Dienstag, 12. Oktober 2021

Christian-Doppler-Klinik Salzburg Erwachsenenpsychiatrie - Stationäre Psychotherapie (SALK)

 Christian-Doppler-Klinik Salzburg
Erwachsenenpsychiatrie - Stationäre Psychotherapie (SALK)

(C) Fotos: NEUMAYR / Archiv

 In der Erwachsenenpsychiatrie der Christian-Doppler-Klinik gibt es verschiedene Stationen für Erwachsene ab 18 Jahren u.a eine psychiatrische Akutstation, eine psychiatrische Allgemeinpsychiatrischestation, eine Station für Krisenintervention, eine psychosomatische Station, eine suchtmedizinische Station sowie eine Station für stationäre Psychotherapie (SALK).

Die Station SALK verfügt über 19 vollstationäre sowie 15 tagesklinische Patienten und behandelt Schwerpunktmäßig Patienten ab 18 Jahren mit (komplexen) Traumafolgestörungen sowie stressbedingten Störungen, behandelt werden aber auch z.B dissoziative Störungen, Angst- und Zwangsstörungen, Persönlichkeitsstörungen oder Somatoforme Störungen. Um aufgenommen zu werden gibt es einen Mindest BMI von 17.

Die Patient*innen wohnen in Wohnbereichen, die aus einem Aufenthaltsraum mit Kühlschrank, Fernseher und Tisch, einem Bad und zwei angrenzenden Zimmern bestehen. Die Zimmer selbst haben ein bis drei Betten.

Die Station arbeitet mit Intervalltherapie. Sprich viele Patienten kommen für mehrere Intervalle auf diese Station, ein Intervall / Aufenthalt beträgt im Normalfall 12 Wochen und kann auf max. 16 Wochen verlängert werden.

Frühstück gibt es ab 6:45, Mittagessen ab 11:45, Abendessen ab 16:30, wobei die Essenstablos immer bis zum nächsten Essen auf der Station bleiben – man kann also auch zum Beispiel um 11 erst frühstücken oder sich was von außerhalb bestellen. Vegatrische und allergenfreie Ernährung sind möglich, vegane seitens Küche nicht, da muss man sich dann selbst drum kümmern. Therapieschluss ist um 16:00,

Die Station arbeitet mit Fokus auf Achtsamkeit, es wird therapieschulen- und methodenübergreifend gearbeitet. Die Behandlung setzt sich aus den Elementen "Stress- und traumafokussierten Psychotherapie", "Stress- und Emotionsregulation", "Training sozialer Kompetenzen", "Aktivierung und Förderung von Ressourcen", "Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung", "Wissenvermittlung" und "Erleben von Sicherheit und Verbundenheit" zusammen. Jeder Patient entwickelt individuelle Therapieziele, aus

denen sich die Behandlungskomponenten zusammensetzen.

Therapien: Einzeltherapie, Achtsamkeitstraining (Mo-Fr), Ergotherapie, Musiktherapie, Physiotherapie, Skillsgruppe, Ressourcengruppe, Resilienzgruppe, Zwangsgruppe, Psychoedukation, Körpertherapie, Arbeitstraining, SNS, Visite

Sein Handy darf man durchgängig haben. Besuchszeiten sind außerhalb von Corona unter der Woche von 16-20 Uhr, am Wochenende ganztags. Alkohol und andere Drogen sind verboten. Das W-LAN ist gut aber kostenpflichtig.

Pro: viele Freiheiten, einige nette Pfleger und Therapeuten, es wird versucht, auf einen einzugehen, Gelände mit viel Natur, in der Nähe der Altstadt

Kontra: man hat sehr viel Eigenverantwortung, manche Pfleger, bei SVV sind sie sehr streng und man wird quasi sofort verlegt

Die Einsenderin / Einsender schreibt:
Man hat viele Freiheiten – man darf die Station jederzeit verlassen, wird nicht geweckt, hat sein Handy die ganze Zeit, es werden keine Zimmerkontrollen durchgeführt, man muss sich seine Medikamente selbst holen, das Essen ist nicht verpflichtend etc. Es ist also definitiv notwendig, dass man als Patient ausreichend stabil ist und rechtzeitig Bescheid geben kann, wenn es zu Suizidalität o.ä. kommt. Bei (akuten) Essstörungen oder fehlenden Kommunikationsfähigkeiten würde ich die Station nicht empfehlen, dazu hat mannin meinen Augen zu viel Freiheit. Mit K-PTBS und PTBS kennen sie sich aber aus, vor allem bei Dissoziationen und Flashbacks konnten sie mir immer gut zurückhelfen.


(C) Einsenderin

(C) Einsenderin

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