Kinder- und Jugendpsychiatrie Rheinhessen Fachklinik Alzey
Versorgungsgebiet: Rhein-Hunsrück Kreis, Bad Kreuzbach, Worms, Alzey-Worms, Mainz-Bingen
In der KJP Alzey gibt es 4 Stationen:
H1: Kinderstation (6-11 Jahre)
H2: Jugendstation (12 - 14 Jahre)
P1: Jugendstation (15 - 18 Jahre)
P2: fakultativ geschlossene Jugendstation
Die
Stationen verteilen sich auf zwei Häuser (Haus Hunsrück, Haus
Petersberg), die auf einem parkähnlichen Gelände mit vielen weiteren
Gebäuden der Erwachsenenpsychiatrie liegen. Es gibt ein Rehgehege und
einen Therapiehof auf dem Gelände mit Pfauen, Ponys, Kaninchen, Hühnern,
Enten, Vögeln, Schweinen, Eseln und Schafen. Außerdem gibt es eine
Cafeteria.
Die Einsenderin wurde auf Station P2 behandelt. Die
zweite Einsenderin auf der P1. Station P2 wird fakultativ geschlossen
geführt, d.h es können Patienten mit Eigen- und/oder Fremdgefährdung
aufgenommen werden. Die meisten Patienten kommen als Akutaufnahme und
sind daher nur wenige Tage bis Wochen auf Station, für Patienten die
länger bleiben gibt es auch Therapieangebote.
Es gibt 4
Einzelzimmer mit jeweils einer Kamera, ein Doppelzimmer mit Kamera und
ein Doppelzimmer ohne. Die Doppelzimmer eigene haben Bäder.
Es
gibt um 07.30 Uhr Frühstuck, anschließend Klinikschule oder Therapien,
von 13.30 - 15.00 Uhr ist Mittagspause und Zimmerzeit, von 15.30 - 17.00
Uhr ist eine gemeinsame Gruppenaktivität, um 18.00 Uhr gibt es
Abendessen, Abends werden immer gemeinsam die Kinder-Nachrichten geguckt
(Logo), um 20.00 Uhr darf man wenn man möchte Süßigkeiten aus seinem
Naschfach haben, bis 21.30 Uhr darf Fernseh geguckt werden, um 22.00 Uhr
ist Schlafenszeit.
Die Station P1 ist eine offen geführte Therapiestation für Jugendliche von ca. 15-18 Jahren.
Es
gibt vier Einzelzimmer (davon 2 mit Kamera) und drei Doppelzimmer
(davon 2 mit eigener Dusche). Ansonsten sind die Bäder sind auf dem
Flur.
Die Patienten sind in zwei Gruppen eingeteilt, jede Gruppe
hat ihren eigenen Gruppenraum, tagsüber soll man sich dort auch
aufhalten (außer in der Zimmerzeit), muss man aufs Zimmer um z.B was zu
holen, muss auf Toilette etc. muss man den Betreuern immer Bescheid
sagen
Dort gibt es um 07.15
Frühstück, ab 8.00 Uhr dann Therapien oder Klinikschule
(man wird in 3 Gruppen unterteilt), auch hier ist von 13.30 - 15.00 Uhr
Zimmerzeit und Mittagspause (wo man sein Zimmer nicht verlassen darf).
Ab 16.00 Uhr finden gemeinsame Aktivitäten statt, die am Montag in der
Jugendkonferenz gemeinsam beschlossen werden.
Nach dem Abendessen
(18.00 Uhr) gibt es dann die Haushaltsstunde, wo jeder einen Dienst
erledigen muss (z.B Flur kehren, Mädchen Bad putzen, Gruppenräume sauber
machen). Um 20.00 Uhr wird gemeinsam die Tagesschau geguckt, danach
gibt es Naschzeit, wo sich alle etwas zum Naschen holen können. Um 21.30
Uhr ist zimmerzeit, um 22.00 Uhr Schlafenszeit (Licht aus.)
Die Klinik arbeitet schwerpunktmäßig verhaltenstherapeutisch.
Therapien:
Einzeltherapie, Ergotherapie, Mototherapie, Reittherapie, Tiergestützte
Therapie, SKT Gruppe, Skillsgruppe, Achtsamkeitsgruppe
Für
Essstörungspatienten wird außerdem eine Genussgruppe angeboten. Man kann
die Klinikschule besuchen. Einige müssen ein Gefühlsprotokoll führen
und müssen es jede Stunde den Betreuern zeigen und sagen, wie es denen
geht
Am Mittwoch sowie am Wochenende kann man Besuch bekommen. Je
nach Zustand kann man am Wochenende in die Tagesbeurlaubung oder für
eine Nacht beurlaubt werden. Sein Handy bekommt man nur im Ausgang.
Jeden Abend darf man für 2x 10 Min. telefonieren.
Es gibt verschiedene Ausgangsstufen, auf der Station P2 sind die folgendermaßen:
0 - kein Ausgang
1 - 1 zu 1 Betreuung (mit einem Betreuer o.ä.
2a - in der Gruppe MIT Betreuer
2 - in der Gruppe OHNE Betreuer
3 - 1x 15min
4 - 2x 15min
5 - 3x 15min
6 - 1x 30min
7 - 2x 30min
8 - 4x 30min
(Am Tag jeweils)
Auf der Station P1:
1. Ausgang mit Betreuern
2. 2x 15 Minuten in Ruf und Sichtweite
3. 2x 15 Minuten (ab da darf man das Handy ggf. mitnehmen)
4. 3 x 15 Minuten
5. 2 X 30 Minuten
6. 3X 30 Minuten
7. 4X 30 Minuten
(am Tag)
Man kann Meldesettings bekommen:
Jede 15 Minuten melden
Jede 30 Minuten und jede 60 Minuten.
Alzey und die KJP der Rheinhessen Fachklinik Mainz (darüber gibt’s bereits einen Beitrag) arbeiten eng zusammen.
Energy Drinks sind verboten, genauso wie Rauchen oder Alkohol.
Die Einsenderin 1 schreibt:
Das
PED ist ganz okey. Es wird viel mit Skills gearbeitet was ich
persönlich nicht so toll finde aber man kann jeder Zeit mit einem
Betreuer reden. Meist ist min. 1 Person in der Schicht da die man leiden
kann. Manche sind sehr unfair und streng aber man gewöhnt sich dran.
Die
Therapeuten sind sehr nett und man kann mit jedem Therapeut gut
Therapie machen. Die Ergo- und Mototherapeuten sind auch sehr nett. Die
Therapien machen dort viel Spaß wenn man sich drauf einlässt. Es gibt
außerdem 2 sehr nette Sekretärinnen. Es gibt 2 Lehrerinnen die einen bei
den Aufgaben helfen und die Schulzeit beaufsichtigen. Das Gelände isf
sehr schön.
Einsenderin 2 schreibt:
Pro: die Einzeltherapie mit meiner Therapeutin, Tiergestützte Therapie
Kontra:
die Betreuer haben die Krankheiten jedes einzelnen nicht verstanden und
nicht akzeptiert, Man wurde für seine Krankheit angemeckert und fertig
gemacht, es ging alles sehr langsam von statten (wenn man eine Therapie
haben wollte, hat es bis zu 4 Wochen gedauert, bis die mal was in
Bewegung gesetzt haben), dort wird mit Tabletten um sich geschmissen,
strengere regeln als auf der geschlossenen , Man wurde dort sehr schnell
nach oben auf die geschlossene gebracht und fixiert Leider habe ich zum größten Teil nur negative Erfahrungen
gemacht. Die Therapie mit meiner Therapeutin war zwar echt gut aber der
Rest drum herum war einfach nur eine Katastrophe. Wie dort mit einem
umgegangen wurde, dass ging gar nicht. Und was dort teilweise abging. Es
wurden einem gegen den Willen Tabletten zugeführt.
(C) Fotos: Einsenderin
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