Freitag, 1. Oktober 2021

Psychosomatik Bonn

 Psychosomatik Bonn

(C) Uniklinik Bonn

 In der Psychosomatischen Abteilung Bonn gibt es neben der bereits vorgestellten Tagesklinik für junge Erwachsene auch eine Station.
Auf der Station gibt es 23 Behandlungsplätze für Erwachsene ab 18 Jahren, teilweise können auch schon 17-jährige aufgenommen werden.

Behandelt werden verschiedene psychosomatische Erkrankungen wie z.B Depressionen, Ängste oder Traumafolgestörungen, der Schwerpunkt liegt auf Essstörungen. Es gibt drei Einzelzimmer, ansonsten Doppelzimmer, die Doppelzimmer haben alle einen Balkon. Es gibt eine große Terrasse, einen Aufenthaltsraum, wo gegessen wird, es aber auch ein Sofa und diverse Spiele und Bücher gibt, eine kleine Küche und einen Ruheraum mit Klavier.

Die Patienten sind aufgeteilt in 2 Gruppen von je 11-12 Patienten, in dieser Gruppe hat man gemeinsam die Gruppentherapie.

Beim Essen müssen alle Patienten egal ob Essstörung oder nicht bei den Hauptmahlzeiten eine halbe Stunde sitzen bleiben, das Essen wird nicht betreut, man kann Essen so viel man möchte und auch was man will, jeder hat auch ein Fach für Nahrungsmittel und ein Kühlfach. Im Zimmer darf man keine Nahrungsmittel haben. Man kann verschiedene Kostformen bestellen wie z.B Vegetarisch, "Normal", Vegan, Kalorienreich, Ballaststoffarm

Zum Essstörungskonzept: Im Esssetting werden alle Formen der Essstörung behandelt, Donnerstags hat man immer begleitetes Mittagessen, außerdem gibt es eine Kochgruppe und eine Psychoedukationsgruppe zum Thema Essstörungen. Für Essstörungspatienten gibt es neben den 3 Hauptmahlzeiten auch Zwischenmahlzeiten. Nach dem Essen ist immer 25 Minuten Postzeit dort geht man in die kleine Küche und verbringt die Zeit gemeinsam. Montags und Donnerstags ist wiegen. Anorexiepatienten bekommen einen Gewichtsvertrag pro Woche müssen 500 Gramm die Woche zunehmen, je nach Gewicht gibt es am Anfang ggf. Fresubin, das soll aber im Verlauf durch Nahrung ersetzt werden. Fresubin muss unter Aufsicht getrunken wrerden. Es gibt verschiedene Stufen und mit der Zunahme bekommt man mehr Therapien mehr Ausgang und mehr Besuchszeit.
Jeder Patient muss ein Essprotokoll führen, wo alle Mahlzeiten, aber auch z.B Ess-Brech-Anfälle eingetragen
werden müssen, damit man einen Zusammenhang zwischen Gefühlen, Gedanken und dem Essverhalten herstellen kann. Der Stufenplan wird individuell für jeden Patienten erstellt, s.h Fotos. Wenn man dreimal hintereinander nicht 500 Gramm zunimmt kann man entlassen werden. Man bleibt ca. 8-12 Wochen auf Station.

Therapien: 1x w. Einzeltherapie, 3x w. tiefenpsychologisch ausgerichtete Gruppentherapie, Bewegungstherapie, Körperwahrnehmungsgruppe, PMR/Entspannung, Gestaltungstherapie, Soziale Interaktionsgruppe, 1x w. Bezugspflegegespräch

Täglich gibt es außerdem eine feste Pflegesprechstunde, wo man mit den Pflegern über alles möglich reden kann, in Krisen kann man auch so jederzeit zur Pflege gehen.

Je nach Gewicht kann man am Wochenende in die Tagesbeurlaubung oder auch Übernachtung gehen. Die Klinik liegt direkt am Wald in diesen kann mit in den Ausgang gehen, außerhalb der Therapien kann man auch in die Stadt fahren.

Es gibt einen Waschraum mit Waschmaschine und Trockner dies kann man kostenlos nutze.

Die Einsenderin schreibt:

Ich fand ich war dort sehr gut aufgehoben die Pfleger waren sehr nett. Allerdings lebt man dort sehr in einer Blase und man denkt einen kann nichts passieren so fand ich die Entlassung ins reale Leben schwer
Man muss sich auf die Therapie einlassen damit man gut zusammen arbeiten kann bei meinen ersten Aufenthalt hab ich zb nie geredet und da war es total schwer für mich zu dem Personal Kontakt aufzunehmen und das Personal hatte Probleme mit mir Kontakt aufzunehmen dies war beim zweiten Aufenthalt besser da sind sie sehr individuell auf mich eingegangen es ist allerdings viel Eigeninitiative


(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

(C) Uniklinikum Bonn

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