Diakonie Klinikum Stuttgart Psychosomatik - Essstörungsteil
Die Psychosomatik im Diakonie Klinikum Stuttgart besteht
aus der Station W50, die Station ist aufgeteilt in zwei Teile, den
allgemeinen Psychosomatik Teil sowie den Essstörungsteil. Die
Einsenderin wurde im Essstörungsteil behandelt. Die Pfleger sind für
beide Seiten zuständig.
Im Essstörungsteil werden Patienten ab
16 Jahren (in Ausnahme auch jünger) aufgenommen, die an einer Essstörung
leiden (Anorexie, Bulimie, Binge-Eating als auch Zwischenformen).
Es gibt Doppelzimmer sowie ein 3-Bett Zimmer mit Bäder auf dem Flur.
An
den ersten Tagen müssen die neuen Patienten in der Essbegleitung essen,
max. 5 Patienten essen mit einem Pfleger in einem extra Raum. Wenn man
aus der Essbegleitung raus ist ist man mit den anderen Patienten
zusammen.
Es gibt ein Stufenplan:
Bei BMI unter 14: kein Ausgang, keine Bewegungstherapien
Ab BMI 14 darf man zu den meisten Therapien und in den Ausgang, ab Stufe 4 auch Treppen laufen
Durch die Nähe zur Somatik können auch Patienten im gefährlichen Untergewicht mit sehr niedrigem BMI aufgenommen werden.
Bei
Anorexie ist es das Ziel 500 g die Woche zuzunehmen, wenn man das nicht
schafft bekommt man Stationsgebot, sprich man hat nur 3x 15 Min.
Ausgang und darf nicht mit zur Patientenaktivität. 2x die Woche wird man
gewogen. Jeden Samstag wird zusammen gekocht.
Um auf Station
aufgenommen zu werden muss man zunächst an einem ambulanten Vorgespräch
teilnehmen. Die Einsenderin hat ca. 8 Wochen gewartet um dann
aufgenommen zu werden. Man kann auch einen Krisenaufenthalt/
Stabilisierungsaufenthalt auf Station machen wenn man dort bereits
bekannt ist, dieser dauert dann ca. 3 Wochen.
Therapien:
Einzeltherapie, Bezugspflegegespräch (1x die Woche), Symptome Gruppe,
Großgruppe (2x die Woche), Bewegungstherapie, Körperbild (in
Kleingruppen), Entspannung, Kunsttherapie, Musiktherapie,
Stabilisierung, Patientenaktivität, Genuss- und Achtsamkeitsgruppe,
Lehrküche, Ernährungsberatung, Familiengespräche (bei U18 verpflichtend)
Außerdem gibt es einen Morgen- und Abendkontakt zur Pflege.
Patienten die noch die schule besuchen können eine Klinikschule
besuchen.
Pro: Die Therapien und Therapeuten sind sehr gut, man
wird schnell in die Gruppe integriert wenn man neu ist, nette Pfleger
und leckeres Essen
Kontra: man kommt abends oft erst spät ins Bett wegen dem Abendkontakt mit der Pflege
Insgesamt würde die Einsenderin die Station auf jeden Fall weiterempfehlen
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(C) Einsenderin |
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