Sonntag, 3. Oktober 2021

Kinder- und Jugendpsychosomatik Filderklinik - Station Kuckucksnest

Kinder- und Jugendpsychosomatik Filderklinik
- Station Kuckucksnest

(C) Filderklinik

Auf der Station Kuckucksnest werden Jugendliche mit psychosomatischen Erkrankungen behandelt, der Schwerpunkt liegt auf Essstörungen, es werden aber auch z.B Depressionen, Zwangsstörungen, Somatisierungsstörungen oder Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus und psychischer Auffälligkeit aufgenommen.
Nicht aufgenommen können Jugendliche mit Suizidalität und/oder chronischem Selbstverletzendem Verhalten.

Es gibt 10 Behandlungsplätze in Doppelzimmern, davon haben 4 ein eigenes Badezimmer (was zum Duschen aber nicht abgeschlossen werden darf).

Es gibt kein Mindest BMI für die Behandlung, durch die Nähe zum Krankenhaus können auch Jugendliche mit sehr niedrigem BMI aufgenommen werden. Bei einem BMI von weniger als 13,5 wird man allerdings entweder sondiert oder rausgeworfen.
Es gibt 5 Mahlzeiten (3 Hauptmahlzeiten, 2 Zwischenmahlzeiten)

Bei Bulimischen Patienten wird anfangs mit mehreren kleineren zuckerfreien Mahlzeiten gearbeitet mit dem Ziel Heißhungerphasen zu verhindern.

Die meisten Essstörungspatienten bleiben 5-6 Monate, man kann meist schon mit einem BMI von 16 entlassen werden schreibt die Einsenderin.

Vor Aufnahme muss jeder Patient ein Motivationsschreiben einreichen.

Die Klinik arbeitet nach einem anthroposophischen Ansatz, der Therapeutische Ansatz der Station ist systemisch-familientherapeutisch.

Therapien: Einzeltherapie, Maltherapie, Musiktherapie, SKT, Sprachtherapie, Massagen, Heileurythmie, Gruppentherapie (alle 2 Wochen), Familiengespräche, Bewegungstherapie, Bothmer-Gymnastik, Öl-Dispersionsbädern

Außerdem besteht die Möglichkeit die Klinikschule zu besuchen.

Man darf die Station alleine nicht verlassen, außer zum täglichen gemeinsam Spaziergang und für Beurlaubungen am Wochenende.

Sein Handy bekommt man einmal die Woche, genauso wie die Möglichkeit ein Telefon auf Station zu benutzen, an den anderen Tagen darf man "Kontakt nach außen" nur per Briefen halten.

Die Station bietet eine ambulante Nachbetreuung an.

Pro: familiäres Gefühl, gutes Essen, größtenteils nette Pfleger/Pflegerinnen, kurze Wartezeiten

Kontra: strenge Regeln, wenig Kontakt nach
außen, man fühlt sich vernachlässigt / nicht ernst genommen

Die Einsenderin schreibt: Ingesamt würde ich die Klinik eher nicht empfehlen, da man kaum betreut wird und lediglich zunehmen muss um entlassen zu werden. Außerdem gab es nur sehr sporadisch bis überhaupt keine Einzeltherapie.





Fotos: Einsenderin

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