Schön Klinik Bad Bramstedt - Station C4
In der Schön Klinik Bad Bramstedt gibt es verschiedene
psychosomatische Stationen im Akut- und Rehabereich. In diesem Beitrag
geht es um die Station C4.
Station C4 ist eine Station im
Akutbereich und behandelt ausschließlich Frauen von ca. 18-30 Jahren mit
(Emotional-Instabilen) Persönlichkeitsstörungen und begleitetenden
Essstörungen.
Es gibt Doppelzimmer mit eigenem Bad.
Die
Station arbeitet nach dem Konzept der Dialektisch-Behavioralen Therapie
(DBT), in der Gruppentherapie werden die DBT-Module durchgenommen, bei
Aufnahme wird ein Therapievertrag aufgesetzt wo der Umgang mit
Therapieschädigendem Verhalten geregelt wird, jeder Patient erstellt
eine individuelle Skillskette, führt eine Diary-Card, bei
Selbstverletzungen wird eine Verhaltensanalyse geschrieben etc.
Die
Therapeuten sind unter der Woche von 8-17Uhr auf der Station, es gibt
dort keine Pfleger, wenn man ein Problem außerhalb dieser Zeiten hat
muss man sich in der Medizinischen Zentrale melden.
Bei
Essstörungen gibt es dreimal pro Woche Essen mit Unterstützung, in der
Ernährungstherapie kann man einen Essplan aufstellen, aber es ist
ansonsten ein sehr freies Konzept, wenn man keinen mindest BMI (16,5)
hat oder es nicht schafft sein Gewicht von alleine zu halten wird man
entlassen.
Therapien: 1x w. Einzeltherapie (50 Min.), 2x
Gruppentherapie (DBT), Übungs- und Stationsgruppen (ohne Therapeuten),
Kunsttherapie, Musiktherapie, ggf. Ernährungsberatung,
Bewegungstherapie, verschiedene Sportangebote
Für einige Therapien z.B Kunsttherapie gibt es eine Warteliste.
Außerhalb
der Therapien kann man jederzeit in den Ausgang, um 21.00 Uhr muss man
unter der Woche wieder auf Station sein, am Wochenende um 22.00 Uhr.
Handy und Laptop/Tablet darf man durchgängig haben.
Man ist 8-12 Wochen dort.
Die Einsenderin schreibt:
Ich
war dort weil ich aufgrund meiner PTBS eine DBT machen wollte und dafür
ist es leider nicht geeignet. Ich glaube dass die Station für
Patientinnen mit Borderline und/oder Essstörungen die nicht im
Vordergrund stehen sehr hilfreich sein kann, leider wird man dort sofort
auf das Krankheitsbild Borderline reduziert egal ob man es hat oder nicht. Die Therapeuten sind super nett und oft auch sehr
hilfreich, was Konfliktbewältigung auf der Station angeht gibt es aber
einige Defizite und die Verantwortung wird vollkommen auf die
Patientinnen abgeschoben auch wenn die Konflikte manchmal (eventuell
auch unbeabsichtigt) vom Team hocheskaliert werden. Wenn man vorhat sich
hier anzumelden sollte man auf jeden Fall relativ stabil sein, da es
eben sehr offen und “unbetreut” ist aber im Großen und Ganzen ist immer
jemand da wenn man Hilfe braucht und man wird nie komplett alleine
gelassen, man muss sich nur eben Eigenverantwortlich melden. Ich habe
viele Mitpatientinnen gehabt die sich dort sehr gut aufgehoben gefühlt
haben und wirklich was davon hatten, ich hätte mir persönlich gewünscht
von vornherein gesagt zu bekommen dass die Station für mich nicht
geeignet ist, das hätte mir einiges an Stress und retraumatisierung
erspart. Die Standards der Klinik sind im allgemeinen sehr hoch, es wird
aber auch ein deutlicher Unterschied zwischen Privatpatienten und
Kassenpatienten gemacht. Die Umgebung der Klinik ist wunderschön, sehr
viel Natur und meiner Meinung nach sehr entspannend.
Ich kann die
Station empfehlen, aber tatsächlich nur für die “vorgesehenen”
Krankheitsbilder, auch wenn die Stationsleitung das anders sieht.
(C) Einsenderin
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