Montag, 12. Mai 2025

Oberberg Somnia Fachklinik Köln Hürth

 Oberberg Somnia Fachklinik Köln Hürth

© Oberberg Kliniken





Die Oberberg Fachklinik in Hürth ist eine Privatklinik für Psychotherapie und Psychiatrie und behandelt Privatpatienten und Selbstzahler. Aufgenommen werden Erwachsene ab 18 Jahren mit jeglichen Krankheitsbildern die in einem offenen Setting behandelbar sind wie Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Trauma, ADHS, Burn-Out, Essstörungen, Suchterkrankungen etc.
Die Einsenderin wurde wegen einer Borderline-PS, Traumafolgestörung und ADHS behandelt.

Es gibt Einzel- und Doppelzimmer, alle Zimmer werden aber als Einzelzimmer belegt.
Stationen gibt es nicht, die Zimmer sind über die ganze Klinik verteilt und man ist eine große Gemeinschaft. Es gibt 53 Betten sowie tagesklinische Betten.

Jeder Patient hat 3x wöchentlich Einzeltherapie (2x 50 Min., 1x 25 Min.) sowie 1-2 Gespräche mit dem behandelnden Arzt/Psychiater. (Jeder hat einen Bezugstherapeuten und Bezugsarzt). Den restlichen Therapieplan kann man sich im Prinzip individuell zusammen stellen, es gibt verschiedene Gruppenangebote und Fachtherapien. Einige Gruppenangebote sind offen also man jeder Zeit selber entscheiden ob man an dem Tag hin geht oder nicht, manche Gruppenangebote sind geschlossen und man muss sich über seinen Therapeuten dafür anmelden. Es gibt z.B SKT, eine psychodynamische Gruppe, eine Gruppe für junge Erwachsene, Depressionsbewältigungsgruppe, Angstbewältigungsgruppe, Emotions-Regulationstraining, Achtsamkeitstraining oder eine Suchtgruppe als Beispiele. Als Fachtherapien gibt es zum Beispiel verschiedene Kunst- und Ergotherapie Angebote, Tiergestützte Therapie mit einem Therapiehund, Therapeutisches Yoga und verschiedene Sportangebote (Walking, Wirbelsäulengymnastik, PMR, Fitness).
Wie viele Therapien man hat und wie voll der Tag ist hängt daher auch sehr von einem selber ab. Einmal wöchentlich gibt es außerdem eine feste Chefarzt Visite.

Jeder Patient entwickelt bei der Aufnahme zusammen mit dem Team einen individuellen Therapievertrag, der ggf. bei Verstößen zu Pausen oder sogar Abbruch führen kann.

Als Unterstützung kann man auch Medikamente bekommen.

Sein Handy kann man durchgängig haben. Beurlaubungen z.B über den Tag oder fürs Wochenende sind auch möglich und werden individuell abgesprochen, die Klinik achtet sehr darauf dass man einen Bezug zum "Leben außerhalb der Klinik" behält und auch aus der Klinik aus Dinge ausprobiert die einem später im Alltag helfen können, die Einsenderin berichtet, dass sie z.B im Rahmen ihrer Therapie probiert hat nicht-schädliche-Strategien zu entwickeln die trotzdem Adrenalin auslösen und dann für einen Tag beurlaubt wurde um ins Phantasialand zu gehen und das zu testen.

Die Einsenderin schreibt:

Ich finde die Klinik extrem gut, unteranderem durch das selbständige Aussuchen der Gruppe, das miteinander der Mitpatienten etc.
Ich kenne keinen der nicht mit seinem Therapeut zufrieden ist.  Kontra gibt es kaum, außer vielleicht das man das Zimmer nicht abschließen kann.




© Oberberg Kliniken


Montag, 5. Mai 2025

Hospital zum heiligen Geist - Psychosomatik - 3. Nord

 Hospital zum heiligen Geist - Psychosomatik - 3. Nord


In der Psychosomatik im Hospital zum heiligen Geist in Frankfurt gibt es zwei psychosomatische Stationen (Station 5 Nord und Station 3 Nord). Vor einigen Jahren gab es schon einen Beitrag zu Station 5 Nord, heute geht es um Station 3 Nord.

Behandelt werden auf beiden Stationen jegliche psychosomatische Krankheitsbilder mit den Schwerpunkten auf komplexe Traumafolgestörungen, somatoformen Störungen und Schmerzstörungen, Esstörungen sowie Angsterkrankungen und Depressionen.

Es gibt 15 stationäre Behandlungsplätze in Doppelzimmern, es gibt ein einziges Einzelzimmer mit extra Warteliste (sehr viel länger). Auf der anderen Station gibt es auch ein Dreibettzimmer. Außerdem sind 5 tagesklinische Patienten auf Station.

Die Station wird in 2 Gruppen aufgeteilt a 10 Personen. Die jeweilige Gruppe hat dann alle Therapien zusammen (siehe Therapieplan). Der Plan ist jede Woche der selbe.

Die Klinik arbeitet nach einem einem psychoanalytischen, konfliktzentrierten Konzept. Es wird daher viel über die Dynamiken innerhalb der Gruppe gesprochen wird (wer was in wem auslöst, etc.).

Therapien: Einzeltherapie (2x 50 Min.), 1-2x Bezugspflegegespräch, therapeutische Kleingruppe / Gruppentherapie, Musiktherapie, Kunsttherapie, Atemtherapie, Körperpsychotherapie, Walking-Gruppe, Fitnessgruppe, PMR., Ernährungstherapie

Je nach Krankheitsbild kann man noch in die  DBT Gruppe, eSchmerzgruppe oder Traumagruppe eingeteilt werden. Es besteht die Möglichkeit einer Traumakonfrontation (EMDR oder IRRT).

Zusätzlich kann man Physiotherapie oder weitere Angebote (Körpertherapie alleine, Klangschalentherapie alleine, etc.) bekommen.

Zum Essstörungskonzept:
Es gibt keinen Mindest BMI, wenn man allerdings körperlich zu schlechte Werte hat kommt man erstmal auf die somatische Station im Haus. Es gibt ein Basisgewicht (+4kg zum Aufnahmegewicht). Bis dahin ist der Ausgang beschränkt auf 2-4 Stunden je nach Entwicklung und man kann am Wochenende nicht nach Hause. Ziel ist ein 18,5 BMI. Man muss mindestens 0,5kg pro Woche zunehmen, wenn man das nicht schafft gibt es Fortimel (überwacht+ Sitzzeit) und bei 3x wird man entlassen (wobei die mit sich reden lassen). Man kann auch eine Sonde bekommen. Wiegen ist 2x wöchentlich. Es gibt 3 Hauptmahlzeiten zu denen man anwesend sein muss, allerdings wird nichts kontrolliert. Im Untergewicht darf man an keinen Bewegungstherapien teilnehmen.Das Konzept ist sehr eigenverantwortlich. Man muss ein Essenstagebuch führen, was in der Bezugspflege besprochen wird.
Man kann essen was man möchte, solange man wöchentlich die 500g zunimmt. Über Essen/ Symptomatik wird wenig gesprochen, es geht um das dahinter. Oft wird ein Intervall angeboten, sodass man nach einigen Monaten nochmal kommt. Im Untergewicht ist es nicht möglich in den teilstationären Bereich zu wechseln.

Die meisten Patienten bleiben 8-10 Wochen mit Essstörung kann man maximal 12 Wochen bleiben. Häufig ist man die letzten 2-3 Wochen teilstationär, um einen sanften Übergang zu schaffen.

Man hat freien Ausgang außer wie geschildert teilweise als Essstörungspatient.

Die Einsenderin schreibt:

Pro: Außergewöhnlich gute Pflege (kennen sich gut im Traumabereich aus), kompetente Therapeuten, guter Austausch innerhalb des Teams, viel Unterstützung (wenn man sie denn einfordert), kurze Wartezeiten, gute körperliche Betreuung (regelmäßige Blutabnahmen, EKG) Contra: Viel Eigenverantwortung, gerade bei Essstörungen nur empfehlenswert wenn man sehr reflektiert ist/ schon Vorbehandlung hatte, typisches Krankenhausessen, viel Therapieausfall Empfehlenswert für alle, die nichts mit verhaltenstherapeutischen Konzepten anfangen können und konstante Ansprechpartner brauchen. Besonders bei PTBS zur Stabilisierung (nicht unbedingt Konfrontation) und für Depressionen/ Ängste. Bei Essstörungen nur mit genug Eigenmotivation.