Burghof Klinik Rinteln - Haus 1
Versorgungsgebiet: Landkreis Schaumburg (südlicher Teil und westlicher inkl. Stadthagen)
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(C) Burghof Klinik |
Die Burghof Klinik besteht aus Haus 3 (geschlossene Station), Haus 1 (die Burg) Haus 2 (Berghaus) und Haus 4 ( offen geführte allgemein-psychiatrische Station mit dem Schwerpunkt Psychotherapie, die auch älteren Menschen geeignete Angebote bietet). Außerdem gibt es 2 Tageskliniken in Rinteln und Stadthagen.
Haus
3 und die Tagesklinik behandeln ausschließlich Patienten aus dem oben
genannten Versorgungsgebiet, Haus 1, Haus 2 und Haus 4 nehmen Patienten
aus ganz Deutschland auf.
Die Einsenderin wurde in Haus 1 "Die Burg" behandelt.In Haus 1 gibt es ca. 76 Behandlungsplätze. Aufgenommen werden Patienten ab 18 Jahren mit jeglichen psychischen Krankheitsbildern wie Angststörungen, Bipolare Störungen, Borderline-Störungen sowie sonstige Persönlichkeitsstörungen, Depressionen, Essstörungen, Psychosomatischen Beschwerden wie z.B chronische Schmerzen oder somatoforme Störungen, Schizophrenien, Traumafolgestörungen (auch komplexe Traumafolgestörungen und Dissoziative Störungen), Suchterkrankungen oder Zwangserkrankungen.
Es gibt keine Stationen, die Zimmer sind in einem weitläufigen Gebäude verteilt. Es gibt Ein- und Zweibettzimmer sowie ein Dreierzimmer. Als gesetzlich versicherter kommt man fast immer in ein Doppelzimmer. Als Privatversicherter oder Selbstzahler kommt man in ein Einzelzimmer. Die Zimmer sind insgesamt wirklich schön. Die meisten haben auch eine eigenes Badezimmer mit Dusche oder Toilette. Falls nicht dann zumindest eines von beidem. Einige Zimmer sind frisch renoviert bzw. werden es gerade. Die Patienten sind dem Pflegeteam 1 und Team 2 zugeordnet. Pro Schicht sind pro Team jeweils 1-2 Pfleger da.
Es gibt einen großen Aufenthaltsraum, in welchem sich Sitzgelegenheiten und Spiele befinden. Angrenzend gibt es eine Teeküche mit Wasserkocher und auch einem Patientenkühlschrank.
Beim
Essen kann man zwischen Vollkost und Vegetarisch entscheiden. Die
Einsenderin schreibt das Essen sei wirklich gut. Mittags gibt es ein
warmes Gericht und dazu dann noch einen Nachtisch
und teilweise auch noch Salat. Morgens kann man zwischen Brötchen,
Joghurt, Müsli und verschiedenen Aufstrichen bzw. Käse/Aufschnitt
auswählen. Auch gibt es Obst. Abends ist es ähnlich wie morgens:
verschiedene Brotsorten (2-3), eine Auswahl aus
Käse/Wurst/Frischkäse/veg. Aufstrich, Rohkost(Tomate, Gurke etc.) und
dann oft auch noch Salat und Obst.
Nachmittags gibt es auch noch das Angebot von Kaffetrinken. Dort gibt es
dann Kuchen,Kekse oder Gebäck sowie Kaffee/Tee/Kakao.
Wenn man wegen einer Essstörung dort ist, kann einen Essplan bekommen mit min. den 3 Hauptmahlzeiten. Es gibt teilweise fest angesetzte Zwischenmahlzeiten. Es wird nicht mit Sonden gearbeitet, allerdings ziemlich schnell und teilweise auch viel mit Fresubin. Das Essen wird nicht betreut. Es gibt die Möglichkeit gestelltes Essen zu bekommen und dies evtl. auch außerhalb des Speisesaals einzunehmen. Dabei ist allerdings dann kein Pfleger/Therapeut/oä. anwesend.
Wenn man wegen einer Essstörung dort ist, kann einen Essplan bekommen mit min. den 3 Hauptmahlzeiten. Es gibt teilweise fest angesetzte Zwischenmahlzeiten. Es wird nicht mit Sonden gearbeitet, allerdings ziemlich schnell und teilweise auch viel mit Fresubin. Das Essen wird nicht betreut. Es gibt die Möglichkeit gestelltes Essen zu bekommen und dies evtl. auch außerhalb des Speisesaals einzunehmen. Dabei ist allerdings dann kein Pfleger/Therapeut/oä. anwesend.
Für
jeden Patient wird ein komplett individueller Behandlungsplan erstellt.
Es ein wirklich großes und vielfältiges Therapieangebot. Verglichen mit
anderen Klinik hat man auch viele Therapien. Das ist aber
auch immer von Person zu Person unterschiedlich wie viele genau. Man
kann immer ansprechen, wenn man das Gefühl hat zu viele oder auch zu
wenige Therapien zu haben. Oder wenn man den Eindruck hat, dass eine
Therapie einem nicht weiterhilft oder man sich für eine Therapie/Gruppe
interessiert. Da wird dann auch darauf eingegangen und gemeinsam
geschaut. Bei der Therapieplanung wird individuell auf jeden
eingegangen. Jeder Patient hat 2x wöchentlich Einzeltherapie (1x 50
Min., 1x 25 Min.) sowie jede Woche Oberarztvisite. Es kommen
verschiedene Therapieverfahren zum Einsatz wie Elemente der
Verhaltenstherapie, aber auch Tiefenpsychologisch / Psychodynamisch
sowie Traumatherapeutische Verfahren wie z.B EMDR.
Mögliche
Therapien: Psychodynamische Gruppenpsychotherapie, Psychodrama,
Schematherapie-Gruppe, Emotionsgruppe, Interaktionelle
Problembewältigungsgruppe, Depressionsgruppe nach IPT,
Depressionsinfogruppe, DBT-Fertigkeitentraining, DBT-Körpertherapie,
Trauma-Stabilisierungsgruppe, Trauma-Körperwahrnehmung, Gruppe für
somatoforme Störungen, Sucht-Gruppe, Psychoedukationsgruppe
Schizophrenie, verhaltenstherapeutisch orientierte
Angstbewältigungsgruppe, Musiktherapie, Tanztherapie, Körperwahrnehmung,
Feldenkrais, Kreativtherapie, Gestaltungstherapie, SKT, Pferdegestützte
Therapie, Ergotherapie, PMR, Achtsamkeitsgruppe, Autogenes Training,
Koch- und Backgruppe, Bewegungstherapie, Ergometer, Laufgruppe,
Morgengymnastik, Walkinggruppe, Wassertreten
Wenn man ausschließlich oder hauptsächlich wegen eine Essstörung behandelt wird kommt man in die Anorexie-Bulimie-Gruppe. Diese setzt sich aus verschiedenen Einzelgruppen zusammen:
•2x pro Woche Gruppentherapie(60min)
•1x pro Woche Körperwahrnehmung
•1x pro Woche Kochgruppe (gemeinsames Planen Kochen und Essen einer Mahlzeit mit einer Ernährungsberatung; einer der Gruppe kauft im Vorfeld dafür ein)
•min. 2x pro Woche wiegen
•Essprotokolle führen
•Wochenkonfrontation (Besprechen der Protokolle/ wie die letzte Woche bezüglich der ES gelaufen ist)
Wenn man ausschließlich oder hauptsächlich wegen eine Essstörung behandelt wird kommt man in die Anorexie-Bulimie-Gruppe. Diese setzt sich aus verschiedenen Einzelgruppen zusammen:
•2x pro Woche Gruppentherapie(60min)
•1x pro Woche Körperwahrnehmung
•1x pro Woche Kochgruppe (gemeinsames Planen Kochen und Essen einer Mahlzeit mit einer Ernährungsberatung; einer der Gruppe kauft im Vorfeld dafür ein)
•min. 2x pro Woche wiegen
•Essprotokolle führen
•Wochenkonfrontation (Besprechen der Protokolle/ wie die letzte Woche bezüglich der ES gelaufen ist)
Außerhalb
der Therapien und Mahlzeiten darf man i.d.R immer die Klinik verlassen.
Es gibt eine Liste in die man sich einträgt wie lange man weg ist und
wohin man geht. Bei Patienten mit Essstörungen und sehr niedrigem
Gewicht oder in anderen Sonderfällen kann es Ausgangsbeschränkungen /
Ausgangssperren geben.
Sein
Handy darf man durchgängig haben. Im Aufenthaltsraum gibt es
kostenloses WLAN. Auf den Zimmern gibt es kein WLAN, aber Handyempfang.
Die Einsenderin schreibt:
Insgesamt finde ich, dass es sich bei der Burghofklinik um ein wirklich gutes Angebot handelt. Sofern man dazu bereit ist mitzuarbeiten kann man von den vielfältigen Angeboten wirklich profitieren. Grundsätzlich würde ich die Klinik daher empfehlen. Wenn man sich allerdings wegen einer Essstörung behandeln lassen möchte (sofern diese akute bzw. die "Hauptdiagnose" ist) würde ich die Klinik nur bedingt empfehlen. Sofern man ein schon stabiles Essverhalten hat ist sie sicherlich super geeignet. Ansonsten finde ich, dass man diesbezüglich wenig unterstützt wird bzw. krankhaftes/essgestörtes Verhalten teilweise ignoriert bzw. toleriert wird. Es gibt eine große Eigenverantwortung (bezüglich Essverhalten, Zunahme/Gewicht halten). Da sollte man ehrlich zu sich sein, ob man dies leisten kann oder ob man in dem Moment ein Angebot mit einem etwas "festeren" Rahmen braucht.
Insgesamt finde ich, dass es sich bei der Burghofklinik um ein wirklich gutes Angebot handelt. Sofern man dazu bereit ist mitzuarbeiten kann man von den vielfältigen Angeboten wirklich profitieren. Grundsätzlich würde ich die Klinik daher empfehlen. Wenn man sich allerdings wegen einer Essstörung behandeln lassen möchte (sofern diese akute bzw. die "Hauptdiagnose" ist) würde ich die Klinik nur bedingt empfehlen. Sofern man ein schon stabiles Essverhalten hat ist sie sicherlich super geeignet. Ansonsten finde ich, dass man diesbezüglich wenig unterstützt wird bzw. krankhaftes/essgestörtes Verhalten teilweise ignoriert bzw. toleriert wird. Es gibt eine große Eigenverantwortung (bezüglich Essverhalten, Zunahme/Gewicht halten). Da sollte man ehrlich zu sich sein, ob man dies leisten kann oder ob man in dem Moment ein Angebot mit einem etwas "festeren" Rahmen braucht.
(C) Fotos: Burghof Klinik