Asklepios Klinik Ochsenzoll Hamburg
- Station O53B - Spezialstation für Essstörungen
(C) Christian Schmidtmann |
Die Asklepios Klinik Ochsenzoll verfügt über die
verschiedensten offenen und geschlossenen Stationen für Erwachsene ab 18
Jahren, mit unterschiedlichsten Schwerpunkten wie z.B Borderline-Sucht,
Borderline, Trauma oder Angst- und Zwangsstörung.
Heute geht es um die Station O53B, die schwerpunktmäßig Essstörungen behandelt.
Aufgenommen
werden Erwachsene ab 18 Jahren, behandelt werden alle Formen von
Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Binge-Eating sowie Mischformen) sowie
Begleiterkrankungen. Außerdem werden Patienten mit anderen
stressbedingten psychischen Erkrankungen aufgenommen wie z.B
Depressionen oder Zwänge.
Die Einsenderin schreibt, dass die Station
auf junge Erwachsene spezialisiert ist und die Patienten meist um die 20
sind, in der ES Gruppe sind teilweise auch ältere Patienten.
Es gibt Doppelzimmer und wenige Einzelzimmer.
Es
gibt keinen Mindest BMI, es wird nicht mit Sonden gearbeitet. Es wird
EMU (Essen mit Unterstützung inkl. Vor- und Nachbereitung) angeboten,
Stück für Stück kann man mehr Selbstständigkeit erlangen.
Für
Essstörungen gibt es ein freieres und ein strengeres Phasenkonzept, je
nachdem, wie auch die körperliche Verfassung und die Mitarbeit an der
Therapie ist. Im Phasenprogramm ist man recht kontrolliert und bekommt
beispielsweise auch die Brote geschmiert und sitzt nach den Mahlzeiten
eine Stunde vor dem Stationszimmer.
Jeder kriegt bei Aufnahme
einen individuellen Behandlungsplan. Die Station arbeitet
verhaltenstherapeutisch orientiert, neben der klassischen VT u.a mit
Schematherapie.
Therapieangebote: Einzeltherapie, Co-Gespräche,
verschiedene Gruppentherapien (Essstörungsgruppe, Körpertherapiegruppe,
Achtsamkeitstraining, Skillsgruppe, Entspannungsgruppe, Emotionsgruppe,
SKT), Ernährungsberatung, Kunsttherapie, Musiktherapie
Mit
seinem Therapiepass kann man außerdem an verschiedenen freiwilligen
Therapien teilnehmen wie z.B Atelier, Ergotherapie oder Feldenkrais.
Außerdem werden in Kleingruppen am Wochenende positive Aktivitäten geplant.
Das Klinikgelände soll in der Behandlungszeit nicht verlassen werden
es gibt aber TEV und NEV, bei denen man für einen Tag
oder eine Übernachtung „freigestellt“ wird und sich zu Hause erproben
kann.
Positiv: die schnelle Aufnahme, die medizinische
Überwachung, das teilweise familiäre Gefühl auf der Station, die
Ernährungseinzel
Kontra: die starken Einschränkungen im
Phasenprogramm, teilweise der schroffe Umgang des Teams mit den
Patienten, der Gebäudekomplex ist sehr alt, die Zimmer sehr karg und in
die Jahre gekommen
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