Uniklinikum Bonn
- Psychosomatische Tagesklinik für junge Erwachsene
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In der psychosomatischen Tagesklinik am Uniklinikum Bonn
werden junge Erwachsene von ca. 17-25 Jahren behandelt, der Schwerpunkt
liegt auf Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Binge Eating
Störung), Angsterkrankungen und Depressionen, teilweise können aber nach
Absprache auch andere psychosomatische Krankheitsbilder behandelt
werden.
Die Behandlung findet von Montags bis Freitags von
08.00-16.00 Uhr statt, freitags etwas kürzer. (allerdings beginnt es
erst richtig um 8:30 und geht bis 15:30).
Eigentlich werden immer
10 Patient:innen aufgenommen, aber wegen Corona sind es im Moment
weniger. Es gibt zwei Ruheräume sowie einen Aufenthaltsraum mit Küche.
Jeder hat dort einen Spind, einen kleinen Kühlschrank und einen
gemeinsamen großen Kühlschrank.
Man kann nach entweder als
Anschluss an einem stationären Aufenthalt auf der psychosomatischen
Station dort aufgenommen werden oder direkt.
Man bleibt im
Durchschnitt 6-10 Wochen, bei einer Essstörung kann der Aufenthalt (insb
bei Anorexie mit Untergewicht) aber auch länger dauern. Eine Entlassung
auf Intervall also erneute Anmeldung und ein weiterer Aufenthalt sind
ebenfalls möglich.
Bei Essstörungspatienten wird eine Zunahme von
500-1000gr pro Woche angestrebt (man hat eine eigene Gewichtskurve, bei
lange anhaltender unzureichender Zunahme können Konsequenzen bis zum
Rausschmiss.)
Die Esspläne werden individuell besprochen, aber zum
Ess-Setting gehört das Mittagessen sowie zwei Zwischenmahlzeiten
innerhalb der Zeit in der Klinik. Es kann mit Fresubin gearbeitet
werden, aber es gibt kein nachtrinken oder so(generell wird das Essen
nur bei Absprache kontrolliert, man ist frei).
Therapien: 1x
wöchentlich Einzeltherapie, 3x wöchentlich Gruppentherapie, je nach
Störungsbild zusätzlich Verhaltenstherapie einzeln, 2 mal wöchentlich
Arztsprechstunde, 2 mal Bewegubgstherapie, 1 mal Interaktionsgruppe
(soziales Kompetenztraining), 1 mal Entspannungstherapie, 1 mal
Gestaltungstherapie, abwechselnd einmal Genussgruppe und Musiktherapie +
regelmäßige psychoedukative Vorträge
Für Essstörungs-Patient:innen gibt es noch eine spezifische Gruppe
Mittagessen wird wie ganz normal von der Kantine der Uniklinik gestellt (3 Gerichte zur Auswahl, auf Nachfrage ein viertes veganes). Kaffee, Tee, Milch und Sojamilch werden von der Klinik gestellt und sind in der Küche frei verfügbar.
Pro: viele wirklich sehr gute Therapeuten (!), meist ein schönes Miteinander unter den Patient:innen, moderne Einrichtung, nette Pflegekräfte, alle in ähnlichem Alter und dadurch ähnliche Themen
Kontra: lange Wartezeiten (va wegen Corona), evtl etwas zu frei bei Essstörungen am Anfang, teilweise das Essen
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