahlzeiten erscheint und bis 21:30 Uhr wieder zurück ist.

Die Einsenderin schreibt:

Bis auf eine der psychologischen Therapeutinnen und wenige Kritikpunkte kann ich die Station und die ganze Klinik wirklich sehr empfehlen. Das Stationszimmer ist fast immer mit mehreren Pflegepersonen besetzt sodass man fast immer einen Ansprechpartner hat. Es ist auch gewünscht bei Problemem jederzeit das Gespräch beim Pflegepersonal zu suchen. Auch Kurzgespräche bei den Therapeutinnen sind fast immer möglich. Sie nehmen sich auch wirklich Zeit für einen und überziehen auch mal wenn nötig. Das Pflegepersonal ist sehr erfahren und gut ausgebildet. Sie legen auch Wert darauf die neusten Erkenntnisse der Forschung miteinzubeziehen. Leider gibt es wie überall auch Dinge die nicht so gut laufen. . Vor einer Person muss ich leider ausdrücklich warnen, da ich das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann über sie zu wissen und nicht zu warnen. Es handelt sich um die Therapeutin Fr. Dr. U. G. (aus Datenschutzgründen wird der Name hier nicht ausgeschrieben).  die noch nicht so lange auf der Station ist. Sie ist zwar schon quasi Inventar der Klinik Hohe Mark aber auf der Traumatherapiestation erst seit kurzem. Sie wirkt anfangs sehr freundlich und hilfsbereit aber wenn man sie mal etwas kennengelernt hat, zeigt sie ihre andere Seite. Sie mag ein toller Mensch sein aber sie ist noch nicht lange dabei mit Traumatherapie aber von ihrer zitiere: "fachlichen Kompetenz" sehr eingenommen. Sie hat zu mir und Mitpatientinnen Dinge gesagt die einfach fassungslos machen. Eine Patientin ist so retraumatisiert dass sie einen nervlichen Zusammenbruch hatte und Tage lang nicht mehr ansprechbar war. Insgesamt sind 3 Mitpatientinnen wegen ihr abgereist. In einer Gruppentherapie mit ihr sind mehrere Patientinnen disoziiert und eine bewusstlos geworden. Ja, es gab auch Beschwerden und auch Krisengespräche bei der Pflegeleitung mit ihr. Aber ich vermute nicht, dass sich so schnell etwas ändern wird. Ich hoffe einfach, dass sie wenigstens nicht mehr so viel Schaden anrichtet wie das wovon ich mitbekommen und teils selber erlebt habe. Wenn man akut depressiv ist, würde ich auch dringend von dieser Station abraten und eine Station die Depression behandelt empfehlen. Erstens sind die dort ebenfalls sehr gut und last but not least: alle Traumatherapeutinnen dort erwarten eine starke Grundstabilität. Insgesamt kann ich aber sagen: wenn ihr einen Platz bekommt schätzt euch glücklich und stellt euch entsprechend ein.
 
(C) Klinik Hohe Mark

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