Stationsäquivalente Behandlung für Jugendliche und junge Erwachsene
- ZFP Weissenau
Vor erst ein kurzer Exkurs, was ist Stationsäquivalente
Behandlung - Die stationsäquivalente psychiatrische Behandlung ist eine
relativ neue Behandlungsform und umfasst eine psychiatrische und
psychotherapeutische Behandlung im häuslichen Umfeld durch ein mobiles
Team von Ärzten / Pflegern / Therapeuten / Fachtherapeuten, die zu einem
nach Hause kommen. Sie entspricht vom Inhalt als auch von der
Therapiedichte her einer stationärer Behandlung. In einigen Kliniken ist
das auch unter „Hometreatment“ bekannt.
Das Angebot
Stationsäquivalente Behandlung am ZfP Weissenau richtet sich einmal
allgemein an Kinder und Jugendliche von 5-18 Jahren, außerdem gibt es
ein spezielles Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene um das es im
Folgenden gehen wird. (Es richtet sich vorrangig an Leute die in
näherer Umgebung der Klinik wohnen)
Behandelt werden Jugendliche
von ca. 16-24 Jahre mit jeglichen psychiatrischen und psychosomatischen
Krankheitsbildern mit der Ausnahme von akuter Gefährdung.
Vor
der Aufnahme muss man ein Vorgespräch führen, meist gibt es auch einige
Wochen Wartezeit bevor man anfangen kann, am „Aufnahmetag“ kommen dann
ein Therapeut/in und Arzt zu einem nach Hause und führen mit einem wie
auch in einem stationären Aufenthalt ein Aufnahmegespräch. Von da an
kommt jeden Tag (auch am Wochenende und Feiertag) ein Arzt /
Sozialarbeiter / Therapeut im Wechsel für ca. 1-2 Stunden zu dir nach
Hause. Dabei gibt es sowohl Einzelgespräche mit dem Therapeuten / Arzt /
Pfleger, als auch Fachtherapien wie z.B Kunsttherapie, Musiktherapie
oder Akupunktur und es gibt zwei Therapiehunde die zum Einsatz kommen.
Es wird auch eine Medikamentöse Therapie ggf. angeboten. Außerdem gibt
es 2x wöchentlich vor Ort in der Klinik für alle Patienten aus der
Behandlungsform eine Gruppentherapie (Mittwoch und Samstag). Der
Behandlungsplan wer wann kommt und welche Therapieformen angewandt
werden kann wird ganz individuell an den Patienten angepasst. Bei noch
schulpflichtigen Patienten ist eine Parallele Anbindung an die
Klinikschule möglich.
Im Notfall oder in Krisen kann man jederzeit
jemanden erreichen und hat rund um die Uhr einen Ansprechpartner.
Die
Behandlung dauert I.d.R etwa 6-8 Wochen, im Anschluss gibt es ein
Nachsorgeprogramm und ggf. kann mal als Intervall Therapie erneut am
Programm teilnehmen.
Die Einsenderin schreibt:
Das Team
ist super lieb, scheint kompetent zu sein und unterstützt einen auch in
Angelegenheiten mit der Schule, etc. Leider konnte ich keine großen
Fortschritte machen aber das hatte andere Gründe.
Empfehlen würde
ich diese Behandlungsform jungen Erwachsenen bei denen das familiäre
Umfeld stabil ist natürlich muss der Patient selbst auch so stabil sein
dass er keine 24/7 Aufsicht braucht. Ansonsten kann ich mir sowas auch
gut im Anschluss an ein Klinikaufenthalt vorstellen..
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