ZfP Reichenau - SINOVA Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie -Station 61
In der Psychosomatik vom ZfP Reichenau gibt es zwei Stationen:
Station 60: Schwerpunkte Interpersonelle Therapie bei Depressionen sowie Traumatherapie bei Traumafolgestörungen (IRRT / NET)
Station 61: Schwerpunkt Emotionsregulationsstörungen
Die
Einsenderin wurde auf Station 61 behandelt. Aufgenommen werden
Patient:innen ab 18 Jahren, die unter Emotionsregulationsstörungen
leiden und Probleme mit Selbstverletzendem Verhalten, Impulsivität,
zwischenmenschlichen Beziehung, Umgang mit Gefühlen,
Stimmungsschwankungen etc. haben wie z.B bei der Borderline- Persönlichkeitsstörung.
Die Einsenderin schreibt manchmal sind auch Patienten mit Depressionen
oder Angst- und Zwangsstörungen auf Station.
Es gibt 20 Betten, hauptsächlich
Doppelzimmer, diese sind bis auf ein Doppelzimmer mit einem eigenen Bad
ausgestattet. Es gibt zusätzlich vier Einzelzimmer, die jedoch kein
eigenes Bad auf dem Zimmer haben. Es gibt aber im Erdgeschoss ein großes
Bad mit separater Dusche und einer Badewanne. Dieses Bad teilen sich
zwei Einzelzimmer.
Im 1. Stock gibt es ebenso ein Bad mit Badewanne und ein separates Bad
mit zwei abschließbaren Duschkabinen.
Zusätzlich befinden sich im 1. Stock noch zwei Einzelzimmer mit eigenem
Bad für PrivatpatientInnen oder für PatientInnen mit einer
Einzelzimmerzusatzversicherung . Es gibt auch eine stationseigene Waschmaschine und einen Trockner welche umsonst genutzt werden dürfen.
Die Mahlzeiten auf Station sind Teil vom Therapieprogramm und daher verpflichtend. Frühstück ist um 7.40 Uhr, Mittagessen um 11.45 Uhr und Abendessen um 18.00 Uhr. Es
gibt bei jeder Mahlzeit ein paar Minuten Achtsamkeit, in dieser Zeit
darf niemand aufstehen und mam darf sich nicht unterhalten.
Am Wochenende an dem man in der Klinik bleiben muss, kann jeder
individuell seine Mahlzeiten zu sich nehmen.
Die Station arbeitet nach dem Konzept der DBT (Dialektisch Behavioralen Therapie), welche zur Behandlung chronisch suizidaler Patient:innen entwickelt wurde.
Zum Therapieangebot gehöret Gruppentherapie in verschiedenen Stufen, je nach Stufe im DBT. Man
startet mit weniger Therapien, erstmal mit der Grundlagengruppe und
steigt dann von DBT 1 in DBT 2 und hat dann zusätzliche Therapeutische
Gruppen (Achtsamkeit, Stresstoleranz, Umgang mit Gefühlen, Selbstwert und Zwischenmenschliche Fähigkeiten). Um
in die nächste DBT Stufe zu kommen, hat jede/r PatientInnen eine
Teamvorstellung. Hier wird einem Teil des Therapeutischen Teams das
jeweilige Problemverhalten (SVV, Sucht, Aggressionen etc.) vorgestellt.
Dazu kommt 1x die Woche ein therapeutisches Einzelgespräch, 1x die Woche
ein festes Gespräch mit der Pflege, Körperskillsgruppe,
Bewegungstherapie, Kunsttherapie und Musiktherapie. Außerdem kann man
aus folgenden Therapien wählen, man muss mindestens eine Sache wählen,
kann nach Absprache aber auch mehr wählen: Pilates, Zumba, Yoga, PMR,
Mediation im Gehen.
Einmal wöchentlich gibt es außerdem Visite. Einmal
die Woche findet eine Vollversammlung statt in der Probleme unter den
PatientInnen, mit Therapeutinnen oder Pflege besprochen werden können,
es werden Dienste verteilt, Informationen ausgetauscht, PatientInnen
begrüßt und verabschiedet. Die Vollversammlung wird immer von einem
Patienten geleitet und einem weiteren protokolliert.
Dienste die es auf Station gibt: - Küchendienst - Patendienst - Wäschedienst - Blumendienst - Balkondienst - Vollversammlung leiten - Vollversammlung protokollieren - Backdienst (am Visitentag wird von zwei PatientInnen gebacken und es gibt am Nachmittag Kaffee und Kuchen, dafür fällt das Abendessen aus und der Abend ist zur freien Verfügung) - Kochdienst ( freitags gibt es ein gemeinsames warmes Abendessen, welches von 2 PatientInnen gekocht wird) - Spieleabend vorbereiten ( ein Abend der Woche wird von 2 PatientInnen vorbereitet und durchgeführt)
Dienste die es auf Station gibt: - Küchendienst - Patendienst - Wäschedienst - Blumendienst - Balkondienst - Vollversammlung leiten - Vollversammlung protokollieren - Backdienst (am Visitentag wird von zwei PatientInnen gebacken und es gibt am Nachmittag Kaffee und Kuchen, dafür fällt das Abendessen aus und der Abend ist zur freien Verfügung) - Kochdienst ( freitags gibt es ein gemeinsames warmes Abendessen, welches von 2 PatientInnen gekocht wird) - Spieleabend vorbereiten ( ein Abend der Woche wird von 2 PatientInnen vorbereitet und durchgeführt)
Voraussetzung für eine Aufnahme ist ein negativer Drogentest und es dürfen keine Benzos als Medikamente genommen werden. Am ersten Morgen findet ein Urintest statt, sollte dieser positiv sein, muss man die Station noch am selben Tag wieder verlassen und kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.
Das erste Wochenende wird in der Klinik verbracht, ab dem zweiten Wochenende gehen alle PatientInnen von Samstagmorgen bis Sonntagabend zur Belastungserprobung nach Hause. Es können am Wochenende auch Tagesausflüge gemacht werden, dafür kann man sich vom Essen auch abmelden.
Die
Station arbeitet mit Intervallbehandlungen. Der erste Aufenthalt
beträgt 10 Wochen, ein erster Intervall dann 8 Wochen, ein Dritter und jeder
weitere Intervall 6 Wochen.
Handys
sind auf den Patientenzimmern durchgängig erlaubt, es gitb WLAN.
Außerdem der Therapien kann man im Zeitraum von 07.30 - 21.15 Uhr die
Station jederzeit verlassen, Nachts wird die Tür abgeschlossen.
Nachts befindet sich lediglich eine Nachtbereitschaft auf Station, die im eigenen Zimmer schläft und nur bei Bedarf geweckt wird.
Nachts befindet sich lediglich eine Nachtbereitschaft auf Station, die im eigenen Zimmer schläft und nur bei Bedarf geweckt wird.
Auf der Homepage des ZfP findet man einen ausführlichen PatientInnen Leitfaden, in dem sämtliche Infos zu finden sind.
Auf der Homepage findet man auch den Ammeldebogen mit dem man sich über das Sekretariat
für die Station anmeldet. Nach Eingang der Anmeldeunterlagen bekommt
man einen Anruf der Klinik und wird ggf. zu einem Vorgespräch
eingeladen. Die Wartezeiten sind sehr unterschiedlich.
Die Einsenderin schreibt:Die Lage der Klinik ist total schön und in Seenähe. Es können im ZfP in der Fahrradwerkstatt Fahrräder ausgeliehen werden so ist man schnell auch mal für eine Runde Schwimmen am See. Lidl, DM, eine Kreissparkasse und der Bahnhof liegen in Laufweite. Auf dem Klinikgelände gibt es ansonsten auch ein Kiosk. Ich war 2021 und 2022 dort und beide male sehr zufrieden. Die strengen Regeln der DBT sind für manche PatientInnen nicht ganz einfach, ich kam damit aber sehr gut zurecht, bin aber jm. der gern strukturiert ist und sich ein einem festgelegten Rahmen sicher fühlt. Ich hatte ein tolles Bezugstandem und kam sowohl mit meiner Bezugspflegerin als auch mit meiner Bezugstherapeutin sehr gut zurecht. Ich konnte Inhaltlich für mich sehr vieles mitnehmen und bin seitdem gerade was das Problemverhalten angeht sehr viel stabiler und weiß wie ich mit hoher Anspannung oder auch Dissoziationen umgehen kann. Man bekommt dort sein Handwerkszeug und wenn man es schafft das gut umzusetzen ist der Aufenthalt dort sehr wertvoll. Es wird viel Eigenverantwortung erwartet aber ich denke, dass ist in den meisten Kliniken so. ch denke es macht Sinn, sich vorher mal mit dem Thema DBT auseinandersetzen um zu sehen was einen genau erwartet. Für Problemverhalten gibt es z.b. ein zweistündiges Timeout auf dem Zimmer um eine Verhaltensanalyse zu schreiben, die dann mit Mitpatientinnen besprochen und in der VA Gruppe vorgestellt wird. Die Termine, die in dieser Zeit stattfinden fallen ersatzlos aus.
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