Kinder- und Jugendpsychiatrie Heidelberg
Versorgungsgebiet: Heidelberg, südlicher Rhein-Neckar Kreis
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(C) Rhein-Neckar Zeitung |
n der KJP Heidelberg gibt es 3 Stationen:
Spatzennest (Kinder bis 12 Jahre)
FBZ (Frühbehandlungszentrum, 14-28 Jahre, teilgeschlossen)
STEP (Psychotherapiestation, 12-17 Jahre)
Außerdem gibt es eine Tagesklinik und verschiedene Ambulanzen, u.a die Atrisk Ambulanz für junge Patienten mit borderline.
Die Einsenderin wurde auf der STEP als auch im FBZ behandelt.
Auf der STEP (Station für Entwicklung und werden Patienten von 12-17 Jahren behandelt, es werden alle Krankheitsbilder (bis auf Suchterkrankungen) behandelt die in einem offenen Setting tragbar sind. Alle Patienten auf STEP besuchen die Klinikschule (bei Anorexie erst ab einem bestimmten Gewicht). Es gibt unterschiedliche Therapieangebote, es kommen sowohl tiefenpsychologische als auch verhaltenstherapeutisch ausgerichtete Bausteine zum Einsatz, jeder hat theoretisch wochentlich 1x Therapeutengespräch, 1x Arztgespräch, dazu kommen je nach Krankheitsbilder Ergotherapie, Kunsttherapie, SKT, Körpertherapie, Entspannungstherapie, Musiktherapie, DBT Training oder Anorexiegruppe.
Am Nachmittag kann man in den Ausgang gehen, sein Handy darf man inzwischen durchgängig haben. Am Wochenende kann man in die Belastungserprobung gehen.
Pro: tolle Ergotherapie, das DBT Programm ist wirklich hilfreich (auch wenn man es nicht immer schafft es ganz zu durchlaufen)
Kontra: in 3 Monaten insgesamt nur ein Gespräch mit einer Therapeutin gehabt und zwei mit einem Arzt, die Essstörung wurde nicht ernstgenommen da ich „nur“ Bulimie hatte und auch nicht im UG war, der Fokus lag nur auf der borderline Störung, Insgesamt wird bei Anorexie viel aufgefüttert, das Problem oft nicht erarbeitet. Andere Essstörungen werden, sofern man nicht untergewichtig ist, ignoriert. Manche Pflegekräfte sind echt richtig mies und es gibt viel Wechsel bei den Ärzt*innen und Therapeut*innen. Für Menschen mit nicht so schweren Verläufen von Anorexie oder Borderline/ Depression würde ich STEP weiterempfehlen, ansonsten eher nicht.
Das FBZ (Frühbehandlungszentrum für junge Menschen in Krisen) ist eine Korporationen der KJP und
Erwachsenenpsychiatrie und behandelt Patienten von ca. 14-28 Jahren. Die Station wird sowohl geschlossen als auch offen geführt (je nach Patienten), alle jugendlichen Krisen Patienten werden hier aufgenommen, aber auch Patienten zur Therapie. Ein besonderer Schwerpunkt des FBZ liegt auf psychotischen/schizophrenen Erkrankungen, es werden aber alle weiteren Erkrankungen behandelt wie z.B Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen. Es wird viel mit Eigenverantwortung gearbeitet. Therapieangebote sind 1x Arztgespräch, 1x Therapeutengespräch, Visiten, Ergotherapie, DBT Programm, Musiktherapie und Entspannungsverfahren. Sein Handy darf man durchgängig haben, außer wenn man sich in einer akuten Krisenintervention befindet. Außerhalb der Therapien kann man ab Mittags in den Ausgang, am Wochenende sind Beurlaubungen möglich, ansonsten werden aber auch z.B Ausflüge unternommen.
Pro: Sehr offenes Konzept mit viel Ausgang und toller Ergotherapie. Nette Ärzte, wenn auch viel Wechsel dort im Kollegium.
Kontra: Keine Bezugspflege, die Psychotherapeut*innen mitunter, das Essen (wie in der gesamten Uniklinik). Für eine Krisenintervention ist das FBZ okay, es wird recht lange gewartet, bis es zu Fixierungen kommt und es gibt im Notfall immer Dienstarztgespräche (zu jeder Uhrzeit). Für leichte Verläufe von einer Depression ist es sicherlich auch recht hilfreich, jedoch gar nicht zu empfehlen für Essstörungen und Menschen, die recht viel Unterstützung benötigen und z.B. Skills noch nicht kennen und erst mit DBT anfangen.
Zur AtRisk Ambulanz: Die Atrisk Ambulanz für Borderliner*innen U18. Entstanden im Rahmen einer Studie eine inzwischen nicht mehr wegzudenkende Ambulanz, die echt cool ist, wenn man den Willen zur Veränderung hat. Man hat einmal wöchentlich Einzeltherapie (50min) und 1x Gruppe mit ca. 6-8 weiteren Patient*innen. Die Gruppe wird von zwei Therapeut*innen begleitet, i.d.R. ist eine*r davon der/ die Einzeltherapeut*in, falls nicht, gibt es aber einen engen Austausch zwischen Gruppen- und Einzeltherapeut*in. Man muss Diary Cards ausfüllen, in der Gruppe wird das Manual durchgearbeitet. Im Laufe der Therapie kommen Angehörige in die Gruppe und man übt mit anderen Elternteilen, was eine super spannende und lehrreiche Erfahrung war. Man schließt zu Behandlungsbeginn einen Vertrag ab, dass man sich während der Therapie nichts lebensbedrohliches antut und mit bestem Willen an sich arbeiten wird. Die Therapeut*innen sind meist noch in Ausbildung, haben aber regelmäßige Supervision. Die meisten sind noch recht jung und können sich noch gut an die eigene Pubertät erinnern, was manchmal wirklich hilfreich ist (das sage ich jetzt ein paar Jahre älter und mit Augenzwinkern) ;). Sollte es zu Krisen kommen, wird man im FBZ aufgenommen, auch wenn man nicht im direkten Einzugsgebiet der Uniklinik wohnt. Ich kann die Ambulanz allen empfehlen, die wirklich etwas an sich ändern wollen. Wer halbherzig dabei ist oder keine Lust auf das recht intensive Programm hat, sollte es lieber lassen.
Spatzennest (Kinder bis 12 Jahre)
FBZ (Frühbehandlungszentrum, 14-28 Jahre, teilgeschlossen)
STEP (Psychotherapiestation, 12-17 Jahre)
Außerdem gibt es eine Tagesklinik und verschiedene Ambulanzen, u.a die Atrisk Ambulanz für junge Patienten mit borderline.
Die Einsenderin wurde auf der STEP als auch im FBZ behandelt.
Auf der STEP (Station für Entwicklung und werden Patienten von 12-17 Jahren behandelt, es werden alle Krankheitsbilder (bis auf Suchterkrankungen) behandelt die in einem offenen Setting tragbar sind. Alle Patienten auf STEP besuchen die Klinikschule (bei Anorexie erst ab einem bestimmten Gewicht). Es gibt unterschiedliche Therapieangebote, es kommen sowohl tiefenpsychologische als auch verhaltenstherapeutisch ausgerichtete Bausteine zum Einsatz, jeder hat theoretisch wochentlich 1x Therapeutengespräch, 1x Arztgespräch, dazu kommen je nach Krankheitsbilder Ergotherapie, Kunsttherapie, SKT, Körpertherapie, Entspannungstherapie, Musiktherapie, DBT Training oder Anorexiegruppe.
Am Nachmittag kann man in den Ausgang gehen, sein Handy darf man inzwischen durchgängig haben. Am Wochenende kann man in die Belastungserprobung gehen.
Pro: tolle Ergotherapie, das DBT Programm ist wirklich hilfreich (auch wenn man es nicht immer schafft es ganz zu durchlaufen)
Kontra: in 3 Monaten insgesamt nur ein Gespräch mit einer Therapeutin gehabt und zwei mit einem Arzt, die Essstörung wurde nicht ernstgenommen da ich „nur“ Bulimie hatte und auch nicht im UG war, der Fokus lag nur auf der borderline Störung, Insgesamt wird bei Anorexie viel aufgefüttert, das Problem oft nicht erarbeitet. Andere Essstörungen werden, sofern man nicht untergewichtig ist, ignoriert. Manche Pflegekräfte sind echt richtig mies und es gibt viel Wechsel bei den Ärzt*innen und Therapeut*innen. Für Menschen mit nicht so schweren Verläufen von Anorexie oder Borderline/ Depression würde ich STEP weiterempfehlen, ansonsten eher nicht.
Das FBZ (Frühbehandlungszentrum für junge Menschen in Krisen) ist eine Korporationen der KJP und
Erwachsenenpsychiatrie und behandelt Patienten von ca. 14-28 Jahren. Die Station wird sowohl geschlossen als auch offen geführt (je nach Patienten), alle jugendlichen Krisen Patienten werden hier aufgenommen, aber auch Patienten zur Therapie. Ein besonderer Schwerpunkt des FBZ liegt auf psychotischen/schizophrenen Erkrankungen, es werden aber alle weiteren Erkrankungen behandelt wie z.B Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen. Es wird viel mit Eigenverantwortung gearbeitet. Therapieangebote sind 1x Arztgespräch, 1x Therapeutengespräch, Visiten, Ergotherapie, DBT Programm, Musiktherapie und Entspannungsverfahren. Sein Handy darf man durchgängig haben, außer wenn man sich in einer akuten Krisenintervention befindet. Außerhalb der Therapien kann man ab Mittags in den Ausgang, am Wochenende sind Beurlaubungen möglich, ansonsten werden aber auch z.B Ausflüge unternommen.
Pro: Sehr offenes Konzept mit viel Ausgang und toller Ergotherapie. Nette Ärzte, wenn auch viel Wechsel dort im Kollegium.
Kontra: Keine Bezugspflege, die Psychotherapeut*innen mitunter, das Essen (wie in der gesamten Uniklinik). Für eine Krisenintervention ist das FBZ okay, es wird recht lange gewartet, bis es zu Fixierungen kommt und es gibt im Notfall immer Dienstarztgespräche (zu jeder Uhrzeit). Für leichte Verläufe von einer Depression ist es sicherlich auch recht hilfreich, jedoch gar nicht zu empfehlen für Essstörungen und Menschen, die recht viel Unterstützung benötigen und z.B. Skills noch nicht kennen und erst mit DBT anfangen.
Zur AtRisk Ambulanz: Die Atrisk Ambulanz für Borderliner*innen U18. Entstanden im Rahmen einer Studie eine inzwischen nicht mehr wegzudenkende Ambulanz, die echt cool ist, wenn man den Willen zur Veränderung hat. Man hat einmal wöchentlich Einzeltherapie (50min) und 1x Gruppe mit ca. 6-8 weiteren Patient*innen. Die Gruppe wird von zwei Therapeut*innen begleitet, i.d.R. ist eine*r davon der/ die Einzeltherapeut*in, falls nicht, gibt es aber einen engen Austausch zwischen Gruppen- und Einzeltherapeut*in. Man muss Diary Cards ausfüllen, in der Gruppe wird das Manual durchgearbeitet. Im Laufe der Therapie kommen Angehörige in die Gruppe und man übt mit anderen Elternteilen, was eine super spannende und lehrreiche Erfahrung war. Man schließt zu Behandlungsbeginn einen Vertrag ab, dass man sich während der Therapie nichts lebensbedrohliches antut und mit bestem Willen an sich arbeiten wird. Die Therapeut*innen sind meist noch in Ausbildung, haben aber regelmäßige Supervision. Die meisten sind noch recht jung und können sich noch gut an die eigene Pubertät erinnern, was manchmal wirklich hilfreich ist (das sage ich jetzt ein paar Jahre älter und mit Augenzwinkern) ;). Sollte es zu Krisen kommen, wird man im FBZ aufgenommen, auch wenn man nicht im direkten Einzugsgebiet der Uniklinik wohnt. Ich kann die Ambulanz allen empfehlen, die wirklich etwas an sich ändern wollen. Wer halbherzig dabei ist oder keine Lust auf das recht intensive Programm hat, sollte es lieber lassen.
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