Kinder- und Jugendpsychiatrie
LMU München (C) LMU München
In der KJP LMU München gibt es 4 Stationen:
Station 1 (8-17 Jahre, Schwerpunkt Depressionen)
Station 2 (Schwerpunktmäßig Jugendliche ab 13 Jahren mit Essstörungen)
Station 3 (geschlossen geführte Station)
Station 4 (Psychosomatik)
Station 1:
Auf Station 1 gibt es 10 Behandlungplätze, für Kinder und Jugendliche von 8-18 Jahren, es gibt Einzel- und Doppelzimmer.
Behandelt
werden im Prinzip alle Krankheitsbilder des Kindes- Jugendalters, der
Schwerpunkt liegt auf Depressionen, dafür wird ein besonderes
behandlungsprogramm angeboten.
Das besondere Behandlungsprogramm
für Depressionen zielt auf Stimmungsaufhellung und -stabilisierung,
Antriebs- und Aktivitätssteigerung und bessere Alltagsbewältigung ab. Es
wird mit einem kognitiv-verhaltenstherapeutischem Manual gearbeitet,
teilweise in Kombi mit einem Antidepressiva. Es gibt zweimal
wöchentliche Einzelgespräche, die Arbeit mit dem Depressionsmanual, SKT,
Sportgruppen, Tanztherapie, Therapeutisches Klettern, Therapeutisches
Kochen, Genussgruppe, Musikgruppe, Geschlechtsspezifische Gruppe,
Aussenaktivitat, Entspannungsgruppe.
Das allgemeine Konzept
umfasst verhaltenstherapeutische, tiefenpsychologische sowie
familientherapeutische Aspekte und hat ähnliche Therapieangebote wie
oben plus Kunst- und Ergotherapie.
Station 2:
Auf Station
2 werden Patienten von 8-18 Jahren behandelt, es gibt 12
Behandlungsplätze, schwerpunktmäßig werden aber Jugendliche ab 13 Jahren
aufgenommen, die an einer Essstörung leiden.
Es gibt Einzel-
und Doppelzimmer. Für jeden Patienten wird ein individueller
Behandlungsplan erstellt. Auch hier gibt es 2x wöchentliche
Einzelgespräche, störungsspezifische Gruppentherapien, Kunsttherapie,
Bewegungstherapie, Musiktherapie, SKT, Körperbildgruppe,
Entspannungsgruppe, Yoga, verschiedene Sportgruppen (Klettern,
Frühsport, Schwimmen), therapeutische Kochgruppe, Achtsamkeitsgruppe,
DBT-Gruppe, Genussgruppe
Bei Selbstverletzungen wird eine
Verhaltensanalyse geschrieben und man hat 24 Stunden Therapiepause und
Zimmerzeit, wo man über sein Verhalten reflektieren soll.
Bei Essstörungspatienten wird mit einem Stufenplan gearbeitet:
Stufe 1: Essen vorportioniert nach einem ausgewogenen
Essplan, nach dem Essen gibt es Ruhezeiten (keine Bettruhe), Patienten
die mit Erbrechen zu kämpfen haben haben Toilettensperre nach den
Mahlzeiten
Stufe 2: Die Pflege stellt alle Komponenten auf den Tisch, Patienten portionieren ihr Essen unter Aufsicht nach ihrem Essplan
Stufe 3: Die Patienten richten ihr Essen selber, erhalten anschließend eine Rückmeldung von der Pflege
Stufe4: es wird selbstständig gegessen
Die Stufen richten sich nach Gewicht und Essverhalten, manche Patienten starten auch schon in einer höheren Stufe.
Für Patienten mit Binge Eating gibt es nochmal ein besonderes Behandlungskonzept.
Es
gibt eine Basis Liste von Dingen die von einem aus station erwartet
werden wie z.B höflicher, gewaltfreier Umgang auf station, pünktliches
erscheinen zu den Therapien und Mahlzeiten, mindestens alle 2 Tage
Duschen..
Sein Handy darf man auf der Station nach der Tagesschau bis zur Bett-Geh Zeit (je nach alter gestaffelt) haben.
Station 3:
Station
3 ist eine geschlossen geführte Station fur Jugendliche bis 18 Jahren,
aufgenommen werden Patienten in akuten Krisen mit Eigen- oder
Selbstgefährdung, psychotischen Krisen etc.
Es gibt 8 Behandlungsplätze.
Einige
Patienten bleiben nur für eine kurze Krisenintervention auf Station,
einige bleiben länger und werden später auf eine der offenen Stationen
verlegt.
Es werden ähnliche Therapieangebote wie auf den anderen Stationen angeboten, ausserdem gibt es das Angebot des Offenen Ateliers.
Die Einsenderin schreibt:
Ich bin dort seit 8
Jahren angebunden und habe fast nur positive Erfahrungen gemacht, ich
war auf Station 1, aber durch die Klinikschule hat man auch Kontakt zu
den anderen Stationen. Generell war alles sehr familiar durch die
überschaubare Zahl an Patienten auf Station (8-12 je nach Station). Das
Essen war in Ordnung und das Pflegepersonal war auch super, klar gibt es
Pfleger mit denen man sich nicht so gut versteht aber im großen ganzen
waren alle nett. Auch die Ärzte und Therapeuten alle sehr nett und
verständnisvoll sowie kompetent. Die Zimmer sind modern und man Kann es
sich gemütlich machen, besonders die riesigen Fensterbretter waren sehr
cool.
Einige Patienten mit Essstörungen allerdings fanden es dort
nicht ganz so toll manchmal aber das denke ich ist in diesem
krankheitsbild überall so
ich war wegen depression und zwängen dort und bin mittlerweile sehr stabil.
(C) Fotos: Uniklinikum München
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(C) Einsender |
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