Universitätsklinikum Heidelberg - Erwachsenenpsychosomatik- und Psychotherapie
- Station Mitscherlich
(C) Universitätsklinikum Heidelberg
Die Station Mitscherlich ist eine psychotherapeutische
Station am Universitätsklinikum Heidelberg. Aufgenommen werden
Erwachsene ab 18 Jahren mit z.B Depressionen, Angststörungen,
Essstörungen, somatoforme Störungen oder (komplexen)
Traumafolgestörungen. Es gibt 22 Behandlungsplätze.
Es gibt Einzelzimmer und Doppelzimmer.
Es
gibt zwei Settings auf Station: Die "Montagsgruppe" (welche sich auf
Langzeitbelastungen wie Depressionen, Angststörungen, Essstörungen etc.
spezialisiert) sowie die „Mittwochsgruppe“ (spezialisiert auf (komplexe)
Traumafolgestörungen und ggf. begleitende Essstörungen). Der Einsender
wurde im Zeitraum 05-06/21 in der Mittwochsgruppe behandelt, daher
beziehen sich die Erfahrungen und folgenden Informationen ausschließlich
darauf.
Das Konzept der Station ist Ressourcen- sowie am realen
Alltag orientiert mit dem Ziel der Stabilisierung. Ich hatte auf der
Station ca. 50% der Woche zur freien Verfügung in der Ich mich Kreativ
an meinen Kunstprojekten austobte. "Ab und zu habe ich eine Kleinigkeit
in der (ganzen Tag) frei zur Verfügung stehenden Stationswohnküche für
mich gekocht. Des Weiteren durfte ich so oft wie ich wollte (genauso wie
alle anderen) in die Innenstadt sofern ich mich stark genug fühlte" -
schreibt der Einsender.
Therapien: Gestaltungstherapie (1x die
Woche), 1x offenenes Atelier, 2x körperbasierte Therapie (in der man
seine indiv. Grenze sowie der anderen (im geschützten Rahmen)
kennenlernt), 4x Stabilisierungsgruppe ((ausgerichtet auf
Imaginationsübungen) (2 kurze/2 lange Einheiten), 2x die
Themenzentrierte Gruppe (in der aktuelle Themen besprochen werden, die
einen in der Gruppe beschäftigen (wobei die besprochenen Inhalte nicht
ausgetragen werden dürfen)) 1x die Ressourcengruppe (die vom
Pflegepersonal geleitet werden). Ab und zu ist sogar Labrador „Bruno“ o.
Goldenpudel „Bailey“ dabei. (die beiden Therapiehunde der Station), 2x
die Woche a 30 Minuten Psychotherapie (bei seinem behandelnden Arzt)
Heimfahrten fanden jedes Wochenende statt. Im Gegenzug wurde jeden Abend die Temperatur gemessen. Da während der Pandemie im Zimmer gegessen werden muss,
gibt es keine Essbegleitung. Alle Patienten mit Essstörung / kritischem
Gewicht werden aber 1x die Woche gewogen und es wird dabei unterstützt
genügend Nahrung aufzunehmen.
Der Einsender schreibt:
Mich
hat der Aufenthalt im Rahmen der Stabilisierung sehr weit gebracht, da
ich im Vergleich zu 01-04/21 viel stabiler wurde. Ich habe gelernt noch
stärker und bewusster (Achtsam!) auf die Signale meines Körpers zu
achten und ihm das zugeben was er gerade braucht. Ein weiterer wichtiger
Punkt den ich mir dort noch stärker eingeprägt habe ist, dass es
überhaupt nicht schlimm ist, wenn mir wieder schlechter gehen sollte. In
so einer Phase darf ich nicht vergessen, dass Ich schon mal bessere
Zeiten hatte!
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