Sonntag, 26. September 2021

Evangelisches Klinikum Bethel - Psychotherapeutische und Psychosomatische Medizin

 Evangelisches Klinikum Bethel
- Psychotherapeutische und Psychosomatische Medizin

(C) Klinikum Bethel

In der Psychotherapeutischen und psychosomatischen Abteilung des Evangelischen Klinikums Bethel werden Patienten ab 18 Jahren mit Somatoformen Störungen, Psychosomatischen Erkrankungen, Depressionen, Ängsten Persönlichkeitsstörungen sowie posttraumatische Belastungsstörungen / Dissoziationen Störungen / durch Belastungssituationen verursachte psychische Krisen behandelt. Der Schwerpunkt der Abteilung liegt dabei auf Traumafolgestörungen (dabei werden auch komplexe PTBS bis hin zu einer dissoziativen Identitätsstörung behandelt). Aufgenommen werden Patienten die bis zu 100 km entfernt von Bielefeld wohnen. (Ausnahme sind Privatpatienten)

Die Abteilung ist aufgeteilt in die Stationen A und B, die aber nur der Organisation dienen und nichts mit einem Behandlungsschwerpunkt zu tun haben.

Die ehemalige Leitung der Klinik war die bekannte Traumatherapeutin Prof. Dr. med. Luise Reddemann. Das Behandlungskonzept beruht auf einem psychodynamischen und ressourcenorientierten Ansatz auf Basis der Psychotherapie. Eine reguläre Traumatherapeutische Behandlung dauert 12 Wochen, 6 Wochen "Stabilisierungsphase" mit einer Infogruppe zu verschiedenen Aspekten von Psychotraumatisierung, danach 6 Wochen themenbezogene Gruppe, die man sich im Gespräch mit der Einzeltherapeut*in aussuchen kann. Als Traumatherapeutische Verfahren wird EMDR und psychodynamisch-imaginativ orientierter Traumatherapie (PITT) nach Prof. Dr. med. Luise Reddemann angewandt.
Es gibt auch das Angebot einer Krisenintervention, die deutlich kürzer ist.

Therapieangebote: 70 Min. Einzeltherapie aufgeteilt auf 2 Sitzungen in der Woche, Kunsttherapie, Körper- und Bewegungstherapie, QiGong, Stressbewältigungsgruppe, Entspannungsverfahren, Atemtherapie, Aromatherapie, Ernährungsberatung

Es gibt sowohl gemischte Gruppen, als auch getrennte Gruppen nach Frauen und Männer.

Das Essen wird aus der Krankenhausküche geliefert.

Außerdem gibt es eine Tagesklinik wo Patienten aufgenommen werden die max. 30 km von Bielefeld entfernt wohnen.

Pro: man kann zwischen den Therapien in die Stadt fahren, Tagesstruktur, je nach

nach Indikation Krisenintervention möglich, Intervall-Angebot, Einzelzimmer, Therapie fing erst um 9 an, Aromatherapie und Nutzung von ätherischen Ölen im Therapiealltag, vegane Ernährung möglich

Contra: Aufenthaltsräume eher ungemütlich, starres Therapiekonzept ohne Raum für individuelle Anpassung, Qualität soll nach dem Verlassen der Gründerin der Klinik Luise Reddemann stark abgenommen haben, es wurde oft mit Druck und Machtausübung seitens des Personals gearbeitet und wenig Rücksicht insb. auf Besonderheiten durch zwischenmenschliche und frühkindliche Traumatisierung genommen, Kantinenessen, sehr dünne Wände im Schlafbereich, restriktive Essstörungen als Traumafolgestörungen werden kaum beachtet obwohl Trauma eine häufige Ursache für Essstörungen ist, es gibt lediglich eine Ernährungstherapiegruppe für Patient*innen mit Adipositas da das das häufigste Problem von Menschen mit Traumafolgestörungen sei, Ernährungsberstung vom angebundenen Krankenhaus gestellt und unzureichend auf psychisch Erkrankte eingestellt


(C) Klinikum Bethel

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