Kinder- und Jugendpsychiatrie Uniklinikum Ulm - Jugendstation 1
Versorgungsgebiet: Ulm, Alb-Donau Kreis
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(C) Einsenderin |
In der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Ulm gibt es 3 Stationen:
- Kinderstation (Patienten bis 14 Jahre)
- Jugendstation 1 (kann geschlossen geführt werden)
- Jugendstation 2 (Therapiestation, auch teilstationäre Behandlung möglich)
In
einem anderen Post haben wir euch bereits die Kinderstation
vorgestellt, heute geht es um die Jugendstation 1. Die Einsenderin wurde
dort aufgrund einer Anorexie und Depressionen behandelt.
Aufgenommen
werden dort Patient:innen ab 14 Jahren mit jeglichen Krankheitsbildern
des Jugendalters. Es können auch Patienten mit akuter Eigen- und/oder
Fremdgefährdung aufgenommen werden oder Patienten mit richterlichem
Unterbringungsbeschluss, die Station wird daher i.d.R geschlossen
geführt und es kann Maßnahmen wie 1:1 Betreuung oder Fixierungen geben.
Es gibt 8 reguläre Plätze für Therapiepatienten/geplante Aufnahmen sowie
1-2 Kriseninterventionsplätze für Notfälle. Es gibt Doppel- und
Dreibettzimmer, für Krisenpatienten gibt es Einzelzimmer
("Krisenzimmer").
Es gibt einen klar strukturierten
Tagesablauf mit den gemeinsamen Mahlzeiten, Einzel- und
Gruppentherapien, bis zu 5 Stunden Klinikschule am Tag, festen
Handyzeiten und einem Blitzlicht nach dem Abendessen.
Die
Klinik arbeitet systemisch orientiert, es gibt einen besonderen
Behandlungsschwerpunkt auf Trauma (insbesondere nach sexuellem
Missbrauch).
Therapien: Einzeltherapie,
Physiotherapie, Musiktherapie, Band, Hundetherapie, Ergotherapie,
Arbeitstherapie, Körpertherapie (bei Essstörungen)
Ausgang
und Besuchszeiten werden invidiuell festgelegt, am Anfang darf man
meistens 10 Minuten gemeinsam mit einem Betreuer raus und später dann
bis zu 90 Min. am Stück alleine. Besuchszeiten sind Donnerstags von 16-17:45 Uhr und am Wochenende wird
abgesprochen ob man Besuch auf der Station bekommt oder nach Hause darf.
Es ist aber auch möglich Zuhause zu übernachten.
Sein Handy hat man von 13.00-14.00 Uhr sowie 19.00 - 20.30 Uhr.
Die Einsenderin schreibt:Pro:
-nette Therapeuten
-relativ individueller Behandlungsplan (Ausnahme Anorexie)
-sehr gute klinikschule
Kontra:
-Betreuer zum Teil unhöflich
-Übergang von klinik nach zuhause nicht gut geplant
-Gebäude sehr alt,wenig Platz und Privatsphäre
-Eltern werden schlecht behandelt
-Nur wenige Behandlungsplätze
-Man wird häufig nicht ernst genommen, wenn man nicht ins Behandlungsschema passt
Bei Anorexie ist es leider so das man nicht sehr individuell behandelt wird. Ist man im Untergewicht wird ein zielgewicht bestimmt, welches man erreichen muss mit Hilfe eines leiterplans. Was bedeutet das deine Freiheiten und Therapien einzig und alleine von deinem Gewicht abhängen und nicht von deinem psychischen Zustand.
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Ein "normales" Patientenzimmer |
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Ein "Krisenzimmer" |
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