Montag, 6. Februar 2023

Erwachsenenpsychiatrie Tübingen - Stationen 11 und 12

 Erwachsenenpsychiatrie Tübingen - Stationen 11 und 12

Versorgungsgebiet: Kreis Tübingen

(C) Einsenderin

In der Erwachsenenpsychiatrie gibt es verschiedene Stationen:

Station 11 + Station 12 - Akutpsychiatrie, Beschützende Station
Station 13 - Abhängigkeitserkrankungen
Station 23 - Alkoholentgiftung/-Therapie
Station 10 - Gerontopsychiatrie
Station 21 - Psychosen
Station 22 - Persönlichkeitsstörungen und Traumafolgestörungen, DBT Angebot
Station 24 - Depressionen
Station 25 - Depressionen und Zwangsstörungen
Station 14 - Offene allgemeinpsychiatrische Station

In diesem Beitrag geht es um die Stationen 11 und 12.
Beide Stationen werden geschlossen geführt, aufgenommen werden jegliche Patienten ab 18 Jahren aus dem Versorgungsgebiet, die ungeplant in die Klinik kommen. Sowohl Patienten die freiwillig kommen, als auch welche die mit Unterbringungsbeschluss eingewiesen werden. Schwerpunkte liegen auf akuten Krisen, schwere Depressionen, akute Psychosen, akute Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen oder Suchterkrankungen. 

Die Stationen befinden sich in einem Neubau, es gibt Doppelzimmer mit eigenem Bad, es gibt zwei Balkone, auf einem davon darf geraucht werden. (Feuerzeuge dürfen z.T behalten werden) Außerdem gibt es eine Küche mit Mikrowelle, Kühlschrank und Kaffeemaschine, welche durchgängig für die Patienten zugängig ist (der Herd ist "gesperrt" und muss von der Pflege angeschaltet werden) sowie ein Esszimmer und Aufenthaltsraum mit Coach. (beide Stationen sind baugleich).
Beide Stationen haben regulär 16 Betten.

Beide Stationen sind oft überbelegt, weshalb es oft auch Betten auf dem Flur gibt, bei Fixierungen und/oder Sichtkontakt muss man auch auf dem Flur schlafen, z.T mit geringem Sichtschutz.

Als Therapien gibt es 2x wöchentlich Ergotherapie sowie Sporttherapie, falls man Ausgang hat. Außerdem gibt es eine Morgenrunde, 1x w. eine Oberarztvisite sowie 2x wöchentlich eine reguläre Arztvisite. Manchmal wird auch für Patienten ein "Akut-DBT-Programm" angeboten, wo Bezugsgespräche hat, wo Achtsamkeitsübungen und Skills vermittelt werden, dazu kommen mehrmals wöchige Arzt- und Psychotherapeutengespräche, und jeden Tag die Besprechung der Diary Card.

Ausgang wird individuell für jeden Patienten entschieden, die Einsenderin schreibt aber dass er oft sehr großzügig gewährt wird. Sein Ladekabel etc. darf man i.d.R behalten, meistens werden auch keine Taschenkontrollen durchgeführt, auch nicht bei der Aufnahme.

Sein Handy darf man i.d.R durchgängig haben.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: viele Freiheiten, angenehme Gestaltung baulich, einige engagierte Pflegekräfte

Kontra: durch mangelnde Taschenkontrollen, haben oft Patienten Drogen und/oder Gegenstände zur Verletzung auf Station (-> geringe Sicherheit), die Ärzte wechseln jährlich und sind oft jung/wenig erfahren (es kommt aber sehr darauf an wer für einen zuständig ist), auf Station 11 gibt es schnelle und hohe Medikation mit Tavor, teilweise Vernachlässigung durch die Pflege (keine Unterstützung oder erst späte bei z.B Suizidgedanken), es wird nicht mitbekommen wenn patient*innen tagelang weder essen noch trinken und es wird ignoriert, wenn patient*innen in fremde Zimmer gehen, mit körperlichem Pflegebedarf kann nicht umgegangen werden


(C) Einsenderin

(C) Psychiatrie Tübingen

(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

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