Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn
- Privita Komfortstation
Das Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn ist eine
Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie
Erwachsenenpsychiatrie. Es gibt unterschiedliche Stationen mit
unterschiedlichsten Schwerpunkten.
In diesem Post wird es um die
Privita Komfortstation gehen, wo Patienten ab 18 Jahren mit einer
Privat(Zusatz)Versicherung aufgenommen werden. Es werden fast alle
psychiatrischen Krankheitsbilder behandelt (keine Suchterkrankungen,
keine psychotischen Erkrankungen, keine Erkrankungen die mit Eigen- und
Fremdgefährdung einhergehen)
Das Grundkonzept der Klinik ist psychodynamisch ausgerichtet mit tiefenpsychologischem Ansatz.
Das
Klinikgelände war mal eine alte Wassermühle, heute ist hier die
Quelle der Rase, welche quer übers Gelände als Flüsschen und als
kleiner See verläuft. Es gibt auch eine Wassertretstelle, dort kann man
mit den Füßen ins Wasser (guter Skill oder zur Beruhigung). Die Klinik
liegt sehr in der Natur, im Frühling sieht man die Gänse und Enten
schlüpfen, es gibt zwei Schwäne, Katzen, Eichörnchen und viele
Vogelarten. Wir hatten sogar mal eine kleine Waschbärplage. Einmal
stand ein Reh auf der Wiese vor der Terrasse.
Es gibt einen Grillplatz, einen Tennisplatz, ein Volleyballfeld und für die Kinder mehrere Spielgeräte.
Alle
Patienten auf der Privatstation haben Einzelzimmer mit WLAN. Es gibt
eine Küche mit Patientenkühlschrank, wo man kochen/backen kann.
Therapieangebote:
Einzeltherapie (1x 50 Min., 1x 25 Min.), Visiten, Biofeedback,
interaktionelle Gruppentherapie, Kunsttherapie, Ergotherapie, PMR,
Stresstoleranzgruppe, Körpererleben / Selbstausdruck, interaktionelle
Körpertherapie, Musiktherapie, Physiotherapie, Sporttherapie,
Achtsamkeitsgruppe, diverse Sportangebote (Basketball, Boxen, Volleybsll
etc.), Fitness-Studio, teilweise Tiertherapie
Außerdem gibt es 1x wöchentlich eine Gruppenaktivität und ein Bezugspflegegespräch.
Es
gibt eine Klinikschule für Patienten die noch zur Schule gehen oder
wieder in die Schule/Ausbildung einsteigen wollen, außerdem gibt es die
Möglichkeit zu einer Berufsbelastungserprobung. (Die Einsenderin z.B hat
diese im Altersheim gemacht)
Für Essstörungspatienten gibt es Essprotokolle die geführt werden.
Nach den ersten zwei Wochen des Aufenthalts werden Therapieziele festgelegt und geguckt ob die Behandlung die passende ist.
Die Einsenderin schreibt:
Es
wird in der Klinik auf Motivation und Eigenständigkeit Wert gelegt. Da
es keine geschlossenen Stationen gibt, werden halt keine Suizidversuche
toleriert. Wenn es einem zu schlecht geht, kann man auf die
geschützt-geschlossene Station der Asklepiosklinik in Göttingen
verlegt werden. Das heißt aber nicht, dass man auch 100% wieder zurück
kann. Das ist ganz individuell. Ich zum Beispiel durfte mich nicht
verletzen, bei anderen wurde das noch toleriert.
Es gibt auch nachstationär vereinzelt Gruppentherapie.
Auch
Intervalltherapie gibt es. Man wird entlassen und kommt in einem
bestimmten Abstand (zb. nach einem halben Jahr) wieder zu einem
stationären Aufenthalt. Das habe ich auch gemacht und kann es
empfehlen.
Man muss sagen, dass die Therapie sehr individuell ist und
mit einem selbst auch besprochen wird. Ich finde das sehr gut, da nicht
nach Schema F gegangen wird.
Pro:
Tolles Klinikgelände in der Natur.
Individuelle Therapie, viele Therapieangebote
vorsichtige Arbeit mit Medikamenten (kein zudröhnen)
Intervalltherapie
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