Universitätsklinik Ulm - Psychosomatik
(C) AKG Architekten
In der Psychosomatik Ulm werden Erwachsene ab 18 Jahren
behandelt mit den verschiedenen psychosomatischen Krankheitsbildern wie
Depressionen, Somatoforme Störungen, Essstörungen, chronische
Schmerzstörungen, Angststörungen oder Persönlichkeitsstörungen.
Es
gibt eine Station, wo verschiedene Settings angeboten werden. Aktuell
werden zwei Settings angeboten: das Köpernahorientierte Setting (KN)
sowie das Strukturorientiertes Setting.
Laut Homepage wird auch noch
ein Ressourcenorientiertes Setting angeboten manchmal, welches nach der
Schematherapie schwerpunktmäßig arbeitet sowie 1x jährlich ein 4
wöchiges Intensivsetting für Patienten mit chronischen Schmerzen.
Jeder
Patient bekommt erstmal ein Einzelzimmer und zieht nach einiger Zeit
(3-5 Wochen) in eins der 4 Doppelzimmer um. Man kann pro Tag einen
gewissen Beitrag bezahlen, dann kann man das Einzelzimmer behalten. Als
Privatpatient hat man Anspruch auf ein Einzelzimmer für die gesamte Zeit
des Aufenthalts. Es gibt zwei Aufenthaltsräume, einen davon mit
Fernseher. Im Bewegungsraum gibt es eine Tischtennisplatte und Bälle,
die auch außerhalb der Therapien genutzt werden dürfen. Auch der
Musikraum darf benutzt werden.
Das Körpernahe Setting ist
tiefenpsychologisch orientiert und richtet sich schwerpunktmäßig an
Patienten mit Krankheitsbildern die auch körperliche Beschwerden
verursachen z.B Somatisierungsstörungen oder körperliche Symptomatik bei
Depressionen oder Angststörungen. Auch Essstörungen werden in diesem
Setting oft behandelt. Es gibt 4x die Woche konzentrative
Bewegungstherapie in Gruppen, 2x die Woche Einzeltherapie (1x w. 50
Minuten, 1x w. 25 Minuten), 2x die Woche Gruppentherapie,
Achtsamkeitstraining und PMR als Therapien. Außerdem gibt es
individuelle Therapien wie Kunst- oder Musiktherapie.
Im
Strukturorientierten Setting (MO) wird schwerpunktmäßig nach der
Mentalisierungsbasierten Psychotherapie gearbeitet, behandelt werden z.B
Patienten mit Depressionen, Ängsten, Zwängen, Persönlichkeitsstörungen
oder Essstörungen. Der Schwerpunkt liegt auf der Gruppentherapie, diese
findet 4x die Woche statt. Feste Einzeltherapietermine hat man
nach der Aufnahme zwei, anschließend hat man keine
festen, jeder hat aber einen zuständigen Einzeltherapietherapeuten bei
dem man jederzeit Gespräche einfordern kann. Es gibt 2x die Woche
Bewegungstherapie sowie 2x die Woche Musiktherapie. Kunsttherapie wird
individuell verordnet. Außerdem gibt es auch ein PMR Angebot.
Für
Essstörungspatienten gibt es zusätzlich unabhängig davon in welchem
Setting sie sind 1x w. eine Essstörungsgruppe.Außerdem findet 1x Woche
ein Essgespräch (30 min, einzeln) mit der zuständigen Pflegekraft statt.
Die Patienten müssen dafür Protokoll schreiben. Wenn es so angeordnet
wird, findet das Mittagessen in Essbegleitung statt, Frühstück und
Abendessen wird selbst gegessen. Für Essstörungen ist sehr viel
Eigeninitiative erforderlich, hier wird niemand kontrolliert oder
gezwungen.
Für KN und MO gibt es außerhalb der normalen
angestellen Pfleger zuständige Pflegekräfte die unter der Woche während
der Therapiezeiten Ansprechpartner für die Patienten sind und jederzeit
da sind, um Gespräche zu führen. Diese Pfleger führen auch jeden Morgen
mit ihrer Gruppe eine Morgenrunde durch.
Man darf außerhalb der
Klinik und nur am Wochenende oder Feiertag angemeldeten Besuch
empfangen, sowie Alltagserprobungen nach Hause unternehmen.
Die Einsenderin schreibt:
Durch die kleinen Gruppengrößen entsteht ein enger Zusammenhalt zwischen den Patienten.
Für
Essstörungen und Traumafolgestörungen mit wirklich starker,
ausgeprägter Symptomatik würde ich die Klinik jedoch nicht empfehlen
(also zb essgestörte, die die Kontrolle Zweiter benötigen, da sie sonst
ihr Verhalten gar nicht verändern können oder Traumapatienten, die stark
dissoziieren - hiermit ist das Personal leider häufig etwas
überfordert). Alles in allem finde ich die Klinik aber sehr gut, man hat
engen Kontakt zu Pflegern und ist eigentlich nie allein.(C) AKG Architekten (C) Einsenderin (C) Einsenderin
(C) Video: Einsenderin
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