Freitag, 14. Januar 2022

Universitätsklinikum Heidelberg - Erwachsenenpsychosomatik- und Psychotherapie - Station Mitscherlich

Universitätsklinikum Heidelberg - Erwachsenenpsychosomatik- und Psychotherapie
- Station Mitscherlich

(C) Universitätsklinikum Heidelberg

 
Die Station Mitscherlich ist eine psychotherapeutische Station am Universitätsklinikum Heidelberg. Aufgenommen werden Erwachsene ab 18 Jahren mit z.B Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, somatoforme Störungen oder (komplexen) Traumafolgestörungen. Es gibt 22 Behandlungsplätze.

Es gibt Einzelzimmer und Doppelzimmer.

Es gibt zwei Settings auf Station: Die "Montagsgruppe" (welche sich auf Langzeitbelastungen wie Depressionen, Angststörungen, Essstörungen etc. spezialisiert) sowie die „Mittwochsgruppe“ (spezialisiert auf (komplexe) Traumafolgestörungen und ggf. begleitende Essstörungen). Der Einsender wurde im Zeitraum 05-06/21 in der Mittwochsgruppe behandelt, daher beziehen sich die Erfahrungen und folgenden Informationen ausschließlich darauf.

Das Konzept der Station ist Ressourcen- sowie am realen Alltag orientiert mit dem Ziel der Stabilisierung. Ich hatte auf der Station ca. 50% der Woche zur freien Verfügung in der Ich mich Kreativ an meinen Kunstprojekten austobte. "Ab und zu habe ich eine Kleinigkeit in der (ganzen Tag) frei zur Verfügung stehenden Stationswohnküche für mich gekocht. Des Weiteren durfte ich so oft wie ich wollte (genauso wie alle anderen) in die Innenstadt sofern ich mich stark genug fühlte" - schreibt der Einsender.

Therapien: Gestaltungstherapie (1x die Woche), 1x offenenes Atelier, 2x körperbasierte Therapie (in der man seine indiv. Grenze sowie der anderen (im geschützten Rahmen) kennenlernt), 4x Stabilisierungsgruppe ((ausgerichtet auf Imaginationsübungen) (2 kurze/2 lange Einheiten), 2x die Themenzentrierte Gruppe (in der aktuelle Themen besprochen werden, die einen in der Gruppe beschäftigen (wobei die besprochenen Inhalte nicht ausgetragen werden dürfen)) 1x die Ressourcengruppe (die vom Pflegepersonal geleitet werden). Ab und zu ist sogar Labrador „Bruno“ o. Goldenpudel „Bailey“ dabei. (die beiden Therapiehunde der Station), 2x die Woche a 30 Minuten Psychotherapie (bei seinem behandelnden Arzt)

Heimfahrten fanden jedes Wochenende statt. Im Gegenzug wurde jeden Abend die Temperatur gemessen.
Da während der Pandemie im Zimmer gegessen werden muss, gibt es keine Essbegleitung. Alle Patienten mit Essstörung / kritischem Gewicht werden aber 1x die Woche gewogen und es wird dabei unterstützt genügend Nahrung aufzunehmen.

Der Einsender schreibt:

Mich hat der Aufenthalt im Rahmen der Stabilisierung sehr weit gebracht, da ich im Vergleich zu 01-04/21 viel stabiler wurde. Ich habe gelernt noch stärker und bewusster (Achtsam!) auf die Signale meines Körpers zu achten und ihm das zugeben was er gerade braucht. Ein weiterer wichtiger Punkt den ich mir dort noch stärker eingeprägt habe ist, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn mir wieder schlechter gehen sollte. In so einer Phase darf ich nicht vergessen, dass Ich schon mal bessere Zeiten hatte!

(C) Universitätsklinikum Heidelberg

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