Montag, 16. Januar 2023

Zentrum für Essstörungen Zürich

 Zentrum für Essstörungen Zürich

(C) Universitätsspital Zürich

Das Zentrum für Essstörungen gehört zum Universitätsspital in Zürich und behandelt Erwachsene ab 18 Jahren mit jeglichen Formen von Essstörungen.

Es gibt 16 Behandlungsplätze, die Patienten werden in zwei zufällige Gruppen eingeteilt.

Es gibt zwei Einzelzimmer für Privatpatienten, ansonsten alles Doppelzimmer.

Es wird mit einem 4 Phasen Konzept gearbeitet:

Phase 1: gewichtsunabhängig: die ersten zwei Wochen des Aufenthalts, in denen man 2x30 Min. in Begleitung von Mitpatient*innen nach draussen darf.

Phase 2: gewichtsunabhängig: automatisch nach zwei Wochen kommt man da hinein und hat freien Ausgang (ausser Bewegungsdrang ist ein grosses Problem)

Phase 3: ab einem bestimmten BMI kommt man in diese Phase und es werden einige Therapien ermöglicht (1x Körpertherapie zusätzlich draussen, 1x Abendessen kochen, 1x Physiotherapie), ausserdem kann man 1x beim Mittagessen und 1x beim Abendessen auswärts essen, wenn man das möchte und am Wochenende darf man 24h nach Hause

Phase 4: bei einem bestimmten BMI 2x Mittag- und Abendessen auswärts, WE: 2x 24h nach Hause --> diese Phase gilt als Stabilisierungsphase und dauert normalerweise 4 Wochen

Jeder hat 1x wöchentlich Körperwahrnehmungstherapie, jeden Tag Gruppentherapie, 2x 50 Min. Einzeltherapie, 1x wöchentlich Ernährungsberatung, Psychoedukation, Kunsttherapie und Ergotherapie, 1x Arztvisite, 2x wiegen (wobei nur eins für die Zunahme entscheidend ist)

Die Richtmenge ist immer:
Frühstück: 2 St. Brot + 1 Kleines Brötchen mit 2 Pk. Butter, 1x Marmelade, 1 St. Käse und ein kleiner O'saft
Mittagessen: 1 kleine Suppe, 1 kleiner Salat, eine Hauptspeise und ein kleines Dessert (meistens ein kleiner Pudding oder eine Frucht)
Abendessen: eine normale Portion (abwechselnd Salat mit 1 Brötchen oder warmes Essen mit kleinem Salat) + teilweise ein Dessert (gleich wie am Mittag)
Dazu gibt es drei Zwischenmahlzeiten

Das Essen wird immer in der Gruppe gegessen und es wird einem selbst überlassen, wie viel man isst, aber natürlich sollte alles aufgegessen werden. Man muss wöchentlich eine Gewichtszunahme von 700g erreichen, damit man in der Klinik bleiben darf. Wenn man dies 3x nicht erreicht, muss man gehen. Deshalb basiert das Konzept auf sehr viel Eigenverantwortung.

Ab einem gewissen BMI kann man wenn man möchte in die Tagesklinik wechseln.

Die Einsenderin schreibt:

mir persönlich hat es leider nicht wirklich geholfen, aber ich kenne einige, die es dort gepackt haben und es für sie viel verändert hat





(C) Fotos: Universitätsspital Zürich, refurnished+, Wellmann Architekten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen