Heiligenfeld Klinik Waldmünchen
- Patientengruppe Jugendliche
![]() |
(C) Heiligenfeld Kliniken |
Die Heiligenfeld Klinik Waldmünchen ist eine
psychosomatische Fachklinik für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene,
Erwachsene und Familien.
Die beiden Einsenderinnen wurden in der Gruppe der Jugendlichen behandelt.
Aufgenommen
werden Jugendliche von ca. 14-18 Jahren mit jeglichen psychiatrischen
und psychosomatischen Krankheitsbildern wie z.B Emotionale Störungen,
Depressive Störungen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Posttraumatische
Belastungsstörungen, Dissoziative und somatoforme Störungen,
Essstörungen oder Beginnende Persönlichkeitsstörungen.
Ausschlußkriterien sind akute Psychosen, akute Suizidalität,
Dissozialität, Suchtstörungen oder unfreiwillige Behandlungen. Ein
Schwerpunkt im Jugendbereich liegt auf Depressionen und Angststörungen.
Die
Einsenderinnen wurden behandelt aufgrund Verdacht auf Bipolare
Störung, verschiedene Formen der Angststörung, Depressionen, Anorexia,
Verlustprobleme, Suchtprobleme. Sie waren da von März 2020 bis Mai 2020
und April 2020 bis Mai 2020 was genau während dem Lockdown und der
Corona Zeit war weshalb manche Abläufe und Zeiten vielleicht etwas
anders abgelaufen sind.
In der Klinik gibt es keine wirklichen
Stationen, die Zimmer sind übers ganze Haus verteilt, man wird
eingeteilt nach dem Alter in die Gruppen der Jugendlichen, jungen
Erwachsenen, Erwachsenen oder Familien und wird einer sogenannten
"Kerngruppe" zugeordnet, mit dieser hat gemeinsam die Gruppentherapie.
Anreise
Tag ist immer ein Mittwoch, es gibt zwei verschiedene Programm die
angeboten werden, die Krisenintervention (2 Wochen lang, kurzfristige
Aufnahme möglich für Patienten aus der Region) oder die Langzeittherapie
(etwa 6-10 Wochen). Bei den Jugendlichen gibt es Doppelzimmer mit
eigenem Bad, es gibt ein Jugendwohnzimmer in dem sich die Jugendlichen
bis zur Nachtruhe außerhalb der Therapien aufhalten können. Bei den
Jugendlichen Patienten gibt es während der Nachtruhe Kontrolle durchs
Pflegepersonal.
Therapieangebote: 3x wöchentlich Gruppentherapie
(je 105 Min.), Einzeltherapie (1x w. 25 Min.), Kunsttherapie für
Jugendliche, Bewegungstherapie/Körpertherapie für Jugendliche, Therapeutisches Kickboxen für Jugendliche,
Selbststeuerung, Lebensführung, Musiktherapie, Essstruktur-Gruppe,
Soziale Kompetenz für Jugendliche, verschiedene übergreifende
Gruppenangebote (Leben und Tod, Depression und Lebensfreude, Autonomie
und Abhängigkeit, Sexualität und Sinnlichkeit, Borderline Gruppe, Trauma
Gruppe)
Jeden Morgen unter der Woche gibt es einen großen
Spaziergang von ca. 40 Minuten, 3x die Woche gibt es für schulpflichte
Jugendliche ein Lernangebot. Außerdem gibt es einen wöchentlichen
Jugendtreff für alle Jugendlichen Patienten, wo z.B die Gelegenheit
besteht die Neuen kennenzulernen, Probleme zu lösen, Regel zu besprechen
etc.
Unter der Woche darf man sein Handy ab 18 Uhr auf dem
Zimmer nutzen, am Wochenende ab 16 Uhr auf dem Zimmer. Internet gibt es
auf dem Zimmer erst ab 18, die Jugendlichen können 2x wöchentlich 30
Min. in dem Computerraum das Wlan nutzen.
Pro:
- Manche Therapeuten und Leute vom Pflege person (wenn auch nur wenige) sind kompetent und verständnisvoll
- Gute Beziehung zwischen Patienten aller Altersgruppen (die therapeutische Gemeinschaft)
Kontra:
- Viele der Pflege aber auch einige Therapeuten sind sehr unsensible
- Es wird nicht wirklich auf Trigger geachtet
- Die Klinik ist zwar für gutes Essen ausgezeichnet jedoch gibt es fast jeden Tag das gleiche und es ist nicht sehr gesund
- Um die Therapien muss man sich selbst kümmern wird aber darüber nicht wirklich informiert
Fazit Einsender 1:
Anfangs
hatte ich ein guten Eindruck von der Klinik, fand auch meine
Bezugstherapeutin sympathisch. Das Essen war von Anfang an eine
Katastrophe und hat sehr stark meine Anorexie getriggert, dadurch wollte
ich in die Essstruktur wurde jdeoch abgelehnt da die mich sie
Therapeutin als nicht bereit dafür empfunden hat. Ab da wurde es in der
Klinik immer schlechter. Die einzigste Therapie die mir geholfen hat war
die Kunsttherapie und die Zeit die ich mit den Mitpatienten verbracht
habe. Durch Corona sind über die Hälfte meimer Therapien weggefallen
oder verkürzt worden und ich bin auch eher abgereist als eigentlich
geplant. Habe mich allgemein von dem Personal dort sehr unverstanden
gefühlt.
Fazit Einsender 2:
Ich fühlte mich dort sehr oft von
dem Personal aber auch besonders von meiner Bezugstherapeutin nicht
verstanden und für meine Probleme verurteilt. Auch bei SVV musste man
nichts sagen. Bei der Einzeltherapie hatte man das Gefühl man redet mit
einer Wand, da man alles selbst bearbeiten musste. Außerhalb der
Therapie wurde nicht wirklich auf einen geachtet und man konnte machen
was man will.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen