LWL Klinik Hamm - Kinder- und Jugendpsychiatrie
Versorgungsgebiet: Kreis Gütersloh, Hamm, Kreis Soest, Kreis Unna, Kreis Warendorf
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(C) LWL Hamm |
Die Klinik liegt auf einem relativ großen Gelände, es
gibt 3 Gebäude mit unterschiedlichen Stationen, 1 Gebäude für die
Klinikschule, 1 Gebäude für die Psychomotorik und ein Gebäude für die
Ergotherapie. Es gibt einen Musikkeller für die Patienten, einen
Fitnessraum, eine Kegelbahn, einen Therapiegarten, verschiedene
Sportanlagen wie z.B ein Volleyballfeld, einen Spielplatz und eine
Patienten- und Besuchercafeteria.
A1, A2, A3: Fakultativ schließbare Stationen / Therapiestationen für Jugendliche
Station A4: Essstörungsbehandlung "KOALA"
Station A5: Kinder von 8-13 Jahren
Station A 6: Kinder von 8-13 Jahren
Station A10: Qualifizierte Entzugsbehandlung und Entwöhnung
Station A20: DBT-A station für Mädchen von 14-18 Jahren Jahren mit Emotional-instabilen Krankheitsbildern
Station B1: Station zur medizinischen Rehabilitation junger Drogenabhängiger
Station B2: Behandlung von begleitenden psychischen Störungen bei Drogenabhängigkeit
Station C1: Kinder von 5-10 Jahren
Station C2: Kinder von 5-10 Jahren
1 Eltern-Kind Station mit 4 Eltern-Kind Apartments
1 Station für den Entzug.
+
Tagesklinik mit einem besonderen Behandlungsangebot für Kinder und
Jugendliche mit chronischen Schmerzstörungen (z.B. Bauch-, Kopf-, und
Rückenschmerzen)
Auf allen Stationen gibt es 1-2 Bett Zimmer mit Gemeinschaftsbädern. Jede Station (A1-A4) haben ein Krisenzimmer.
Die
Einsenderin wurde auf der A3 behandelt. Dienstags war immer Visite,
Mittwochs Besuchstag, Donnerstag Putztag, und Freitags Sportgruppe. Am
Wochenende geht man meistens nach hause, außer das erste Wochenende oder
es ist therapeutisch anders besprochen. Die Station hat einen
Stufenplan der quasi wie Ampeln aufgebaut ist. Wenn man als Krise kommt
darf man erst mal nur auf dem Zimmer sein, und später irgendwann darf
man vereinzelt in die Gruppe wenn ein bestimmter Patienten-Betreuer
schlüssel da ist, sprich wenn Betreuer Zeit oder Lust haben vorne in der
Gruppe zu sein, darf man hin, sonst nicht. Danach wird man Rotpunkt und
darf sich auf der Station frei bewegen. Danach wird man Orangepunkt und
darf eine halbe stunde am Tag raus, bei Gelb darf man immer raus
solange man keine therapien oder schule hat, aber nur auf dem gelände
und bei grünpunkt darf man auch das gelände verlassen. Die zeiten wann
man ins bett bzw aufs zimmer muss hängen auch damit zusammen.
Es wird nach einem gesamt-integrativen therapeutischem Konzept behandelt, es gibt ein systemisches Grundkonzept und es kommen tiefenpsychologisch-fundierte Therapie,
kognitiv-behaviorale Therapie, Psychedukation, klassische
Verhaltenstherapie, Traumatherapie, Hypnotherapie, systemische Therapie
und Familientherapie und -beratung oder auch Entspannungs-verfahren wie
Autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation zur Anwendung.
Therapien
(unterschiedlich von Station zu Station): Ergotherapie, Psychomotorik,
Einzeltherapie, Gruppentherapie wie Soziales Kompetenz Training oder
eine Depressionsgruppe, Skillsgruppe, Entspannungsverfahren,
Tiergestützte Therapie, Therapeutisches Bogenschießen
Von der
Schule aus kann man auch noch sowas wie AG ähnliche gruppen wählen, wo
es sehr viele angebote gibt, wie zb Klettern, Kochen, Sport, Ernährung,
Kunst, Reiten usw.
Sein Handy bekommt man nur im Ausgang.
An die Klinik angeschlossen ist ein Kompetenzzentrum zur Behandlung und Erforschung von Essstörungen.
Die Einsenderin schreibt: Die Klinik hat zwar an sich
sehr viele angebote, jedoch habe ich ehrlich gesagt keine wirklich guten
erfahrungen in der Zeit dort gemacht. Ich hatte nicht wirklich viel
Therapie und Einzeltherapie wird dort meiner meinung nach total
vernachlässigt. Ich hatte oft den Eindruck dass die Betreuer sehr
überfordert sind und damals war dort ein schwieriger Patient, weshalb
die anderen Patienten meiner meinung nach etwas vernachlässigt wurden,
obwohl eigentlich jeder seine 2 Bezugsbetreuer hat. Ich fand die
Betreuer und auch Ärzte/Therapeuten oft verständnislos und einem wurden
viel nur Vorwürfe gemacht. Außerdem reagieren sie sehr streng und leider
oft wütend auf Regelverletzungen oder SVV, man muss immer
Verhaltensanalysen schreiben und wird direkt auch mal mehrere stufen
zurückgestuft (und man muss sich seine stufen immer erst erarbeiten).
Allgemein hatte ich oft das gefühl dass die leute dort nicht wirklich
tieferes verständnis für psychische erkrankungen haben sondern lediglich
patienten „aufbewahren“ wenn es zu hause nicht mehr klappt oder einfach
zwanghaft versuchen dass man sich benimmt und an regeln hält, statt
vernünftig nach den ursachen zu gucken und daran zu arbeiten. Allgemein
wird man leider auch sehr schnell verurteilt oder einem wird vorgeworfen
dass man ja gar nichts ändern will, egal was man tut.
Gut fand ich
aber die Ergo und die Psychomotorik, da dort wirklich nette Therapeuten
waren und auch die Schule fand ich für schule einigermaßen gut. sie ist
ganz neu und hat definitiv mehrere gute lehrer, und sie sind dort auch
verständnisvoll wenn man sich zb nicht konzentrieren kann oder nicht
richtig mitarbeiten kann, oder mal eine pause braucht. Die angebote wie
Klettern und Kochen usw waren auch gut, ich war damals beim Klettern und
man ist dann extra jeden freitag mit einer Gruppe in eine große
Kletterhalle gefahren.
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