LWL Klinik Lippstadt - Station AL01
Versorgungsgebiet: Kreis Soest (ohne Anröchte, Ense, Erwitte, Geseke, Möhnesee, Rüthen, Warstein, Werl, und Wickede)
Stadt Wadersloh
In der LWL Klinik Lippstadt gibt es verschiedene
Stationen für Erwachsene ab 18 Jahren, u.a für Depressionen oder
Psychosen, die Station DL03 für junge Erwachsene haben wir euch bereits
vorgestellt, heute geht es um die Station AL01.
Die Station AL01
ist eine geschlossen geführte Station und behandelt Patienten in akuten
Krisen mit Eigen- oder Fremdgefährdung oder auch Patienten mit einem
Unterbringungsbeschluss.
Es gibt 1-3 Bett Zimmer sowie ein Beobachtungszimmer.
Man
wird um 07.00 Uhr geweckt, anschließend gibt es ein gemeinsames
Frühstück, wo streng kontrolliert wird, dass niemand z.B Besteck
mitnimmt. Anschließend hat man ggf. Beschäftigungstherapie, wo man z.B
Töpfern kann oder Spiele spielen kann. Nach dem Mittagessen gibt es
manchmal eine Gartengruppe, wobei man mit der Pflege im Garten oder
außerhalb spazieren geht. Abends gibts dann Abendessen, erneut mit
relativ strengen Kontrollen.
An Therapien wird i.d.R nur
Beschäftigungstherapie sowie Bewegungstherapie angeboten, wobei man
dabei nur teilnehmen darf, wenn man Ausgang hat.
Je nach Krankheitsbild und Status darf man manchmal auch an Therapien der anderen Stationen teilnehmen.
Es
gab 1:1 Betreuung, 15 und 30 minütige Sicht. Dabei hat man natürlich
keinen Ausgang. Ansonsten kann man begleiteten Gartenausgang,
begleiteten Ausgang, Gartenausgang, 15 minütiger Ausgang, 30 minütiger
Ausgang, 45 Minütiger Ausgang (alle jeweils max 3x am Tag) bekommen.
Dann gab es noch unbegrenzten Ausgang. Alle Ausgänge konnten sowohl als
Einzel als auch als Gruppenausgang angesetzt werden. Bei
Gruppenausgängen durfte man nur mit Mitpatienten raus.
Man darf Besuch bekommen, sofern das Personal den Besuch nicht als Trigger auffasst
Sein Handy darf man durchgängig haben, ebenfalls so lange nichts dagegen spricht oder die Pflege das Gefühl hat es triggert.
Pro: Pflege, Ergo- und Bewehrungstherapeutin, Kicker, Handy
Kontra: Krisen, Arzt, Zwangsmaßnahmen, Mitpatienten, Fokus auf Medikation
Die Einsenderin schreibt:
Ich fand die Pflege da meistens super lieb. Es wurde
immer drauf eingegangen, wenn man Probleme hatte. Sofern man das selbst
angesprochen hat. Wenn man das nicht selbst angesprochen hat, dann wurde
es ignoriert. Bei Krisen kam entweder keine Reaktion oder
Zwangsmaßnahmen. Aber wenn man sich beruhigt hatte wurde man auch
schnell wieder entfixiert. Die Fachtherapeuten waren eine Riesengroße
Hilfe, sowie auch die meisten Ärzte. Allerdings gab es einen Arzt, der
immer wieder betont hat, dass er mehr Rechte als Patienten hat.
Absprachen mit Kollegen wurden ignoriert und der Ausgang Teilweise
gestrichen, weil man ihn kritisiert hat. Immer wieder wurde mit einem
6-wöchigen Beschluss gedroht.
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