Evangelisches Krankenhaus Ginsterhof - Station 2
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Der Ginsterhof ist eine psychosomatische Klinik und behandelt
Patienten ab 18 Jahren. Es gibt 8 Stationen, zwei Stationen für junge Erwachsene
von 18-30 Jahren (Station 2 und Station 8), eine davon psychosomatisch
ausgerichtet (Schwerpunkt Essstörungen, Somatisierungsstörungen) einer
eher psychiatrisch ausgerichtet (Schwerpunkt Depressionen, Ängste, Zwänge, Persönlichkeitsstörungen), zwei Stationen für Erwachsene im mittleren
Erwachsenenalter (ebenfalls eine psychiatrisch und psychosomatisch
ausgerichtet, Station 3 und Station 5), zwei für Erwachsene im hohen Erwachsenenalter
(ebenfalls eine psychiatrisch und psychosomatisch ausgerichtet, u.a Station 1), eine
weitere psychosomatische und eine Privatstation (Station 6).
Die
Stationen sind über zwei Gebäude verteilt (Altbau und Neubau). Die
Klinik liegt direkt am Wald. Station 8 hat ein eigenes kleines Gebäude
mit einem Garten, der direkt an den Wald grenzt. Es gibt eine eigene
Bibliothek in der Klinik. Aktuell wird an einem weiteren Neubau gebaut,
weshalb teilweise Baulärm ist.
Die Einsenderin wurde auf der psychosomatischen Jung Erwachsenen Station (Station 2) behandelt aufgrund einer Essstörung.. Auf der Station gibt es ausschließlich Doppelzimmer. Nur für
Privatversicherte
gibt’s ggf. Auch Einzelzimmer. Station 2 ist die einzige Station
(abseits der Privatstation) wo jeder sein eigenes Bad hat.
Um aufgenommen zu werden muss man einen Mindest-BMI haben (dieser liegt bei 15,5), Essstörungspatienten werden in die Gruppen G1 - G4 eingeteilt, die Gruppen bestimmen wie viel Ausgang man z.B hat. Bis Gruppe 3 wird man 2-3x die Woche gewogen, hat begrenzten Ausgang, in Gruppe 4 nur noch alle 2 Wochen und hat komplett freien Ausgang. Die Mahlzeiten sind weitestgehend unbegleitet und es gibt auch z.B keine Richtmenge.
Es wird viel Eigenstandigkeit und Eigenmotivation erwartet, es wird erwartet dass man das mit dem Essen relativ selbstständig hinbekommt, es wird wenig auf Symptomebene gearbeitet, eher an dem dahinter, es
muss also eine gewisse Stabilität gegeben sein was die Symptomebene angeht um überhaupt aufgenommen zu werden.
Allgemein wird eine gewisse Stabilität erwartet, bei z.B chirurgisch versorgungspflichtiger SV fliegt man raus.
Die ganze Klinik arbeitet tiefenpsychologische orientiert, vereinzelt arbeiten Stationen verhaltenstherapeutisch.
Therapien: Einzeltherapie, Gruppentherapie, Kunsttherapie, Massagen,
Musiktherapie,
Ergotherapie, Co-Therapie Gespräche, Heilsames Singen,
Entspannungsverfahren, Skillstraining, Bewegungstherapie,
Therapeutisches Boxen
Einmal die Woche gibt es außerdem ein Bilanzgesprach. 1-2x hat man
während des Aufenthalts auch Lehrküche, wo man gemeinsam mit der
Ernährungsberaterin Mittagessen kocht.
Aktuell
sind Ausgang und Beurlaubungen aufgrund Corona eingeschränkt,
normalerweise darf man ab 14.30 Uhr bis 22.30 Uhr die Klinik verlassen
und am Wochenede in die Tagesbeurlaubung, teilweise auch in die
Übernachtung.
Die Einsenderin schreibt:
Was Essstörungen angeht würde ich die Klinik auf keinen Fall empfehlen, für mich war das die schlimmste Klinik. Ich war auf einer psychosomatischen Station für Essstörungen und das war für mich
persönlich die schlimmste Klinik überhaupt. Man wird dort sehr mit dem Thema Essen alleine gelassen und das ist eine tiefenpsychologische Klinik, dass heißt, das die davon ausgehen das man es alleine schafft
mit dem Essen und die gehen auch relativ wenig auf die Symptomatik ein. Beim Mittag war es beispielsweise so, dass man Abfall Behälter hatte und man dort seine Reste entsorgen konnte, wenn man eben nicht mehr essen wollte und es wurde auch nicht kontrolliert wie viel man isst ect..(C) Ginsterhof
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