Klinik am Korso - Fachklinik für Essstörungen
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(C) hilfe-bei-essstörungen
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Die Klinik am Korso behandelt Jugendliche ab 14 Jahren sowie Erwachsene mit allen Formen von Essstörungen.
Es
gibt zwei Stationen (Gruppe 1 und 3) für Jugendliche von 14-18 Jahren,
alle anderen Patienten sind nur in Gruppen eingeteilt, aber es gibt
keine richtigen Stationen, es gibt eine Gruppe für junge Erwachsene
(Gruppe 2, 18-22 Jahre), alle anderen Gruppen sind altersdurchmischt und
teilweise sind auch Männer in den Gruppen. Jede Gruppe hat eine
behandelnde Ärztin und eine behandelnde Psychotherapeutin. Für Patienten
mit extrem niedrigem BMI oder einer stark ausgeprägten Bulimie gibt es
die Basisgruppe. Es gibt Einzel- und Doppelzimmer mit eigenem Bad. (Bei
Jugendlichen erfolgt die Unterbringung immer im Doppelzimmer)
Bei restriktiver Anorexie ist der Mindest BMI 12.5, bei bulimischer Anorexie 13.5.
Jede
Gruppe isst gemeinsam an einem Tisch im Speiseraum, die Jugendlichen
Patienten haben einen extra Speiseraum. Die erste Woche bekommt man
portionierte Mahlzeiten, danach gibt es Tischschüsseln aus denen man
sich bedienen kann. Bei großen Schwierigkeiten kann man Tellerservice
bekommen. Es gibt 3 Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten. Nach 4
Wochen kann man sich nach Absprache an den Wochenenden vom Mittag- oder
Abendessen für ein Essen außerhalb befreien lassen. In der ersten Woche
wird man täglich gewogen, danach richtet es sich nach BMI. Bei einem
sehr niedrigen BMI oder nicht ausreichender Zunahme kann man Fresubin
verordnet bekommen.
Die Klinik arbeitet integrativ sprich sie
verwendet sowohl Tiefenpsychologische als auch Verhaltenstherapeutische
oder Systemischer Ansätze.
Therapien:
Einzeltherapie (1x
wöchentlich), Gruppentherapie, Körperbildgruppe, Ergotherapie,
Stabilisierungsgruppe für Traumatisierte, Anorexiegruppe, Bulimiegruppe,
Adipositasgruppe, Ernährungsberatung (wo abwechselnd von Woche zu Woche
gesprochen oder gemeinsam gekocht wird), Entspannungsgruppe,
Spaziergänge
Wer adipös ist / wegen einer Binge-Eating Störung
dort ist bekommt eine Karte für den Fitnessraum und muss an
Sportangeboten teilnehmen.
Am Wochenende gibt es Vorträge zu unterschiedlichsten Themen und Angebote wie
z.B Töpfern oder Pferdetherapie. Bei den Jugendlichen gibt es zusätzlich die Sozialpädagogische Gruppe und Familiengespräche.
Es werden Angehörigenseminare, Restauranttraining und Belastungserprobungen angeboten.
Jugendliche Patienten können bis zu 8 Stunden die Woche Klinikschulunterricht bekommen.
Die
erste Woche darf man kein Handy haben (sogenannte Kontaktsperre) um in
der Klinik gut ankommen zu können, danach darf man sein Handy
durchgängig haben. Bei den Jugendlichen darf man das Handy von
08.45-21.30 Uhr haben. Ausgang kann man nach zwei Wochen bekommen. An
den Wochenenden kann (außerhalb von Corona) Besuch empfangen werden. Bis
zu einem BMI von 14 darf man das Klinikgelände nicht verlassen und hat
bis zu einem BMI von 14.5 außerdem Fahrstuhlbenutzungspflicht.
Vor der Aufnahme muss ein Vorgespräch stattfinden und ein Antrag bei der Krankenkasse / Rehakasse auf Kostenübernahme gestellt werden.
Pro:
Tolles Konzept, die Klinik hat wirklich Ahnung davon was sie tut, man
hat viele Therapien, das Gruppenkonzept, man hat viel
Selbstverantwortung, man lernt schnell andere kennen
Kontra:
Lange Wartezeiten für einige Therapien wie z.B Einzel-Körpertherapie,
manche Pflegerinnen und Ärzte gehen gar nicht, Stabilisierungsgruppe hat
nur getriggert, manche sind mit der Selbstverantwortung überfordert
Die Einsenderin würde die Klinik an alle die wirklich etwas an der Essstörung ändern wollen empfehlen
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(C) Einsenderin
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