Sonntag, 26. September 2021

Diakonie Klinikum Stuttgart Psychosomatik - Essstörungsteil

 Diakonie Klinikum Stuttgart Psychosomatik - Essstörungsteil

(C) Raible Ingenierbüro

 Die Psychosomatik im Diakonie Klinikum Stuttgart besteht aus der Station W50, die Station ist aufgeteilt in zwei Teile, den allgemeinen Psychosomatik Teil sowie den Essstörungsteil. Die Einsenderin wurde im Essstörungsteil behandelt. Die Pfleger sind für beide Seiten zuständig.

Im Essstörungsteil werden Patienten ab 16 Jahren (in Ausnahme auch jünger) aufgenommen, die an einer Essstörung leiden (Anorexie, Bulimie, Binge-Eating als auch Zwischenformen).

Es gibt Doppelzimmer sowie ein 3-Bett Zimmer mit Bäder auf dem Flur.

An den ersten Tagen müssen die neuen Patienten in der Essbegleitung essen, max. 5 Patienten essen mit einem Pfleger in einem extra Raum. Wenn man aus der Essbegleitung raus ist ist man mit den anderen Patienten zusammen.

Es gibt ein Stufenplan:
Bei BMI unter 14: kein Ausgang, keine Bewegungstherapien
Ab BMI 14 darf man zu den meisten Therapien und in den Ausgang, ab Stufe 4 auch Treppen laufen

Durch die Nähe zur Somatik können auch Patienten im gefährlichen Untergewicht mit sehr niedrigem BMI aufgenommen werden.

Bei Anorexie ist es das Ziel 500 g die Woche zuzunehmen, wenn man das nicht schafft bekommt man Stationsgebot, sprich man hat nur 3x 15 Min. Ausgang und darf nicht mit zur Patientenaktivität. 2x die Woche wird man gewogen. Jeden Samstag wird zusammen gekocht.

Um auf Station aufgenommen zu werden muss man zunächst an einem ambulanten Vorgespräch teilnehmen. Die Einsenderin hat ca. 8 Wochen gewartet um dann aufgenommen zu werden. Man kann auch einen Krisenaufenthalt/ Stabilisierungsaufenthalt auf Station machen wenn man dort bereits bekannt ist, dieser dauert dann ca. 3 Wochen.

Therapien: Einzeltherapie, Bezugspflegegespräch (1x die Woche), Symptome Gruppe, Großgruppe (2x die Woche), Bewegungstherapie, Körperbild (in Kleingruppen), Entspannung, Kunsttherapie, Musiktherapie, Stabilisierung, Patientenaktivität, Genuss- und Achtsamkeitsgruppe, Lehrküche, Ernährungsberatung, Familiengespräche (bei U18 verpflichtend)

Außerdem gibt es einen Morgen- und Abendkontakt zur Pflege. Patienten die noch die schule besuchen können eine Klinikschule besuchen.

Pro: Die Therapien und Therapeuten sind sehr gut, man wird schnell in die Gruppe integriert wenn man neu ist, nette Pfleger und leckeres Essen

Kontra: man kommt abends oft erst spät ins Bett wegen dem Abendkontakt mit der Pflege

Insgesamt würde die Einsenderin die Station auf jeden Fall weiterempfehlen

(C) Einsenderin


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