Samstag, 25. September 2021

Uniklinikum Dresden - Kinder- und Jugendpsychiatrie - Station KJP-S1

 Uniklinikum Dresden - Kinder- und Jugendpsychiatrie - Station KJP-S1

(C) dpa

In der KJP in Dresden gibt es 4 Stationen, diese werden euch noch vorgestellt, in diesem Beitrag wird es um die Station 1 gehen.

Die Station hat 11 Behandlungsplätze für Jugendliche bis 21 Jahren mit einer Essstörung, behandelt werden alle Essstörungen wie Anorexie, Bulimie oder auch Mischformen.

Die Klinik arbeitet mit einem Stufenplan bzw. heißt es dort Regenbogenplan. Je nach Gewicht hat man dann unterschiedliche Therapien. Einmal pro Woche ist Visite da muss man dann ankreuzen was man gerne hätte und das Team bespricht ob man an der Therapie teilnehmen darf bzw. ob Lockerungen möglich sind.
Es wird verhaltenstherapeutisch und familientherapeutisch gearbeitet.

Das Konzept ist sehr streng und für alle gibt es anfangs einen identischen Essensplan der je nach Bedarf aber auch schnell gesteigert wird, ob mehrere Komponenten auf einmal. Das Wochenziel (WZ) beträgt mindestens 700 g Zunahme. Auch beim begleiteten Essen an sich sind sie ziemlich streng und man muss häufig nachtrinken wenn auch nur ein Krümel übrig bleibt. Mehr Essen darf man aber auch nicht (nicht mal eine Scheibe Käse zusätzlich) damit sich niemand aus der Klinik ,,raus isst"

Es gibt Einzeltherapie, Gruppentherapien, Essstörungsspezifische Körpertherapie, Ergotherapie, Entspannungsgruppe, Bewegungsgruppe, SKT, Reittherapie

Die Eltern werden eng in die Therapie mit eingebunden es gibt z.B Familiengespräche und Elterngruppennachmittage.

Nach Entlassung wird eine ambulante Therapie angeboten über die Spezialambulanz für Essstörungen, außerdem Kooperiert die Klinik eng mit einer WG für Essstörung.

Das Handy darf man einmal am Tag haben oder wenn man Ausgang hat, aber auf Station ist es komplett verboten.

Pro: Nette Mitarbeiter, man hat immer einen Ansprechpartner

Kontra: Was ich persönlich gar nicht gut finde ist, das dort nur sehr viel auf das Gewicht geachtet wird, an den Gründen für die Essstörung arbeitet man so gut wie nicht, die Lehrküche ist leider nur begrenzt umsetzbar da viele Vorschläge der Patienten nicht angenommen werden, im Großen und Ganzen ist es viel zu sehr verhaltenstherapeutisch.

(C) Uniklinikum Dresden

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