Freitag, 24. September 2021

Klinik Walstedde

 Klinik Walstedde
- private Kinder- und Jugendpsychiatrie


 Die Klinik Walstedde in Dresteinfurt (NRW) ist eine private Kinder- und Jugendpsychiatrie und bietet 20 Behandlungsplätze für Kinder- und Jugendliche bis 21 Jahren (in Ausnahmefällen und bei vorliegender Finanzierung auch älter) sowie 2 Eltern-Kind Apartments. Die ganze Klinik wird geschlossen geführt, sprich alle Türen sind geschlossen und keiner kann die Klinik eigenständig verlassen.
Da es eine private Klinik ist kann die Klinik i.d.R nur privat versicherte Patienten aufnehmen sowie Patienten die über die Jugendhilfe kommen.

Die Klinik behandelt alle Störungsbildes des Kindes- und Jugendalters, wobei der Schwerpunkt aber auf sehr komplexen Krankheitsbildern (gerade auch schweren Borderline Störungen) liegt, viele der Patienten die dort behandelt werden kommen mit einem Unterbringungsbeschluss, daher auch der geschlossene Rahmen.

Die eine Einsenderin war dort für 1.5 Jahre, die andere für ein halbes Jahr. Beide waren dort aufgrund einer Borderline Störung, depressionen, PTBS und SVV und hatten einen Unterbringungsbeschluss.

Es gibt ausschließlich Doppelzimmer sowie 3 Krisenzimmer mit Fixierbetten und Überwachungskamera. (Einer davon ist gepolstert wie ein TIME-Out Raum)

Statt eines Bezugsbetreuers im PED wird hier in sogenannten Therapeutenteam gearbeitet, sprich jeder Jugendliche hat eine „Kleingruppe“ die ihn behandelt, diese besteht aus 4-5 PEDs und dem Bezugstherapeuten. Nur diese wissen von deinen Problemen und daher kann ein sehr enger Betreuungsrahmen sowie gute Absprachen geleistet werden. Diese stehen auch als Ansprechpartner für die Eltern zur Verfugung.


Es gibt einen klaren Tagesplan bestehend aus Mahlzeiten, Interner Schule oder dem Therapiezentrum (ähnlich wie Ergotherapie, wo man Therapiehausaufgaben bearbeitet) Beschäftigungsmaßnahmen, Therapien

Therapie-Angebot: Skillsgruppe, SKT, Theatertherapie, Sporttherapie, Filmtherapie, Hundetherapie, interaktives Training, Kunsttherapie, Maskentherapie, Reittherapie (da gibt es aber nur 4 Plätze)

Laut Homepage wird auch EMDR , Transkranielle Magnetstimulation und traditionelle Chinesische Medizin in der Klinik angeboten - dies allerdings voraussichtlich nur gegen extra Bezahlung. (Zu beachten gilt dass die Klinik pro Tag bereits mehr als das doppelte einer „normalen“ KJP- Akutstation kostet, genau zahlen dürfen hier aus Datenschutzgründen nicht genannt werden)

Außerdem gibt es Angebote wie EMDR

Das Handy darf man vom Frühstück bis 22.00 Uhr haben, es kann aber ggf. eingeschränkt werden.

Es wird mit Sonden gearbeitet in der Klinik bei Anorexie oder Nahrungsverweigerung.

Einsenderin 1 sagt:

Pro: Die Ärzte haben Ahnung davon was sie machen, gerade was den Bereich Borderline angeht, sehr hoher Personalschlüssel, die Klinik trägt jede Krise mit sprich man kann I.d.R nicht rausfliegen

Kontra: man wird sehr schnell fixiert bei Kleinigkeiten und bleibt dann auch schnell eine Woche in der Fixierung, Klinik besntragt schon bei Aufnahme einen Beschluss damit sie die Patienten da behalten kann, einige Therapeuten sind zu Konfrontativ

Einsenderin 2 sagt:

Pro: sinnvolle Therapiehausaufgaben, einige Therapien besonders Reittherapie

Kontra: wurde komplett ruhig gestellt mit Medikamenten (teilweise bis zu 15 mg Tavor am Tag und 1500 mg Quetiapin), bei Selbstverletzungen direkt eine Woche fixiert worden, war über 2 Monate im Krisenraum ohne Raum mit der Begründung der Raum soll beschützend und sichernd wirken (Fixierung soll u.a auch Geborgenheit geben), kam mit viel mehr Diagnosen raus als rein

Die eine Einsenderin würde die Klinik begrenzt empfehlen, die andere auf keinen Fall.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen