Dienstag, 19. Oktober 2021

Evangelische Krankenhaus Bethanien in Greifswald - Erwachsenenpsychiatrie

 Evangelische Krankenhaus Bethanien in Greifswald
- Erwachsenenpsychiatrie

(C) Johanna-Odebrecht Stiftung


In der Erwachsenenpsychiatrie in Greifswald gibt es verschiedene Stationen:

Station 1 – Akut- und Intensivpflegestation
Station 2 - Gerontopsychiatrie
Station 3 - offen geführte allgemeinpsychiatrische Station (Schwerpunkt Depressionen, Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen)
Station 4 - offen geführte geronto-/allgemeinpsychiatrische Station (Erkrankungen ab der zweiten Lebenshälfte)
Station 6 - Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Behandlung von somatoformen Störungen
mit dem Schwerpunkt chronischer Schmerzstörungen)
Station 5 – Psychosestation + Bipolare Störungen
Station 7 – Station zur qualifizierten Entzugsbehandlung bei Abhängigkeit von illegalen Drogen
Station 7a – Allgemeinpsychiatrische Station (Schwerpunkt affektive Erkrankungen, Angsterkrankungen sowie Persönlichkeitsstörungen)
Station 8 – Qualifizierte Entzugsbehandlung bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit
Station 9 – Allgemeinpsychiatrische Station mit psychotherapeutischem Schwerpunkt (Schwerpunkt Angst, Zwänge, Essstörungen, Skillstraining für Borderline Pateinten)
Station 9a - Wahlleistungsstation
Station 10 – Allgemeinpsychiatrische Station

Neben den Stationen gibt es noch mehrere Tageskliniken sowie eine Ambulanz, wo es auch eine spezielle Adoleszentensprechstunde gibt.

Die Einsenderin wurde auf Station 1 sowie Station 6 behandelt.

Zur Station 1:

Die Station wird geschlossen geführt und behandelt Patienten mit jeglichen Krankheitsbildern bei bestehender Eigen- oder Fremdgefährdung. Einige Patienten sind auch mit Unterbringungsbeschluss auf dieser Station.

Es gibt Doppel- und Dreibettzimmer, ein Einzelzimmer und zwei Überwachungszimmer.

Es wird keine wirklichen Therapien, es gibt freiwillige Ergotherapie als Beschäftigungstherapie, außerdem gibt es eine kurze Visite an jedem Tag.
2x täglich darf man für eine halbe Stunde in den geschlossenen Garten, die Einsenderin schreibt aber, dass das oft von der Pflege vergessen wird.

Sein Handy bekommt man nur zu den 30 minütigen Gartenausgängen

Zur Station 6:

Station 6 ist eine offen geführte Therapiestation mit dem

Schwerpunkt auf Psychosomatik. Die Schwerpunkt der Station liegt auf der Behandlung von Somatoformen Störungen und chronischen Schmerzstörungen, es werden aber auch Patienten mit Depressionen oder Angststörungen aufgenommen.

Es gibt Doppelzimmer und Dreibettzimmer.

Therapien: Einzeltherapie (1x die Woche); Bewegungstherapie, verschiedene Sportangebote, Ergotherapie, Visite (1x täglich)

Die Einsenderin schreibt:

Zur Station 6:

Meist hat man nur am Vormittag Therapie und den Nachmittag komplett frei. Das heißt man verbringt viel Zeit mit nichts. Beim Pflegepersonal gibt es einzelne sehr nette und engagierte, aber der Großteil ist froh, wenn sich selbst beschäftigt und die nicht "nervt". Viele meiner Mitpatienten wurden mit Medikamenten vollgepumpt und in Krisen, waren diese meist die einzige Lösung. Man ist sehr viel auf sich alleine gestellt und oft hat man stundenlang kKeinen Kontakt zur Pflege, also kann wirklich machen, was man will. Es würde lange niemand niemandem auffallen, dass man verschwunden ist oder so. Für Patienten die wirklich was ändern wollen ist die Station nicht geeignet. Der Fokus liegt nur auf Stabilisierung.
Was positiv war, waren meine Mitpatientinnen.

Die Einsenderin schreibt:

Zur Station 1: Es ist sehr laut und anstrengend. Für traumatisierte Menschen ist diese Station sehr schwierig. Die Pflege ist zum Teil okay, zum Teil auch furchtbar. An sich ist die Station eine reine Aufbewahrung für schwerst erkrankte Menschen. Das Klima ist sehr angespannt.
Insgesamt kann ich die Station nicht empfehlen, jedoch ist man meist eher unfreiwillig dort.

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