Schön Klinik Roseneck
- Traumastation
Die Schön Klinik Roseneck ist eine psychosomatische
Klinik und behandelt Jugendliche und Erwachsene an den beiden Standorten
Prien und Rosenheim. Verschiedene Stationen haben wir euch bereits
vorgestellt, heute geht es um die Station G1.
Die Station G1 ist
einer der beiden Stationen für Erwachsene Kassenpatienten am Standort
Prien (die zweite ist für Essstörungen) und behandelt Patienten ab 18
Jahren mit Angst- und depressiven Störungen sowie (komplexen)
Traumafolgestörungen oder Trauerreaktionen. Die Station ist aufgeteilt
in zwei Flure, auf einem sind die Angst und Depressionspatienten
untergebracht, auf dem weiteren die Traumapatienten. Es werden sowohl
einfache als auch komplexe Traumafolgestörungen behandelt, dissoziative
Störungen wie z.B die DIS werden i.d.R eher nicht behandelt bzw. nur in
Ausnahmefällen.
Aktuell hat jeder ein Einzelzimmer, da die
Station aufgrund von Bauarbeiten in einem anderen Gebäude ist, die
Einsenderin schreibt normalerweise gibt es eigentlich Doppel- und
Einzelzimmer, auch abhängig von der Versicherung.
Tagsüber sind
auf Station immer 2 Co-Therapeuten mit denen man jederzeit jeden kann,
Nachts ist die medizinische Zentrale als Ansprechpartner da.
Man
kann entweder zur Stabilisierung kommen oder auch zur Konfrontation.
Wenn man wirklich Konfrontation machen will muss man einigermaßen stabil
sein, einen sicheren Wohnort haben, eine sichere finanzielle Situaiton
etc.
Therapien: 1-2x w. Einzeltherapie (Anfangs 1x w., wenn man
in die Konfrontations- und Expophase geht 2x w.), 1x w. Traumagruppe
(Psychoedukation), 1x w. Allgemeine Gruppentherapie, 1x w. Visite, alle 2
Wochen Oberarzt Visite, Tanztherapie für Traumapatienten,
Gestaltungstherapie für Traumapatienten, Bewegung Entspannung Atmen,
Walken, Bewegungstherapie, Fitness, Klettern, Fertigkeitengruppe,
Depressionsbewältigungsgruppe / Angstbewältigungsgruppe / Gruppe
chronische Schmerzen (je nach Indikation), Therapeutisches Boxen,
Trauergruppe, Achtsamkeitsgruppe
Jeden Samstag hat man 25 Minuten die Gruppe Therapieziele Wochenende.
Einige Patienten kommen auch zur Intervalltherapie um die Konfrontation fortzusetzen.
Bei Selbstverletzungen muss man sich bei den
Co-Therapeuten melden und diese versorgen lassen. Die Einsenderin
schreibt, dass es nicht überhand nehmen darf mit den Selbstverletzungen
oder diese häufig chirurgisch versorgt werden müssen. Es ist kein
Problem eine begleitende Essstörung zu haben, aber man sollte es
weitestgehend im Griff haben. Wenn man noch total tief in der Essstörung
ist, deutlich im Untergewicht ist und da alleine gar nicht zurecht
kommt bzw. das selbstständige Essen auch nicht hinbekommt muss man erst
die Essstörung behandeln lassen. Insgesamt wird es aber sehr individuell
entschieden wie mit SV und Essstörungen umgegangen wird und auch wie
viel Stabilität benötigt wird. Das Team probiert soweit es geht
mitzugehen, muss aber natürlich sich absichern die Situation mit tragen
zu können, Danach entscheidet sich auch ob es möglich ist in die
Konfrontation zu gehen.
Sein Handy darf man durchgängig haben, in den Ausgang kann man jederzeit außerhalb der Therapien.
Pro: Man wird sehr ernst genommen, hat viele Therapien, die Lage der Klinik, die Zimmer
Kontra:
sehr, sehr lange Wartezeiten!! (meist ca. ein Jahr), die Zimmer sind
oft nicht richtig geputzt, weil die zuständige Reinigungskraft oft fehlt
und dann andere einspringen müssen die dann ganz schnell alles machen
und vieles vergessen, Co-Therapie ist oft nicht da und man muss immer zu
einer anderen Station zur Co-Therapie gehen, die man dann nicht kennt,
wenn man Filme streamen will muss man als Kassenpatient fürs schnellere
und stärkere WLAN bezahlen.(mit dem kostenlosen WLAN funktioniert
Youtube, Netflix etc. nicht)
(C) Fotos: Einsenderin
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