Klinik Lüneburger Heide
- Kompetenzzentrum für ADHS und Essstörungen(C) rehakliniken.de
Die Klinik Lüneburger Heide in Bad Bevensen ist eine
psychosomatische Rehabilitationsklinik mit dem Schwerpunkt auf
Essstörungen und ADHS.
Behandelt werden alle Formen von
Essstörungen wie (a-typische) Anorexie, (a-typische) Bulimie,
Binge-Eating und auch alle Zwischenformen. Außerdem werden auch
zusätzlich bestehende Begleiterkrankungen mitbehandelt wie z.B
Depressionen oder Angst- und Zwangsstörungen.
Die Klinik ist unterteilt in die Bereiche A und B:
Bereich A: konzentriert sich auf ADHS und Adipositas, Patienten haben Einzelzimmer
Bereich
B: Jugendliche ab ca. 11 Jahren und Erwachsene mit unterschiedlichsten
Essstörungen, in der Regel Unterbringung in 2-Bett Zimmern (besonders
jüngere Patienten sind ausschließlich in Doppeluimmern ausgebracht)
Alle Zimmer haben ein eigenes Badezimmer und WLAN und TV-Anschluss.
Die
Jugendlichen und Erwachsenen sind dabei im Klinikalltag nicht
voneinander getrennt, nur die Gruppentherapie ist nach dem Alter in 7
Basisgruppen (B1-B7, B) aufgeteilt. Im Bereich B ist man je nach BMI
zudem in 4 Stufen eingeteilt, je nach Stufe hat man unterschiedliche
Freiheiten / Regeln. (S.h Fotos)
Es gibt 5-6 betreute Mahlzeiten,
3 Hauptmahlzeiten und 2-3 Zwischenmahlzeiten. Es wird eine
Gewichtszunahme von 500-1000 g die Woche angestrebt. Nach dem
Mittagessen gibt es nach Gewichtsstufe nach getrennte
Essstörungsgruppen wo man die Mahlzeit reflektiert und alle Themen rund
um die Essstörung angesprochen werden können wie Gewicht, Trinken,
Bewegung etc.
Außerdem wird daran gearbeitet wie man Gegenregulation unterlassen kann.
Für
Patienten mit einem niedrigen BMI oder Patienten mit Gefährdung wie z.B
Selbstverletzungsdruck gibt es ein Überwachungszimmer. Dort gibt es
auch medizinisches Monitoring.
Der Schwerpunkt der Behandlung liegt auf der Gruppentherapie.
Therapien:
1x wöchentlich 30 Min. Einzeltherapie, 4x 100 Min.
Gruppentherapie/Basisgruppe, Kunst- und Körperbildtherapie,
Entspannungstherapie, Skillstraining, angeleitete Sporttherapie
Es gibt ein Löffeltraining was beim Portionieren hilft und für Patienten in den höheren Stufen außerdem Lehrküche. Die Klinik bietet für Patienten mit einer begleitenden Traumafolgestörung Traumatherapie an.
Für die Teilnahme am sporttherapeutischen Programm muss ein Mindest BMI von 18.5 vorliegen sowie ein normaler Kaliumspiegel.
Da es sich um eine Rehaklinik handelt muss ein Rehabilitationsantrag gestellt werden vor Aufnahme
Pro:
individuelle Therapiepläne, individuelle Essenspläne, gemütliche
Atmosphäre in den Aufenthaltsräumen, es werden keine Magensonden gelegt,
es gibt keinen Mindest BMI, man darf sich vegan ernähren, leckeres
frisch gekochtes Essen mit großer Auswahl am Büffet, es wird großen Wert
darauf gelegt dass man das Normalgewicht erreicht, es gibt nur sehr
selten Klinikverweise, sehr schöner Kurort
Kontra: es kann
schwer sein sich abzugrenzen, zu wenig Einzeltherapie, es werden teils
ungesunde Maßstäbe in Bezug auf das Zielgewicht und das Essverhalten
vermittelt, auffällig viele Patient*innen aus dem B Bereich erhalten
eine ADHS Diagnose, es gibt zwar Traumatherapie, diese wird allerdings
von einem weißen alten Mann angeboten und ist nicht auf aktuellem
traumatherapeutischen Stand, wenig verständnis für komplexe
(Traumafolge-) Störungen, teilweise stark grenzüberschreitendes
Verhalten und Schubladendenken
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(C) Klinik Lüneburger Heide |
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