Freitag, 24. September 2021

Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn - Privita Komfortstation

 Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn
- Privita Komfortstation 

 Das Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn ist eine Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Erwachsenenpsychiatrie. Es gibt unterschiedliche Stationen mit unterschiedlichsten Schwerpunkten.
In diesem Post wird es um die Privita Komfortstation gehen, wo Patienten ab 18 Jahren mit einer Privat(Zusatz)Versicherung aufgenommen werden. Es werden fast alle psychiatrischen Krankheitsbilder behandelt (keine Suchterkrankungen, keine psychotischen Erkrankungen, keine Erkrankungen die mit Eigen- und Fremdgefährdung einhergehen)

Das Grundkonzept der Klinik ist psychodynamisch ausgerichtet mit tiefenpsychologischem Ansatz.

Das Klinikgelände war mal eine alte Wassermühle, heute ist hier die Quelle der Rase, welche quer übers Gelände als Flüsschen und als kleiner See verläuft. Es gibt auch eine Wassertretstelle, dort kann man mit den Füßen ins Wasser (guter Skill oder zur Beruhigung). Die Klinik liegt sehr in der Natur, im Frühling sieht man die Gänse und Enten schlüpfen, es gibt zwei Schwäne, Katzen, Eichörnchen und viele Vogelarten. Wir hatten sogar mal eine kleine Waschbärplage. Einmal stand ein Reh auf der Wiese vor der Terrasse.
Es gibt einen Grillplatz, einen Tennisplatz, ein Volleyballfeld und für die Kinder mehrere Spielgeräte.

Alle Patienten auf der Privatstation haben Einzelzimmer mit WLAN. Es gibt eine Küche mit Patientenkühlschrank, wo man kochen/backen kann.

Therapieangebote: Einzeltherapie (1x 50 Min., 1x 25 Min.), Visiten, Biofeedback, interaktionelle Gruppentherapie, Kunsttherapie, Ergotherapie, PMR, Stresstoleranzgruppe, Körpererleben / Selbstausdruck, interaktionelle Körpertherapie, Musiktherapie, Physiotherapie, Sporttherapie, Achtsamkeitsgruppe, diverse Sportangebote (Basketball, Boxen, Volleybsll etc.), Fitness-Studio, teilweise Tiertherapie

Außerdem gibt es 1x wöchentlich eine Gruppenaktivität und ein Bezugspflegegespräch.
Es gibt eine Klinikschule für Patienten die noch zur Schule gehen oder wieder in die Schule/Ausbildung einsteigen wollen, außerdem gibt es die Möglichkeit zu einer Berufsbelastungserprobung. (Die Einsenderin z.B hat diese im Altersheim gemacht)

Für Essstörungspatienten gibt es Essprotokolle die geführt werden.

Nach den ersten zwei Wochen des Aufenthalts werden Therapieziele festgelegt und geguckt ob die Behandlung die passende ist.

Die Einsenderin schreibt:
Es wird in der Klinik auf Motivation und Eigenständigkeit Wert gelegt. Da es keine geschlossenen Stationen gibt, werden halt keine Suizidversuche toleriert. Wenn es einem zu schlecht geht, kann man auf die geschützt-geschlossene Station der Asklepiosklinik in Göttingen verlegt werden. Das heißt aber nicht, dass man auch 100% wieder zurück kann. Das ist ganz individuell. Ich zum Beispiel durfte mich nicht verletzen, bei anderen wurde das noch toleriert.
Es gibt auch nachstationär vereinzelt Gruppentherapie.
Auch Intervalltherapie gibt es. Man wird entlassen und kommt in einem bestimmten Abstand (zb. nach einem halben Jahr) wieder zu einem stationären Aufenthalt. Das habe ich auch gemacht und kann es empfehlen.
Man muss sagen, dass die Therapie sehr individuell ist und mit einem selbst auch besprochen wird. Ich finde das sehr gut, da nicht nach Schema F gegangen wird.

Pro:
Tolles Klinikgelände in der Natur.
Individuelle Therapie, viele Therapieangebote
vorsichtige Arbeit mit Medikamenten (kein zudröhnen)
Intervalltherapie



 

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