Freitag, 11. November 2022

Klinik Königshof Krefeld - Station Theresia

 Klinik Königshof Krefeld - Station Theresia

Versorgungsgebiet: die Krefelder Stadtbezirke Kempener Feld/ Baackeshof, Benrath-Süd, Forstwald, Benrath-Nord, Fischeln, Hüls

(C) Foto: Ruffert Ingenieure

Die Klinik Königshof in Krefeld ist eine Erwachsenenpsychiatrie und behandelt Erwachsene ab 18 Jahren auf verschiedenen Stationen (u.a mehrere allgemeinpsychiatrische Stationen, eine Privatstation, eine psychosomatische Station, eine Suchtstation). Die Einsenderin wurde auf Station Theresia behandelt.


Auf Station Theresia liegt der Schwerpunkt auf depressiven Erkrankungen. Die Station liegt im Altbau im 1.Stock. Es gibt 2- und 3-Bett Zimmer. Insgesamt ist die Station relativ alt und nicht gerade modern eingerichtet, allerdings ist es sauber. Die Station wird offen geführt.

Am Aufnahmetag findet ein Gespräch mit der Stationspsychologin statt, danach folgt eine kurze körperliche Untersuchung bei der Stationärztin. Anschließend findet noch ein kurzes Gespräch mit der Oberärztin statt. Von der Pflege wird ein EKG durchführt und es werden Blutdruck und Gewicht gemessen. Auch am Aufnahmetag darf man die Klinik schon alleine für mehrere Stunden verlassen.

Jeder bekommt einen individuellen Therapieplan.

Mögliche Therapien: Einzeltherapie, Bewegungstherapie, Psychoedukation Depressionen, Ergotherapie, Frühsport, Entspannungsgruppe, Gesprächsgruppe, Visite

Aufgrund von Corona werden die Mahlzeiten alleine auf dem Zimmer gegessen. Es wird nicht kontrolliert, ob man sich Frühstück oder Abendessen holt und beim Mittagessen kann man sich auch abmelden.

Sobald man sein Zimmer verlässt ist das tragen einer FFP2-Maske Pflicht.

Die Wartezeit ist mit ca. 4 Wochen relativ kurz.

Sein Handy darf man durchgängig haben.

Die Einsenderin schreibt:

Pro:
- viele verschiedene Therapien
- einmal pro Woche kann man sich ganz vom Abendessen abmelden und darf bis 20:50Uhr unterwegs sein
- schon am ersten Wochenende Tagesbeurlaubungen
- gute Ärztinnen

Kontra:
- viel Selbstständigkeit gefordert
- für Menschen mit schwerer Depression wird direkt viel Aktivität und Eigenständigkeit erwartet
- hat man als weitere Diagnose noch eine Essstörung ist diese Station vollkommen ungeeignet, da es keinen interessiert was, wie viel oder ob man überhaupt etwas isst
- kein WLAN auf der Station
- enges Badezimmer, in dem man fast Platzangst bekommt

Ich kann die Station bedingt empfehlen. Bei mittelschweren Depression oder auch Angststörungen kann ein Aufenthalt unter Umständen gut helfen. Bei sehr schweren Depressionen und weiteren schweren Diagnosen (z.B. Anorexie, Bulimie, Borderline, komplexe Ptbs) kann ich persönlich die Station nicht empfehlen, da man sehr auf sich alleine gestellt ist und der Rahmen in der die Behandlung stattfindet eher locker ist und die Therapien (zumindest bei mir) nicht sehr tiefgehend wirken.


(C) psychiatrietogo

(C) Einsenderin

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