Kinder- und Jugendpsychosomatik Filderklinik
- Station Kuckucksnest
Auf der Station Kuckucksnest werden Jugendliche mit
psychosomatischen Erkrankungen behandelt, der Schwerpunkt liegt auf
Essstörungen, es werden aber auch z.B Depressionen, Zwangsstörungen,
Somatisierungsstörungen oder Kinder und Jugendliche mit Diabetes
mellitus und psychischer Auffälligkeit aufgenommen.
Nicht aufgenommen können Jugendliche mit Suizidalität und/oder chronischem Selbstverletzendem Verhalten.
Es
gibt 10 Behandlungsplätze in Doppelzimmern, davon haben 4 ein eigenes
Badezimmer (was zum Duschen aber nicht abgeschlossen werden darf).
Es
gibt kein Mindest BMI für die Behandlung, durch die Nähe zum
Krankenhaus können auch Jugendliche mit sehr niedrigem BMI aufgenommen
werden. Bei einem BMI von weniger als 13,5 wird man allerdings entweder
sondiert oder rausgeworfen.
Es gibt 5 Mahlzeiten (3 Hauptmahlzeiten, 2 Zwischenmahlzeiten)
Bei
Bulimischen Patienten wird anfangs mit mehreren kleineren zuckerfreien
Mahlzeiten gearbeitet mit dem Ziel Heißhungerphasen zu verhindern.
Die
meisten Essstörungspatienten bleiben 5-6 Monate, man kann meist schon
mit einem BMI von 16 entlassen werden schreibt die Einsenderin.
Vor Aufnahme muss jeder Patient ein Motivationsschreiben einreichen.
Die
Klinik arbeitet nach einem anthroposophischen Ansatz, der
Therapeutische Ansatz der Station ist systemisch-familientherapeutisch.
Therapien:
Einzeltherapie, Maltherapie, Musiktherapie, SKT, Sprachtherapie,
Massagen, Heileurythmie, Gruppentherapie (alle 2 Wochen),
Familiengespräche, Bewegungstherapie, Bothmer-Gymnastik,
Öl-Dispersionsbädern
Außerdem besteht die Möglichkeit die Klinikschule zu besuchen.
Man darf die Station alleine nicht verlassen, außer zum täglichen gemeinsam Spaziergang und für Beurlaubungen am Wochenende.
Sein
Handy bekommt man einmal die Woche, genauso wie die Möglichkeit ein
Telefon auf Station zu benutzen, an den anderen Tagen darf man "Kontakt
nach außen" nur per Briefen halten.
Die Station bietet eine ambulante Nachbetreuung an.
Pro: familiäres Gefühl, gutes Essen, größtenteils nette Pfleger/Pflegerinnen, kurze Wartezeiten
Kontra: strenge Regeln, wenig Kontakt nach außen, man fühlt sich vernachlässigt / nicht ernst genommen
Die
Einsenderin schreibt: Ingesamt würde ich die Klinik eher nicht
empfehlen, da man kaum betreut wird und lediglich zunehmen muss um
entlassen zu werden. Außerdem gab es nur sehr sporadisch bis überhaupt
keine Einzeltherapie.
Fotos: Einsenderin
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