Psychosomatik Bonn
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(C) Uniklinik Bonn
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In der Psychosomatischen Abteilung Bonn gibt es neben der
bereits vorgestellten Tagesklinik für junge Erwachsene auch eine
Station.
Auf der Station gibt es 23 Behandlungsplätze für Erwachsene
ab 18 Jahren, teilweise können auch schon 17-jährige aufgenommen werden.
Behandelt werden verschiedene psychosomatische Erkrankungen wie
z.B Depressionen, Ängste oder Traumafolgestörungen, der Schwerpunkt
liegt auf Essstörungen. Es gibt drei Einzelzimmer, ansonsten
Doppelzimmer, die Doppelzimmer haben alle einen Balkon. Es gibt eine
große Terrasse, einen Aufenthaltsraum, wo gegessen wird, es aber auch
ein Sofa und diverse Spiele und Bücher gibt, eine kleine Küche und einen
Ruheraum mit Klavier.
Die Patienten sind aufgeteilt in 2 Gruppen von je 11-12 Patienten, in dieser Gruppe hat man gemeinsam die Gruppentherapie.
Beim
Essen müssen alle Patienten egal ob Essstörung oder nicht bei den
Hauptmahlzeiten eine halbe Stunde sitzen bleiben, das Essen wird nicht
betreut, man kann Essen so viel man möchte und auch was man will, jeder
hat auch ein Fach für Nahrungsmittel und ein Kühlfach. Im Zimmer darf
man keine Nahrungsmittel haben. Man kann verschiedene Kostformen
bestellen wie z.B Vegetarisch, "Normal", Vegan, Kalorienreich,
Ballaststoffarm
Zum Essstörungskonzept: Im Esssetting werden alle
Formen der Essstörung behandelt, Donnerstags hat man immer begleitetes
Mittagessen, außerdem gibt es eine Kochgruppe und eine
Psychoedukationsgruppe zum Thema Essstörungen. Für Essstörungspatienten
gibt es neben den 3 Hauptmahlzeiten auch Zwischenmahlzeiten. Nach dem
Essen ist immer 25 Minuten Postzeit dort geht man in die kleine Küche
und verbringt die Zeit gemeinsam. Montags und Donnerstags ist wiegen.
Anorexiepatienten bekommen einen Gewichtsvertrag pro Woche müssen 500
Gramm die Woche zunehmen, je nach Gewicht gibt es am Anfang ggf.
Fresubin, das soll aber im Verlauf durch Nahrung ersetzt werden.
Fresubin muss unter Aufsicht getrunken wrerden. Es gibt verschiedene
Stufen und mit der Zunahme bekommt man mehr Therapien mehr Ausgang und
mehr Besuchszeit.
Jeder Patient muss ein Essprotokoll führen, wo alle Mahlzeiten, aber auch z.B Ess-Brech-Anfälle eingetragen werden müssen, damit man einen Zusammenhang zwischen
Gefühlen, Gedanken und dem Essverhalten herstellen kann. Der Stufenplan
wird individuell für jeden Patienten erstellt, s.h Fotos. Wenn man
dreimal hintereinander nicht 500 Gramm zunimmt kann man entlassen
werden. Man bleibt ca. 8-12 Wochen auf Station.
Therapien: 1x w.
Einzeltherapie, 3x w. tiefenpsychologisch ausgerichtete
Gruppentherapie, Bewegungstherapie, Körperwahrnehmungsgruppe,
PMR/Entspannung, Gestaltungstherapie, Soziale Interaktionsgruppe, 1x w.
Bezugspflegegespräch
Täglich gibt es außerdem eine feste
Pflegesprechstunde, wo man mit den Pflegern über alles möglich reden
kann, in Krisen kann man auch so jederzeit zur Pflege gehen.
Je
nach Gewicht kann man am Wochenende in die Tagesbeurlaubung oder auch
Übernachtung gehen. Die Klinik liegt direkt am Wald in diesen kann mit
in den Ausgang gehen, außerhalb der Therapien kann man auch in die Stadt
fahren.
Es gibt einen Waschraum mit Waschmaschine und Trockner dies kann man kostenlos nutze.
Die Einsenderin schreibt:
Ich
fand ich war dort sehr gut aufgehoben die Pfleger waren sehr nett.
Allerdings lebt man dort sehr in einer Blase und man denkt einen kann
nichts passieren so fand ich die Entlassung ins reale Leben schwer
Man
muss sich auf die Therapie einlassen damit man gut zusammen arbeiten
kann bei meinen ersten Aufenthalt hab ich zb nie geredet und da war es
total schwer für mich zu dem Personal Kontakt aufzunehmen und das
Personal hatte Probleme mit mir Kontakt aufzunehmen dies war beim
zweiten Aufenthalt besser da sind sie sehr individuell auf mich
eingegangen es ist allerdings viel Eigeninitiative
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(C) Einsenderin
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(C) Einsenderin
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(C) Uniklinikum Bonn
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