Donnerstag, 30. September 2021

Stationsäquivalente Behandlung für Jugendliche und junge Erwachsene - ZFP Weissenau

 Stationsäquivalente Behandlung für Jugendliche und junge Erwachsene
- ZFP Weissenau


Vor erst ein kurzer Exkurs, was ist Stationsäquivalente Behandlung - Die stationsäquivalente psychiatrische Behandlung ist eine relativ neue Behandlungsform und umfasst eine psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung im häuslichen Umfeld durch ein mobiles Team von Ärzten / Pflegern / Therapeuten / Fachtherapeuten, die zu einem nach Hause kommen. Sie entspricht vom Inhalt als auch von der Therapiedichte her einer stationärer Behandlung. In einigen Kliniken ist das auch unter „Hometreatment“ bekannt.

Das Angebot Stationsäquivalente Behandlung am ZfP Weissenau richtet sich einmal allgemein an Kinder und Jugendliche von 5-18 Jahren, außerdem gibt es ein spezielles Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene um das es im Folgenden gehen wird. (Es richtet sich vorrangig an Leute die in näherer Umgebung der Klinik wohnen)

Behandelt werden Jugendliche von ca. 16-24 Jahre mit jeglichen psychiatrischen und psychosomatischen Krankheitsbildern mit der Ausnahme von akuter Gefährdung.

Vor der Aufnahme muss man ein Vorgespräch führen, meist gibt es auch einige Wochen Wartezeit bevor man anfangen kann, am „Aufnahmetag“ kommen dann ein Therapeut/in und Arzt zu einem nach Hause und führen mit einem wie auch in einem stationären Aufenthalt ein Aufnahmegespräch. Von da an kommt jeden Tag (auch am Wochenende und Feiertag) ein Arzt / Sozialarbeiter / Therapeut im Wechsel für ca. 1-2 Stunden zu dir nach Hause. Dabei gibt es sowohl Einzelgespräche mit dem Therapeuten / Arzt / Pfleger, als auch Fachtherapien wie z.B Kunsttherapie, Musiktherapie oder Akupunktur und es gibt zwei Therapiehunde die zum Einsatz kommen. Es wird auch eine Medikamentöse Therapie ggf. angeboten. Außerdem gibt es 2x wöchentlich vor Ort in der Klinik für alle Patienten aus der Behandlungsform eine Gruppentherapie (Mittwoch und Samstag). Der Behandlungsplan wer wann kommt und welche Therapieformen angewandt werden kann wird ganz individuell an den Patienten angepasst. Bei noch schulpflichtigen Patienten ist eine Parallele Anbindung an die Klinikschule möglich.

Im Notfall oder in Krisen kann man jederzeit

jemanden erreichen und hat rund um die Uhr einen Ansprechpartner.

Die Behandlung dauert I.d.R etwa 6-8 Wochen, im Anschluss gibt es ein Nachsorgeprogramm und ggf. kann mal als Intervall Therapie erneut am Programm teilnehmen.

Die Einsenderin schreibt:

Das Team ist super lieb, scheint kompetent zu sein und unterstützt einen auch in Angelegenheiten mit der Schule, etc. Leider konnte ich keine großen Fortschritte machen aber das hatte andere Gründe.
Empfehlen würde ich diese Behandlungsform jungen Erwachsenen bei denen das familiäre Umfeld stabil ist natürlich muss der Patient selbst auch so stabil sein dass er keine 24/7 Aufsicht braucht. Ansonsten kann ich mir sowas auch gut im Anschluss an ein Klinikaufenthalt vorstellen..

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