Samstag, 2. Oktober 2021

Kinder- und Jugendpsychiatrie LVR Klinik Bonn

 Kinder- und Jugendpsychiatrie LVR Klinik Bonn

Versorgungsgebiet: Bonn, Kreis Euskirchen, Rhein-Sieg Kreis

(C) LVR Bonn


In der KJP Bonn gibt es mehrere Stationen:
Jugendstation 1 (geschlossen geführt)
Jugendstation 2 (Schwerpunkt Essstörungen)
Jugendstation 3 (aufgeteilt in 2 Gruppen: 12-14 Jahre, 14-18 Jahre)
Jugendstation 4 (14-18 Jahre, Schwerpunkte Schulverweigerung und Bipolare Störungen)
Kinderstation (bis 13 Jahre)

Außerdem gibt es das Angebot von DynaLIVE, einer stationsintegrierten aufsuchenden Behandlung, d.h die Patienten sind ganz normal in ihrem Alltag Zuhause, aber kommen zu bestimmten Therapieterminen wie Einzeltherapie, Gruppentherapie, Fachtherapien, Familiengespräche etc. in die Klinik und haben daher ein umfassendes engbegleitendes Therapieangebot. Außerdem gibt es das Angebot ThimA (Therapie im Alltag), wo psychotherapeutische Leistungen Zuhause durchgeführt werden.

Auf dem Gelände der Klinik befindet sich eine Turnhalle für Bewegungstherapien, das Haupthaus, die Klinikschule und eine Teestube.
Im Ausgang hat man also die Möglichkeit in der Cafeteria oder der Teestube etwas zu essen oder zu trinken.

Die Einsenderin wurde auf der Jugend1, der Jugend2 und im DynaLIVE Programm behandelt.

Die Jugendstation 1 wurde neugebaut, es gibt 3 Einzelzimmer und 4 Doppelzimmer. Es gibt Bäder auf dem Flur. Die Station hat einen eigenen Schulraum, einen eigenen Bewegungsraum, es gibt die Möglichkeit die Station in einen A und B Bereich zu trennen. Es gibt eine geschützte Terrasse.

Auf der Jugendstation 2 gibt es ein Einzelzimmer, ansonsten Doppelzimmer.

Zum Essstörungskonzept: Das Essstörungskonzept basiert auf einem Stufenplan, wo man je nach altersperzentile eingeordnet wird, je nach gewicht sind verschiedene Dinge erlaubt, zum beispiel Bewegungstherapie, Ausgang, Beurlaubungen etc. - desto mehr man zunimmt, desto mehr ist erlaubt.
Es gibt einen Esssplan, der an verschiedenen Kcal-angaben individuell besprochen wird in der Ernährungsberatung. Ansonsten gilt Sitzzeiten einhalten. Bei massiven Problemen beim Essen wird mit Magensonde und Fresubin gearbeitet

Therapien (je nach Station): Einzeltherapie, Gruppentherapien, Ergotherapie, Bewegungstherapie, SKT,

Entspannungsgruppe, Musiktherapie, verschiedene Sportangebote, Bogenschießen, Psychoedukationsgruppen, Ernährungsberatung, Kochgruppe

Handys darf man auf der geschlossenen nur beim Besuch (Besuch nur von Eltern und Geschwister Ü18) haben und auf der Jug2 ab 16:30 bis abends.

Der Ausgang richtet sich je nach Zustand und Station.

Die Einsenderin schreibt:

Also in meiner Sicht hat mir die Therapie dort im Endeffekt geholfen
Zur Jugend 1:
Pro: man ist weitestgehend vor sich selbst geschützt, die PED‘s und Therapeuten/Psychiater sind wirklich sehr auf mich eingegangen und haben den Therapieplan individuell an mich angepasst! Das war sehr gut!
Außerdem waren die PED‘s sehr nett und empathisch!
Kontra: Man ist wirklich abgeschottet von der Außenwelt, auch nur Ausgang, wenn man länger da ist und sich gut benimmt, dann aber nur mit Eltern oder PED
Bei einer Essstörung wird sehr streng gehandelt, auch wenn man z. B. nicht unter der 1. Perzentile ist, dass heißt strenger essensplan und strenge Sitzzeiten...

Zur Jugend 2:
Pro: Offene Station, nette PED‘s, kompetente Therapeuten
Kontra: ich hatte probleme mich in die Gruppe zu integrieren, da es keine Gruppentrennung gab und man somit in eine bestehende Gruppe kam

was vielleicht noch allgemein zu sagen ist: wenn ihr Angst vor Klinik bzw. Psychiatrie habt, die Leute und Mitpatienten sind echt in den meisten Fällen total lieb! Je offener man selbst ist, desto offener sind die Therapeuten und desto besser kann einem geholfen werden

 

(C) LVR

(C) Einsenderin

(C) LVR


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