Uniklinikum Dresden - Kinder- und Jugendpsychiatrie - Station KJP-S1
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In der KJP in Dresden gibt es 4 Stationen, diese werden euch noch vorgestellt, in diesem Beitrag wird es um die Station 1 gehen.
Die
Station hat 11 Behandlungsplätze für Jugendliche bis 21 Jahren mit
einer Essstörung, behandelt werden alle Essstörungen wie Anorexie,
Bulimie oder auch Mischformen.
Die Klinik arbeitet mit einem
Stufenplan bzw. heißt es dort Regenbogenplan. Je nach Gewicht hat man
dann unterschiedliche Therapien. Einmal pro Woche ist Visite da muss man
dann ankreuzen was man gerne hätte und das Team bespricht ob man an der
Therapie teilnehmen darf bzw. ob Lockerungen möglich sind.
Es wird verhaltenstherapeutisch und familientherapeutisch gearbeitet.
Das
Konzept ist sehr streng und für alle gibt es anfangs einen identischen
Essensplan der je nach Bedarf aber auch schnell gesteigert wird, ob
mehrere Komponenten auf einmal. Das Wochenziel (WZ) beträgt mindestens
700 g Zunahme. Auch beim begleiteten Essen an sich sind sie ziemlich
streng und man muss häufig nachtrinken wenn auch nur ein Krümel übrig
bleibt. Mehr Essen darf man aber auch nicht (nicht mal eine Scheibe Käse
zusätzlich) damit sich niemand aus der Klinik ,,raus isst"
Es
gibt Einzeltherapie, Gruppentherapien, Essstörungsspezifische
Körpertherapie, Ergotherapie, Entspannungsgruppe, Bewegungsgruppe, SKT,
Reittherapie
Die Eltern werden eng in die Therapie mit eingebunden es gibt z.B Familiengespräche und Elterngruppennachmittage.
Nach
Entlassung wird eine ambulante Therapie angeboten über die
Spezialambulanz für Essstörungen, außerdem Kooperiert die Klinik eng mit
einer WG für Essstörung.
Das Handy darf man einmal am Tag haben oder wenn man Ausgang hat, aber auf Station ist es komplett verboten.
Pro: Nette Mitarbeiter, man hat immer einen Ansprechpartner
Kontra:
Was ich persönlich gar nicht gut finde ist, das dort nur sehr viel auf
das Gewicht geachtet wird, an den Gründen für die Essstörung arbeitet
man so gut wie nicht, die Lehrküche ist leider nur begrenzt umsetzbar da
viele Vorschläge der Patienten nicht angenommen werden, im Großen und
Ganzen ist es viel zu sehr verhaltenstherapeutisch.
(C) Uniklinikum Dresden |
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