Dienstag, 12. Oktober 2021

Asklepios Klinik Ochsenzoll Hamburg - Station O53B - Spezialstation für Essstörungen

 Asklepios Klinik Ochsenzoll Hamburg
- Station O53B - Spezialstation für Essstörungen

(C) Christian Schmidtmann

Die Asklepios Klinik Ochsenzoll verfügt über die verschiedensten offenen und geschlossenen Stationen für Erwachsene ab 18 Jahren, mit unterschiedlichsten Schwerpunkten wie z.B Borderline-Sucht, Borderline, Trauma oder Angst- und Zwangsstörung.

Heute geht es um die Station O53B, die schwerpunktmäßig Essstörungen behandelt.

Aufgenommen werden Erwachsene ab 18 Jahren, behandelt werden alle Formen von Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Binge-Eating sowie Mischformen) sowie Begleiterkrankungen. Außerdem werden Patienten mit anderen stressbedingten psychischen Erkrankungen aufgenommen wie z.B Depressionen oder Zwänge.
Die Einsenderin schreibt, dass die Station auf junge Erwachsene spezialisiert ist und die Patienten meist um die 20 sind, in der ES Gruppe sind teilweise auch ältere Patienten.

Es gibt Doppelzimmer und wenige Einzelzimmer.

Es gibt keinen Mindest BMI, es wird nicht mit Sonden gearbeitet. Es wird EMU (Essen mit Unterstützung inkl. Vor- und Nachbereitung) angeboten, Stück für Stück kann man mehr Selbstständigkeit erlangen.

Für Essstörungen gibt es ein freieres und ein strengeres Phasenkonzept, je nachdem, wie auch die körperliche Verfassung und die Mitarbeit an der Therapie ist. Im Phasenprogramm ist man recht kontrolliert und bekommt beispielsweise auch die Brote geschmiert und sitzt nach den Mahlzeiten eine Stunde vor dem Stationszimmer.

Jeder kriegt bei Aufnahme einen individuellen Behandlungsplan. Die Station arbeitet verhaltenstherapeutisch orientiert, neben der klassischen VT u.a mit Schematherapie.

Therapieangebote: Einzeltherapie, Co-Gespräche, verschiedene Gruppentherapien (Essstörungsgruppe, Körpertherapiegruppe, Achtsamkeitstraining, Skillsgruppe, Entspannungsgruppe, Emotionsgruppe, SKT), Ernährungsberatung, Kunsttherapie, Musiktherapie

Mit seinem Therapiepass kann man außerdem an verschiedenen freiwilligen Therapien teilnehmen wie z.B Atelier, Ergotherapie oder Feldenkrais.

Außerdem werden in Kleingruppen am Wochenende positive Aktivitäten geplant.

Das Klinikgelände soll in der Behandlungszeit nicht verlassen werden

es gibt aber TEV und NEV, bei denen man für einen Tag oder eine Übernachtung „freigestellt“ wird und sich zu Hause erproben kann.

Positiv: die schnelle Aufnahme, die medizinische Überwachung, das teilweise familiäre Gefühl auf der Station, die Ernährungseinzel

Kontra: die starken Einschränkungen im Phasenprogramm, teilweise der schroffe Umgang des Teams mit den Patienten, der Gebäudekomplex ist sehr alt, die Zimmer sehr karg und in die Jahre gekommen


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen